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Der 1. FC Lok Leipzig hat sich am letzten Spieltag der Regionalliga Nordost mit einem 4:2-Auswärtssieg bei Rot-Weiß Erfurt verdient die Meisterschaft gesichert.
In einer intensiven, teils hochklassigen Begegnung im ausverkauften Steigerwaldstadion brachten die Gäste aus Sachsen früh Tempo, Durchschlagskraft und Zielstrebigkeit auf den Platz. Tore von Cevis, Maderer, Verkamp und Kapitän Ziane sicherten den entscheidenden Dreier – gegen ein leidenschaftlich kämpfendes, aber am Ende defensiv fehlerhaftes Erfurter Team.
Von Beginn an setzte Lok ein Zeichen. Bereits in der 12. Minute war es Cevis, der einen Abpraller nach einem Zusammenprall von Keeper Otto mit Mitspieler Awoudja trocken zur Führung einschob. Der Treffer war nicht nur psychologisch bedeutsam, sondern gab Lok Kontrolle über das Mittelfeld. Zwar gelang Erfurt nach einer starken Phase der Ausgleich: In der 36. Minute setzte sich Ugondu über links im Eins-gegen-Eins durch und traf mit seinem elften Saisontor sehenswert zum 1:1 – zu diesem Zeitpunkt verdient, denn die Gastgeber waren in dieser Phase druckvoller.
Doch Lok zeigte, warum man sich in diesem Jahr an der Spitze festgesetzt hatte. Nur sechs Minuten später erzwang man im hohen Pressing einen Ballverlust, den Eichinger sofort aufnahm und Maderer steil in Szene setzte. Der Torjäger ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und stellte auf 1:2 – ein Wirkungstreffer kurz vor der Pause.
Nach Wiederanpfiff intensivierten beide Teams das Tempo, wobei Erfurt mutig nach vorn agierte. Doch in der 58. Minute bestrafte Leipzig eine Unachtsamkeit in der RWE-Defensive eiskalt: Maderer bediente Verkamp, der Otto aus spitzem Winkel tunneln konnte – 1:3. Erfurt stemmte sich jedoch gegen die drohende Niederlage. Der eingewechselte Trübenbach verkürzte per Foulelfmeter (66.), nachdem Kaufmann im Strafraum gelegt worden war. Naumann hatte zunächst gehalten, doch Trübenbach verwertete den Abpraller.
Der Auftritt von Lok Leipzig blieb aber souverän. In der 87. Minute sorgte ausgerechnet der eingewechselte Kapitän Ziane für die endgültige Entscheidung. Nachdem Ogbidi im Strafraum zu Fall kam, verwandelte Ziane den fälligen Elfmeter humorlos – 2:4. Es war der emotionale Schlusspunkt unter eine Saison, in der Lok vor allem durch Konstanz, taktische Stabilität und individuelle Qualität überzeugte.
Mit dem Schlusspfiff brandete im Gästeblock der Jubel auf, bevor sich die Lok-Spieler den mitgereisten Fans mit der Meisterschale in der Hand präsentierten. Erfurt bleibt trotz der Niederlage Dritter, auch weil Zwickau zeitgleich in Berlin patzte.