Melden von Rechtsverstößen
Der FC Eilenburg hat in seinem ersten Heimspiel der neuen Saison ein Ausrufezeichen gesetzt und den FSV Zwickau mit einem überzeugenden 3:0 besiegt. Vor 2.184 Zuschauern präsentierten sich die Nordsachsen im zweiten Durchgang wie verwandelt und bestraften einen zahnlosen Auftritt der Gäste gnadenlos.
Das Spiel begann verhalten. Beide Mannschaften tasteten sich zunächst ab, viele Szenen spielten sich zwischen den Strafräumen ab. Der FSV suchte über kontrolliertes Aufbauspiel den Weg nach vorn, Eilenburg agierte kompakt und ließ zunächst wenig zu. Doch mit zunehmender Dauer verschob sich das Kräfteverhältnis. Die Gastgeber wurden mutiger, näherten sich über Alvarez (11.) und Poser (6.) zaghaft an. Mattmüller hatte in der 18. Minute die erste große Gelegenheit, als er das lange Eck nur knapp verfehlte. Kurz darauf landete der Ball zwar im Netz, doch Niemitz stand im Abseits – der Jubel blieb aus (22.).
Zwickau hingegen enttäuschte in der Offensive weitestgehend. Möbius und Zimmermann blieben blass, einzig ein langer Einwurf (32.) sorgte für ein wenig Unruhe im FCE-Strafraum. Ansonsten blieb Pieles weitgehend beschäftigungslos. Kurz vor der Pause dann die Doppelchance für Eilenburg: Erst scheiterte Kosak freistehend an Hiemann, dann traf Mattmüller den Ball nicht voll – Fobassam klärte in höchster Not (45.).
Was Eilenburg nach dem Seitenwechsel ablieferte, war hingegen beeindruckend. Nur fünf Minuten nach Wiederanpfiff drang Mattmüller in den Strafraum ein, wurde regelwidrig gestoppt – Kosak trat an und verwandelte sicher zum 1:0 (50.). Der Treffer war längst verdient und gab dem FCE weiteren Auftrieb. Zwickaus Antwort? Fehlanzeige. Stattdessen drückten die Gastgeber weiter – Kosak (65.) und Pestel (64.) ließen beste Chancen aus, ehe nach einer Ecke Mattmüller am zweiten Pfosten völlig freistehend auf 2:0 stellte (62.).
Rico Schmitt reagierte mit einem Dreifachwechsel, brachte Dobruna, Breitenbücher und Eixler, doch es half nichts. Zwar testete Breitenbücher Pieles aus der Distanz (67.), mehr aber kam von den Gästen nicht. Im Gegenteil: Eilenburg kontrollierte das Geschehen, ließ den Ball gut laufen und setzte den Schlusspunkt durch Henkel. Der Joker wurde in der 61. Minute gebracht und belohnte sich in der 75. Minute, als er nach einem Konter frei vor Hiemann auftauchte und eiskalt zum 3:0-Endstand einschob.
Die letzten Minuten nutzte Eilenburg, um durchzuwechseln und Applaus für starke Individualleistungen zu ermöglichen. Stephan, Schädlich und Shoshi kamen für Alvarez, Mattmüller und Kosak – auch das ein Ausdruck der personellen Breite im Kader von Nico Knaubel. Zwickau hingegen blieb bis zum Schlusspfiff blass, ließ jegliche Schärfe und Struktur im Offensivspiel vermissen und wirkte defensiv in der zweiten Halbzeit überfordert.
Mit nun vier Punkten aus zwei Partien gelingt Eilenburg der Anschluss an das obere Tabellendrittel – ein starker Start in eine Saison, in der man sich steigern wollte. Für Zwickau hingegen ist der Fehlstart perfekt. Ein Punkt, kein Tor im zweiten Spiel – und der Eindruck, dass die Baustellen größer sind als gedacht. Vor dem kommenden Heimspiel gegen Meuselwitz steht der FSV bereits unter Zugzwang.