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In einer Partie ohne Sieger, aber mit einigen brenzligen Momenten, teilten sich der BFC Dynamo und der FSV 63 Luckenwalde die Punkte. Trotz eines späten Aufbäumens beider Mannschaften blieb es beim 0:0, das vor allem durch defensive Stabilität und ungenutzte Torchancen geprägt war. Ein Lattenkracher der Gäste sowie eine Doppelchance des BFC sorgten für die größten Aufreger des Abends.
Vor 1.799 Zuschauern begann die Begegnung mit einer abwartenden Grundhaltung beider Teams. Während Luckenwalde in den vergangenen Wochen durch eine leichte Leistungssteigerung Hoffnung im Abstiegskampf schöpfen konnte, war der BFC nach der Niederlage gegen den Chemnitzer FC um Wiedergutmachung bemüht. Doch in den ersten 20 Minuten fehlte es an präzisen Offensivaktionen, stattdessen dominierten intensive Zweikämpfe und taktische Zurückhaltung das Geschehen.
Erst nach einer halben Stunde deutete sich eine leichte Feldüberlegenheit des BFC an. Nach einem gefährlichen Abschluss von Dadashov im Strafraum war es FSV-Keeper Palmowski, der mit einer starken Parade einen frühen Rückstand verhinderte (25.). Auch Reher versuchte es mit einem Kopfball aus ungünstiger Position, setzte diesen jedoch knapp am eigenen Tor vorbei (21.). Luckenwalde beschränkte sich derweil auf defensive Stabilität und lauerte auf Umschaltmomente, ohne dabei wirklich zwingend zu werden. Zur Pause stand ein 0:0, das den Verlauf des Spiels treffend widerspiegelte.
Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste entschlossener aus der Kabine. Früh drängte der FSV den BFC in die eigene Hälfte und erspielte sich erste Abschlüsse. In der 49. Minute verpasste ein Kopfball aus kurzer Distanz nur knapp das Tor. Wenige Minuten später folgte die spektakulärste Szene der Partie: Ein Distanzschuss Luckenwaldes zwang BFC-Keeper Bätge zu einer Glanzparade, der Ball sprang von der Latte zurück ins Feld – das Sportforum hielt den Atem an (61.).
Doch der BFC wachte nun auf und suchte seinerseits den Weg nach vorne. Breitfeld hatte binnen weniger Minuten zwei vielversprechende Gelegenheiten, doch entweder scheiterte er an Palmowski oder setzte den Ball über den Querbalken (58., 59.). Die Partie gewann an Intensität, doch es fehlte beiden Teams an der entscheidenden Durchschlagskraft. Immer wieder verhinderten unpräzise letzte Pässe oder kompromisslose Abwehraktionen den finalen Abschluss.
Trainer Dennis Kutrieb versuchte mit einem Dreifachwechsel (63.) neue Impulse zu setzen, doch auch Stockinger, Lankford und Wüstenhagen konnten die Offensivflaute des BFC nicht beheben. Luckenwalde reagierte mit Wechseln in der 66. und 72. Minute, blieb jedoch ebenfalls weitgehend harmlos. Erst in der Schlussphase nahm das Spiel noch einmal Fahrt auf: Lankford hatte nach 84 Minuten die wohl beste Möglichkeit für den BFC, als er frei im Strafraum auftauchte, seinen Abschluss jedoch über das Tor setzte.
In den letzten Minuten drängten beide Mannschaften auf den Siegtreffer, doch weder die Berliner noch die Gäste aus Brandenburg konnten die entscheidende Lücke in der Defensive des Gegners finden. Nach vier Minuten Nachspielzeit pfiff die erfahrene Bundesliga-Schiedsrichterin Franziska Wildfeuer die Partie ab – ein Spiel, das wenige Highlights, aber viel Kampf und defensive Disziplin bot, endete leistungsgerecht 0:0.
Während der BFC Dynamo durch das Unentschieden den Anschluss an die oberen Tabellenregionen nicht entscheidend verbessern konnte, dürfte der FSV Luckenwalde mit dem Auswärtspunkt besser leben können. Vor allem defensiv zeigten sich die Brandenburger stabil und konnten sich in kritischen Momenten auf ihren Torhüter Palmowski verlassen. Für den BFC bleibt nach einer über weite Strecken uninspirierten Vorstellung die Erkenntnis, dass im Offensivspiel mehr Präzision und Tempo nötig sind, um in den kommenden Partien erfolgreich zu sein.