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Ein Spiel mit zwei Gesichtern: Der Hallesche FC legte in der ersten Hälfte den Grundstein für den wichtigen Auswärtserfolg bei der VSG Altglienicke, musste jedoch in der Schlussphase noch einmal gewaltig zittern. Die Gastgeber kamen nach einem frühen Rückstand stärker aus der Pause und sorgten in Unterzahl für eine spannende Schlussphase. Doch die Hallenser verteidigten ihren knappen Vorsprung.
Von Beginn an zeigte sich der HFC hellwach und übernahm die Kontrolle. Das hohe Pressing setzte die Defensive der Gastgeber unter Druck, die sich in der ersten Viertelstunde kaum befreien konnte. Die logische Konsequenz: Bereits nach 14 Minuten fand ein langer Ball von Halili seinen Weg zu Polat, der frei vor VSG-Keeper Zwick eiskalt blieb und den Ball zur frühen Führung ins Netz schob.
Nur drei Minuten später schlug Halle erneut zu. Diesmal war Polat der Vorbereiter: Sein kluger Steckpass fand Hartmann an der Strafraumkante, der mit einem satten Linksschuss ins lange Eck vollendete. Der HFC hatte damit den perfekten Start hingelegt und dominierte die erste Halbzeit nach Belieben.
Altglienicke wirkte überfordert, fand kaum Mittel gegen das aggressive Pressing der Gäste und tauchte lediglich einmal gefährlich vor dem Hallenser Tor auf. In der 19. Minute zog Türpitz aus der Distanz ab, doch HFC-Schlussmann Bendel konnte den wuchtigen Versuch zur Ecke abwehren.
Mit einer souveränen 2:0-Führung gingen die Gäste in die Pause, während Altglienicke sich dringend etwas einfallen lassen musste, um noch einmal ins Spiel zu finden.
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich ein anderes Bild. Die Gastgeber traten nun entschlossener auf, standen höher und suchten die Zweikämpfe im Mittelfeld. Halle hatte plötzlich mehr Arbeit in der Defensive, während Altglienicke verstärkt über die Flügel angriff.
In der 59. Minute hatte die VSG den Torschrei bereits auf den Lippen: Öztürk zog aus der Distanz ab, doch Bendel lenkte den Ball mit einer starken Parade gerade noch an die Latte. Es war ein erstes Ausrufezeichen, das den Gastgebern neuen Mut gab.
In der 68. Minute fiel der verdiente Anschlusstreffer. Ein hoher Ball fand den eingelaufenen Manske, der sich im Strafraum durchsetzte und den Ball trocken im Netz versenkte. Plötzlich war das Spiel wieder offen - und Altglienicke witterte seine Chance.
Der HFC geriet zunehmend unter Druck und musste sich in der Defensive organisieren. Altglienicke warf alles nach vorne und drängte auf den Ausgleich. Doch die Hoffnungen der Gastgeber erhielten in der 83. Minute einen herben Dämpfer: Manske, zuvor noch Torschütze zum Anschluss, sah nach einem harten Einsteigen die Gelb-Rote Karte und musste den Platz verlassen.
Trotz Unterzahl machte Altglienicke weiter Druck. In der Nachspielzeit wurde es noch einmal brenzlig, als ein weiter Ball in den Hallenser Strafraum segelte, doch Jan Löhmannsröben war zur Stelle und klärte resolut.
Kurz zuvor hätte der HFC allerdings die Partie entscheiden können: Der eingewechselte Friedrich hatte in der 90. Minute das 3:1 auf dem Fuß, scheiterte jedoch an VSG-Keeper Zwick.
Nach 94 intensiven Minuten ertönte der Schlusspfiff – und Halle konnte sich erleichtert in die Arme fallen. Ein hart erkämpfter, aber am Ende verdienter Sieg, der den HFC in der Tabelle in Schlagdistanz hält.
Halle verdiente sich die drei Punkte durch eine starke erste Halbzeit, in der das Team seine Qualität eindrucksvoll unter Beweis stellte. Doch nach der Pause wurde es noch einmal eng. Altglienicke zeigte Moral, kämpfte sich ins Spiel zurück und hätte mit etwas mehr Glück sogar den Ausgleich erzwingen können. Die Ampelkarte gegen Manske erwies sich letztlich als spielentscheidender Faktor, da Halle so die Schlussphase unbeschadet überstehen konnte.
Mit diesem Sieg bleibt der HFC in der Spitzengruppe der Regionalliga Nordost, während Altglienicke weiter um Konstanz kämpft. Bereits am kommenden Wochenende wartet auf Halle das Spitzenspiel gegen Lok Leipzig...