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Nach wochenlanger Misere und offensiver Ladehemmung hat der ZFC Meuselwitz beim 3:2-Auswärtserfolg gegen Hertha BSC II endlich den ersten Saisonsieg eingefahren. In einer Partie mit wechselnden Spielanteilen und dramatischem Finish sorgte der eingewechselte Elias Oke mit einem abgefälschten Distanzschuss in der 79. Minute für die Entscheidung – und beendete damit die Sieglos-Serie.
Dabei sah zunächst alles nach einem weiteren Rückschlag für die Gäste aus, denn die kleine Hertha übernahm früh die Spielkontrolle und entwickelte über ihre technisch versierten Offensivakteure Ajvazi, Bellomo und Ünal kontinuierlich Druck. Bellomo war es auch, der in der 34. Minute nach einem Freistoß an die Latte von Ajvazi goldrichtig stand und zum überfälligen 1:0 abstaubte. Doch praktisch im Gegenzug überraschte der ZFC mit einem Standard aus dem Halbfeld: Hansch stand nach Verlängerung am zweiten Pfosten frei und köpfte aus kurzer Distanz zum 1:1 ein – es war zugleich das erste Stürmertor der Saison.
Die Berliner blieben jedoch spielbestimmend und schlugen noch vor der Pause zurück. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte setzte sich Rölke über rechts stark durch, fand im Rückraum Ünal, der mit präzisem Flachschuss ins rechte Eck das verdiente 2:1 markierte. Die Gastgeber schienen auf Kurs Heimsieg – doch die Partie kippte im zweiten Durchgang.
ZFC-Trainer Georg-Martin Leopold bewies ein glückliches Händchen bei seinen Wechseln. Der agile Pauling brachte über rechts neuen Schwung und war in der 72. Minute maßgeblich am Ausgleich beteiligt: Sein präziser Flachpass landete bei David Pfeil, der aus kurzer Distanz verwandelte – sein erster Treffer im ZFC-Dress. Fortan waren die Gäste wie entfesselt, während Hertha II zunehmend fahrig agierte. Oke, nur neun Minuten zuvor eingewechselt, fasste sich aus gut 25 Metern ein Herz, sein Schuss wurde abgefälscht und senkte sich unhaltbar hinter Keeper Heide ins Netz (79.). Die Moral der Meuselwitzer, die einen zweimaligen Rückstand in einen Sieg drehten, war in dieser Phase bemerkenswert.
Hertha drängte zwar noch auf den Ausgleich, doch Sedlak im ZFC-Tor parierte mehrfach stark, u.a. gegen Rölke (76.). Die letzten Minuten waren hitzig, mehrere Gelbe Karten für die Gastgeber folgten, sogar ein Betreuer wurde nach dem Schlusspfiff mit Rot bedacht. Am Ende jubelten die Gäste über drei eminent wichtige Zähler – und die Erkenntnis, dass sie in der Liga angekommen sind.