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Altglienicke bleibt die Mannschaft der Stunde in der Regionalliga Nordost. Mit einem reifen, abgeklärten Auftritt gewann das Team von Trainer Karsten Heine am Freitagabend verdient mit 2:1 beim SV Babelsberg 03. Früh legten die Gäste den Grundstein für den Auswärtserfolg, ehe Babelsberg erst in der Nachspielzeit durch Luis Müller Ergebniskosmetik betrieb.
Die Partie begann mit hohem Tempo und intensiv geführten Zweikämpfen, in denen Babelsberg zunächst besser zur Geltung kam. Doch zwingende Offensivaktionen blieben Mangelware. Altglienicke lauerte auf Umschaltmomente und schlug in der 35. Minute eiskalt zu: Sylla nutzte eine Lücke im Abwehrverbund der Hausherren und vollendete trocken zur Führung. Dieser Treffer gab den Gästen Sicherheit, während Babelsberg sichtbar den Faden verlor. Kurz vor der Pause erhöhte die VSG: Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld kombinierte sich die Offensive schnell nach vorn, Nietfeld schob überlegt zum 0:2 ein (43.).
Mit diesem Doppelschlag hatten die Berliner die Richtung vorgegeben. Babelsberg reagierte mit einem Doppelwechsel zu Beginn der zweiten Halbzeit, brachte Weyh und Postelt, um die Offensivpräsenz zu erhöhen. Tatsächlich drängten die Gastgeber nun verstärkt nach vorn, doch gegen die disziplinierte VSG-Defensive um das Innenverteidiger-Duo Kebe und Manske taten sie sich schwer. Besonders auffällig: Altglienicke verstand es, Räume konsequent zu verdichten, und zwang die Babelsberger immer wieder auf die Außenbahnen, wo deren Angriffe versandeten.
Auch in der Schlussphase blieb das Bild unverändert: Babelsberg rannte an, ohne echte Durchschlagskraft zu entwickeln. Altglienicke verteidigte konzentriert, verpasste es jedoch, mit einem dritten Treffer alles klarzumachen. Erst in der sechsten Minute der Nachspielzeit kam die späte Belohnung für die Bemühungen der Hausherren: Müller drückte eine Hereingabe zum 1:2 über die Linie – sein fünftes Saisontor. Mehr als Ergebniskosmetik war dieser Anschlusstreffer jedoch nicht.
Altglienicke unterstrich mit dem vierten Sieg in Serie seine Ambitionen im Aufstiegsrennen. Bemerkenswert: Mit nur sieben Gegentreffern nach neun Spieltagen stellt die VSG aktuell die beste Abwehr der Liga – Ausdruck einer mannschaftlich geschlossenen Defensivleistung, die auch in Babelsberg den Unterschied ausmachte.
Babelsberg dagegen verharrt im Mittelfeld der Tabelle. Zwar zeigt die Mannschaft von Markus Zschiesche immer wieder Phasen, in denen sie Kontrolle und Spielfreude entwickeln kann, doch gegen die Top-Teams der Liga fehlt bislang die Konstanz im letzten Drittel.
Am kommenden Freitag steht für die Filmstädter das schwere Auswärtsspiel bei Lok Leipzig an, während Altglienicke im Spitzenspiel den BFC Dynamo empfängt – ein weiterer Härtetest für die derzeit stabilste Defensive der Liga.