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Der FC Carl Zeiss Jena hat in der Regionalliga Nordost einen wichtigen Auswärtssieg eingefahren. In einer hart umkämpften Partie setzten sich die Gäste aus Thüringen mit 2:1 beim Chemnitzer FC durch. Matchwinner war Kay Seidemann, der mit einem Doppelpack die Partie entschied.
Chemnitz erwischte den besseren Start und ging durch Paul Baumgart in Führung (31.), doch Jena schlug noch vor der Pause zurück. In der zweiten Hälfte dominierten die Gäste das Geschehen, scheiterten jedoch mehrfach an der Chemnitzer Defensive oder am Aluminium. Erst fünf Minuten vor dem Ende belohnte sich Jena für die druckvolle zweite Halbzeit, als Seidemann aus kurzer Distanz zum Siegtreffer einschob.
Die Partie begann mit hoher Intensität. Beide Mannschaften agierten mit konsequentem Pressing und ließen dem Gegner kaum Raum für einen geordneten Spielaufbau. Chemnitz setzte zu Beginn auf eine kompakte Defensive und schnelle Umschaltmomente, während Jena spielerisch Lösungen suchte und mit einem frühen Eckball durch Weinhauer die erste Gelegenheit der Partie hatte (8.).
Mit zunehmender Spieldauer kippte das Spiel leicht in Richtung der Gäste, doch Chemnitz zeigte sich vor dem Tor eiskalt. Nach einer Hereingabe von der rechten Seite stand Baumgart am Fünfmeterraum goldrichtig und nickte die erste nennenswerte Chance des CFC zum 1:0 ein (31.). Ein Treffer aus dem Nichts, der dem Spielverlauf bis dahin nicht entsprach. Doch Jena zeigte sich unbeeindruckt, intensivierte die Angriffe und belohnte sich kurz vor der Pause: Seidemann wurde steil geschickt, verlor im ersten Moment den Ball, fasste sich dann aus 24 Metern ein Herz und versenkte das Leder mit einem traumhaften Schuss im linken Eck (42.). Ein sehenswerter Treffer, der das Remis zur Pause besiegelte.
Nach dem Seitenwechsel übernahm Jena das Kommando. Die Gäste spielten geduldig, kontrollierten das Mittelfeld und erspielten sich mehrere hochkarätige Chancen. Bereits kurz nach Wiederanpfiff hatte Weinhauer aus kurzer Distanz die große Gelegenheit zur Führung, doch Adamczyk rettete stark (52.). Kurz darauf setzte Hessel einen Abschluss aus 13 Metern an den Pfosten (56.). Chemnitz kam kaum noch aus der eigenen Hälfte heraus, verteidigte jedoch mit großem Einsatz.
In der Schlussphase wurde die Partie zunehmend zerfahren. Jena drückte, während Chemnitz auf Konter lauerte. Seo hatte nach einem der seltenen Entlastungsangriffe eine gute Gelegenheit, doch Keeper Liesegang parierte stark (77.). Als alles auf ein Remis hindeutete, folgte der entscheidende Moment des Spiels: Schau setzte sich auf der linken Seite durch, bediente den mitgelaufenen Prokopenko, dessen Querpass Seidemann aus acht Metern sicher verwertete (85.). Der Jubel im Gästeblock war riesig – Jena hatte sich für eine starke zweite Hälfte belohnt.
In der Nachspielzeit hätte Eshele für Chemnitz noch den Ausgleich erzielen können, doch sein Kopfball verfehlte das Ziel (90.+1). Stattdessen hatte Petermann auf der anderen Seite die Chance, das Spiel zu entscheiden, traf aber nur die Latte (90.). So blieb es beim verdienten 2:1-Erfolg für die Thüringer, die damit einen wichtigen Dreier im Kampf um die vorderen Plätze einfuhren.
Der FC Carl Zeiss Jena hat mit einer reifen und spielerisch überzeugenden Leistung drei Punkte aus Chemnitz entführt. Die Mannschaft von Henning Bürger zeigte nach dem Rückstand Charakter, dominierte große Teile der Partie und hätte schon früher für die Entscheidung sorgen können. Chemnitz hingegen konnte sich nur phasenweise aus der Umklammerung befreien und fand offensiv kaum statt. Letztlich entschied ein Doppelschlag von Kay Seidemann die Partie, dessen individuelle Klasse an diesem Nachmittag den Unterschied ausmachte.