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Vor einer prächtigen Kulisse von 9.651 Zuschauerinnen und Zuschauern trennten sich der FSV Zwickau und die BSG Chemie Leipzig am vorletzten Spieltag der Regionalliga Nordost mit einem leistungsgerechten 1:1-Unentschieden.
In einer von Intensität, Kampfgeist und Emotionen geprägten Begegnung erzielte Janik Mäder früh die Führung für die Gäste, ehe Zimmermann postwendend für die Hausherren ausglich. Die späte Gelb-Rote Karte gegen Zwickau veränderte zwar das Kräfteverhältnis, Chemie versäumte es jedoch, aus der numerischen Überzahl entscheidendes Kapital zu schlagen.
Die Partie begann mit hohem Tempo und einer demonstrativen Spielfreude auf beiden Seiten. Während sich die Heimfans in rot-weißer Choreografie auf das letzte Heimspiel ihres Kapitäns Mike Könnecke einstimmten, legte der FSV auf dem Rasen sofort los. Bereits in den ersten fünf Minuten verzeichneten die „Schwäne“ drei Großchancen, scheiterten jedoch an der eigenen Abschlussschwäche und einem reaktionsstarken Benjamin Bellot im Chemie-Tor. Und wie so oft im Fußball schlug Effizienz die Überlegenheit: Ein Konter über Bunge mündete in einen präzisen Pass auf Mäder, der mit links aus 14 Metern flach einschoss – 0:1 für Leipzig (6.).
Zwickau schüttelte sich nur kurz und fand schnell eine Antwort. Eine Flanke von Kuffour fand im Zentrum Zimmermann, der aus kurzer Distanz per Kopf den Ausgleich erzielte (13.). Der Mittelstürmer, Inbegriff der Zwickauer Offensivbemühungen in dieser Spielzeit, hatte in der Folge weitere Gelegenheiten, blieb jedoch glücklos. Kurz vor der Pause sorgte ein Zusammenprall zwischen Zimmermann und dem Leipziger Verteidiger Kohn für bange Momente, der benommen liegen blieb und zur Halbzeit ausgewechselt werden musste.
Nach dem Seitenwechsel setzte der FSV zunächst die Akzente, blieb im letzten Drittel jedoch zu harmlos. Chemie stabilisierte sich zunehmend und übernahm nach dem Platzverweis gegen Zwickaus Doppeltorschützen Zimmermann (69., wiederholtes Foulspiel) zunehmend die Kontrolle. Die Leipziger suchten entschlossen den Weg nach vorne, doch Kaymaz (89.) und Dittrich (90.) vergaben aus aussichtsreichen Positionen. In der Nachspielzeit touchierte ein Fernschuss von Kaymaz noch das Außennetz – die letzte Möglichkeit auf einen Lucky Punch blieb ungenutzt.
Besonders emotional wurde es in der 80. Minute, als Mike Könnecke unter stehenden Ovationen und mit feuchten Augen sein letztes Heimspiel im FSV-Trikot verließ. Der 36-Jährige hatte neun Jahre lang das Spiel des FSV mitgeprägt und wurde mit einem symbolischen Spalier von Team und Staff verabschiedet – ein würdiger Moment in einem ansonsten umkämpften, sportlich offenen Spiel.