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Der FC Carl Zeiss Jena hat das Thüringenderby beim ZFC Meuselwitz klar für sich entschieden. Vor 1.621 Zuschauern in der bluechip-Arena setzte sich der Favorit mit 3:0 durch und bestätigte seine Ambitionen in der Spitzengruppe der Regionalliga Nordost. Für die Gastgeber war es eine Niederlage, die angesichts einer couragierten ersten Halbzeit zu hoch ausfiel.
Beide Teams begannen mit offenem Visier. Schon früh hatte Stiller für den ZFC die Führung auf dem Fuß, traf aber nur das Außennetz (7.). Meuselwitz suchte mutig den Weg nach vorn, wurde aber in der Defensive immer wieder gefordert. Nach einer halben Stunde übernahm Jena zunehmend das Kommando, erhöhte den Druck über die Flügel und kam zu Chancen: Eshele köpfte aus kurzer Distanz an die Latte (16.), Reddemann verzog aus der Distanz (16.). Die beste Gelegenheit der Gastgeber vergab Eckardt, dessen Schuss Schau entscheidend abfälschte (39.).
Als sich alle schon mit einem torlosen Pausenstand abgefunden hatten, schlug der FCC eiskalt zu. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld setzte Hessel zum Dribbling an und traf mit einem platzierten Schuss von der Strafraumgrenze ins linke Eck – 0:1 (45.+1). Ein Wirkungstreffer, der das Spiel nachhaltig veränderte.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte Jena sofort das Tempo. Zunächst scheiterte Burmeister, der zur Pause gekommen war, noch knapp (47.), ehe Eshele in Szene trat. Der Angreifer verwertete einen punktgenauen Steilpass von Butzen souverän zum 0:2 (63.). In dieser Phase kontrollierte Jena das Geschehen und ließ Ball und Gegner laufen. Meuselwitz stemmte sich mit Einsatz dagegen, kam durch Wurr und Oke noch einmal gefährlich vor das Tor, fand aber in Keeper Liesegang seinen Meister (51.).
Spätestens mit dem dritten Treffer war die Partie entschieden: Der eingewechselte Oduah tauchte nach einem Ballgewinn frei vor Sedlak auf und vollendete überlegt ins rechte Eck zum 0:3 (80.). Damit war die Moral des ZFC endgültig gebrochen, der in den Schlussminuten nicht mehr gefährlich in Erscheinung treten konnte.
Jena überzeugte mit Reife und individueller Klasse. Vor allem die Achse um Innenverteidiger Hessel, Taktgeber Schau und den wuchtigen Eshele stellte den Unterschied dar. Meuselwitz blieb kämpferisch intakt, offenbarte jedoch einmal mehr die Probleme in der Chancenverwertung und im Umschaltspiel.
Während der FCC mit diesem Auswärtssieg seine Position in der Spitzengruppe festigte und weiter Anschluss an die Topplätze hält, muss der ZFC Meuselwitz den Blick nach unten richten. Trotz ordentlicher Phasen wartet auf Trainer Georg-Martin Leopold viel Arbeit, will man die Abstiegszone auf Distanz halten.