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Der FC Rot-Weiß Erfurt bleibt auch im fünften Duell in Folge ohne Sieg gegen den ZFC Meuselwitz. Trotz drückender Überlegenheit und einer Vielzahl hochkarätiger Torchancen scheiterte das Team von Fabian Gerber immer wieder an sich selbst – und an einem herausragenden Lukas Sedlak im Tor der Gäste.
Meuselwitz verteidigte mit letztem Einsatz und rettete in einer intensiv geführten, aber qualitativ durchwachsenen Partie einen glücklichen Punkt. RWE bleibt damit im Kalenderjahr 2025 weiter ohne Heimdreier und verpasste es, sich weiter oben festzusetzen.
Von Beginn an versuchte Erfurt, dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken. Die Gastgeber übernahmen die Kontrolle, während sich Meuselwitz tief in die eigene Hälfte zurückzog und auf Umschaltmomente lauerte. Schon in der zehnten Minute lag die Führung in der Luft: Maluze kam nach einer Ecke von Schwarz völlig frei zum Kopfball, doch Bürger rettete spektakulär auf der Linie. Auch Caciel hatte eine aussichtsreiche Gelegenheit, doch sein Abschluss aus spitzem Winkel war nicht zwingend genug.
Die Gäste fanden offensiv kaum statt, ihre gelegentlichen Vorstöße blieben ineffektiv. Pfeils Hereingabe in der 30. Minute fand Hansch, der zwar an Erfurts Keeper Otto scheiterte, aber ohnehin knapp im Abseits stand. Bis zur Halbzeit blieb es ein Spiel auf ein Tor, doch Erfurt brachte den Ball nicht im Netz unter. Ugondu, Wolf und Aboagye ließen beste Chancen aus, sodass es mit einem torlosen Remis in die Kabinen ging.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild nicht: Erfurt drücte, Meuselwitz verteidigte verbissen. Ugondu hatte kurz nach Wiederanpfiff eine weitere große Gelegenheit, doch sein Schuss aus spitzem Winkel war zu unplatziert. In der 52. Minute zeigte sich das Dilemma der Hausherren in Reinform: Schwarz und Ugondu kamen innerhalb von Sekunden zu Abschlüssen aus aussichtsreichen Positionen, doch Sedlak hielt jeweils sicher.
Mit zunehmender Spieldauer wurde die Erfurter Verzweiflung spürbar. Die Gastgeber spielten weiter überlegt, erarbeiteten sich Chancen in Häufigkeit und Qualität – doch entweder fehlte die letzte Präzision, oder Sedlak hielt den Punkt für den ZFC fest. In der 76. Minute schien das 1:0 fällig: Wolf wurde von Moritz freigespielt, kam aus elf Metern frei zum Abschluss – doch erneut reagierte Sedlak mit dem Fuß und entschärfte die Szene bravourös.
Während Erfurt Angriff auf Angriff rollte, verteidigten die Gäste weiterhin mit allem, was sie hatten. Das Offensivspiel von Meuselwitz kam nahezu völlig zum Erliegen – lediglich Pauling sorgte in der 74. Minute für einen Hauch von Gefahr, als er Erfurts Keeper Otto umkurvte, den Ball aber nicht mehr in Richtung Tor bringen konnte.
Bis in die Schlussminuten hinein hielt Meuselwitz dem Sturmlauf der Hausherren stand. Langners satter Flachschuss aus 22 Metern in der 82. Minute wurde erneut von Sedlak mit einer Glanzparade aus dem Eck gefischt. Aboagye vergab kurz darauf eine weitere hochkarätige Gelegenheit, als er nach einer Hereingabe von Moritz aus zehn Metern deutlich über das Tor zielte.
Auch die sechsminütige Nachspielzeit brachte keine Erlösung für Erfurt. Meuselwitz verteidigte mit dem letzten Aufgebot und wurde mit einem überaus glücklichen Punkt belohnt, während Erfurt sich an der eigenen Chancenverwertung die Zähne ausbiss.
Am Ende blieb den Gastgebern nur Frust und das Gefühl, einen sicher geglaubten Sieg verschenkt zu haben. Erfurt dominierte über 90 Minuten, erspielte sich zahlreiche klare Chancen, doch zeigte erneut eklatante Schwächen im Abschluss. Meuselwitz kämpfte aufopferungsvoll, war offensiv kaum vorhanden, konnte sich aber auf seinen Torhüter verlassen, der mit mehreren starken Paraden den Punkt festhielt. Während der ZFC nach vier Monaten weiter auf einen Sieg wartet, bleibt Erfurt in der Heimflaute stecken – und hadert einmal mehr mit der eigenen Effizienz.