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In einer Begegnung, die sportlich keinen Einfluss mehr auf die Endplatzierung in der Regionalliga Nordost hatte, entwickelte sich zwischen dem ZFC Meuselwitz und dem SV Babelsberg 03 ein dramatisches Saisonfinale.
Trotz zweimaliger Führung und eines engagierten Heimauftritts verspielte der ZFC einen greifbaren Heimsieg in der Schlussphase und musste sich durch einen Gegentreffer von Daniel Frahn in der 90. Minute mit 2:3 geschlagen geben. Was als lockerer Saisonausklang begann, mündete in eine Partie mit hoher Intensität, kuriosen Spielmomenten und einem emotional aufgeladenen Schlusspunkt.
Nach einem frühen verletzungsbedingten Wechsel – Schätzle musste bereits in der vierten Minute vom Feld – fand der ZFC über eine schnelle Umschaltaktion in die Partie. Ein präziser Angriff über die rechte Seite endete in der elften Minute mit dem Führungstor durch Eckardt, der im Zentrum aus kurzer Distanz einschob. Doch Babelsberg ließ sich davon nicht beirren, übernahm zunehmend das Kommando im Mittelfeld und verlagerte das Spielgeschehen in die gegnerische Hälfte. Nach einer gelungenen Kombination wurde Wegener in Minute 23 in die Tiefe geschickt und überwand Sedlak mit einem flachen Abschluss – ein Ausgleich, der dem Spielverlauf bis dato entsprach.
Die zweite Hälfte begann mit intensiven Zweikämpfen und spielerischem Übergewicht für die Gäste aus Potsdam. Doch ausgerechnet ein Rückpass von Pollasch – erst zur Pause eingewechselt – sorgte in der 64. Minute für kollektives Staunen: Der Mittelfeldspieler beförderte das Spielgerät aus kurzer Distanz ins eigene Netz, weil Torhüter Stein sich außerhalb seines Kasten positioniert hatte. Ein Tor, das ebenso kurios wie bitter war – und dem ZFC eine zwischenzeitliche 2:1-Führung bescherte.
Doch die Babelsberger ließen sich nicht beirren. In der 78. Minute wurde Pollasch rehabilitiert, als er nach einer kurz ausgeführten Ecke Maß nahm und aus gut 20 Metern den verdienten Ausgleich erzielte. Dass ausgerechnet er es war, der sein Missgeschick wieder wettmachte, verlieh dem Spiel zusätzliche Dramatik. Und es sollte noch intensiver werden: Als sich bereits alles auf ein Unentschieden einstellte, zog Didoss in der 90. Minute aus der zweiten Reihe ab – Sedlak ließ abprallen, Frahn reagierte am schnellsten und drückte den Ball zum 2:3-Endstand über die Linie. Jubel brandete im Gästeblock auf, während Meuselwitz konsterniert zurückblieb.