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So mancher Sportbegeisterte, den es am heutigen 21. September ins Stadion an der Hertzstraße zog, um sich das Duell zwischen Tabellenprimus ASV Hagsfeld und der SpG Nordweststadt anzuschauen, wusste nicht so recht was er zu erwarten hatte.
So war das Team unter Coach Baches denkbar schlecht mit zwei Niederlagen in die Saison gestartet, präsentierte sich zuletzt aber mit zwei relativ starken Auftritten gegen GSK und Fackel Olympia mit steigender Formkurve. Daher war die Hoffnung vieler Anhänger groß, dass man nun durch einen Sieg gegen den Tabellenführer zur Spitzengruppe aufschließen und die positive Entwicklung der letzten Wochen fortsetzen könne - Spoileralarm!!: Das war wohl nichts. Zu keiner Sekunde während der heutigen 90 Minuten konnte man diesen Siegeswillen auf dem Platz sehen und am Ende schlich man nach einer desolaten Darbietung (wieder einmal) punkt- und teilweise auch ratlos vom Rasen.
Besonders die Nummer 20 der Gästemannschaft, Marcel Kurz, zeigte sich heute in Torlaune und entschied das Spiel mit insgesamt 5 Scorerpunkten fast im Alleingang. Der erste davon fiel bereits nach 13 Minuten, wobei dem Führungstreffer ein klares Foulspiel des Hagsfelder Stürmers voranging. An dieser Stelle muss man auch heute wieder einmal deutliche Kritik an der Leistung des Unparteiischen üben, der keinerlei klare Linie in seinen Entscheidungen zu haben schien und das Spiel zu keiner Zeit unter Kontrolle hatte. Nichtsdestotrotz war diese Personalie sicherlich nicht ausschlaggebend dafür, was sich die Mannschaft aus der Nordweststadt im Folgenden leistete. Aufgrund der schieren Anzahl der Gegentreffer würde es den Rahmen dieses kurzen Reports sicherlich sprengen, auf jeden einzelnen näher einzugehen- Aber das spielt am Ende des Tages auch keine Rolle. Fakt ist, dass die heute gezeigte Leistung unterirdisch war und man einem Gegner, der zwar spielerisch überlegen aber sicherlich auch keine Übermannschaft war, nicht das Geringste entgegenhalten konnte. Im Gegenteil lud man diesen durch Fehlpässe und unkonzentrierte Aktionen in allen Mannschaftsteilen wiederholt ein, vor dem eigenen Gehäuse zum Abschluss zu kommen. Am Ende musste man beinahe glücklich darüber sein, dass die Niederlage mit nur 8 Gegentoren im einstelligen Bereich geblieben ist, auch weil die Gäste nach einer 5:0 Pausenführung in der zweiten Hälfte nicht mehr das ganz große Spektakel abreißen mussten.
Kommentar des Autors:
Es fällt schwer eine Einschätzung zur momentanen Situation, in der wir uns nun einmal befinden, zu geben. Zum einen kann man Verletzungen und Abgänge potentieller Stammspieler als Begründung voranschieben, dass die Mannschaft momentan keinen richtigen Rhythmus zu finden scheint. Zum anderen kamen und kommen in letzter Zeit viele Neuzugänge, wodurch sich ein funktionierendes neues Mannschaftsgefüge erst einmal zusammenfinden muss. Aber für mich sind das nicht viel mehr aus Ausreden, denn dieser Kader der sich heute komplett gegenwehrlos seinem Schicksal ergab, hatte mit Sicherheit kein Qualitäts- sondern ein Mentalitätsproblem. Aktuell sieht man allzu oft keine Mannschaft auf dem Feld, die zusammen kämpfen und gewinnen will, sondern einen Haufen Individualisten, die nur mit sich selbst beschäftigt sind. Dass es auch anderst geht, hat man letzte Woche beim furiosen Aufholsieg gegen GSK gesehen - nur leider scheint das aus heutiger Betrachtung mehr die Ausnahme als die Regel gewesen zu sein. Meiner Meinung nach fehlt es dieser unserer Mannschaft nicht an Akteuren mit fussballerischer Qualität, sondern an Tugenden wie Einsatzbereitschaft, Aggressivität und vor allem dem Willen alles für seine Mitspieler zu geben.
Geschrieben von Ralph Hertenstein