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Der BFC Dynamo hat das Berliner Stadtduell beim Aufsteiger BFC Preussen mit 2:1 für sich entschieden und damit den zweiten Saisonsieg eingefahren. Grundlage war eine druckvolle erste Halbzeit, in der die Elf von Kutrieb früh in Führung ging und den Gastgeber binnen weniger Minuten distanzierte. Preussen kam zwar noch vor der Pause zum Anschluss, blieb aber in der zweiten Hälfte zu harmlos.
Vor 1.096 Zuschauern im Preussen-Stadion begannen die Gäste zielstrebiger. Putaro war früh auffällig, schuf Räume und forderte die Preussen-Abwehr. Nach einigen Annäherungen schlug Dynamo in der 18. Minute zu: Shcherbakovski flankte präzise von rechts, Putaro setzte sich im Strafraum durch und köpfte aus kurzer Distanz unhaltbar zum 0:1 ein. Der Treffer gab den Weinroten zusätzlichen Rückenwind – nun bestimmten sie das Tempo und zwangen den Aufsteiger zu langen Bällen.
In der 37. Minute legte Dynamo nach. Nach einem abgewehrten Angriff landete der Ball am Strafraumrand bei Shcherbakovski, der volley Maß nahm und den Ball sehenswert ins lange Eck zum 0:2 beförderte. Doch die Freude währte nur Sekunden: Im direkten Gegenzug nutzte Brehmer eine unaufmerksame Gästeabwehr und verkürzte aus Nahdistanz auf 1:2. Der Anschlusstreffer wirkte wie ein Weckruf für Preussen, die noch vor der Pause zwei gute Möglichkeiten hatten, aber an Keeper Hainke scheiterten.
Im zweiten Durchgang verflachte die Partie zusehends – auch der Hitze geschuldet. Dynamo zog sich etwas zurück, kontrollierte über weite Strecken das Zentrum und ließ die Hausherren anlaufen. Preussen bemühte sich, über die Flügel zum Erfolg zu kommen, doch es fehlte an Präzision im letzten Drittel. Trainer Volbert brachte mit Ramadan, Gouano und Adekunle frische Offensivkräfte, doch bis auf eine Großchance nach einer Ecke (85.), bei der Gouano knapp vorbei köpfte, blieben zwingende Aktionen Mangelware.
Dynamo verpasste es, mit einem dritten Treffer für Ruhe zu sorgen, verwaltete aber die knappe Führung clever. Torhüter Hainke strahlte Ruhe aus, fing Flanken sicher ab und unterband so aufkommende Hoffnungen der Gastgeber. In einer hektischen Schlussphase – inklusive vermeintlichem Preussen-Ausgleich, der wegen Abseits aberkannt wurde – behielt der Favorit die Nerven und brachte den Sieg über die Zeit.
Unter dem Strich gewann Dynamo verdient, weil die Mannschaft in der ersten Halbzeit klar überlegen war und die entscheidenden Szenen konsequent nutzte. Preussen muss sich vorwerfen lassen, in der zweiten Hälfte trotz kämpferischen Auftritts zu wenig Durchschlagskraft entwickelt zu haben.