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Am Feiertagnachmittag verwandelte sich das Sportforum Hohenschönhausen in eine Bühne für ein Traditionsduell, das von Intensität, Emotionen und ungenutzten Chancen geprägt war. Der BFC Dynamo stoppte mit einem späten 1:0-Erfolg durch einen Strafstoß von Marcello Putaro die Serie des FSV Zwickau, der zuvor dreimal in Folge gewonnen hatte.
Die Gäste von Trainer Rico Schmitt legten los wie die Feuerwehr. Bereits in der Anfangsviertelstunde tauchten die Westsachsen mehrfach gefährlich vor dem Berliner Tor auf. Nach einem Freistoß flog Eixlers Kopfball knapp vorbei (4.), kurze Zeit später setzten Breitenbücher (8.) und erneut Eixler (11.) die ersten Nadelstiche. Als Martens aus kurzer Distanz den linken Innenpfosten traf (17.), schien der Führungstreffer nur noch eine Frage der Zeit. Doch im Dynamo-Kasten stand ein Mann, der sich zum Turm in der Schlacht entwickelte: Jonas Ortegel. Immer wieder parierte er brenzlige Situationen, ob gegen Breitenbücher (15.) oder Eixler (24.), und hielt sein Team im Spiel.
Dynamo brauchte lange, um eigene Akzente zu setzen. Putaro tauchte einmal gefährlich im Strafraum auf (31.), scheiterte jedoch an FSV-Keeper Hiemann. In der 38. Minute hatten die Gastgeber dann ihrerseits Pech, als Knezevic’ Schuss an die Querlatte krachte. Die erste Halbzeit bot damit Chancen im Überfluss, doch Tore fielen nicht.
Nach der Pause blieb das Bild zunächst ähnlich. Zwickau kombinierte gefällig, vergab aber weiter: Breitenbücher drückte eine Hereingabe aus kurzer Distanz über das Tor (47.). Dynamo hingegen lauerte auf Umschaltmomente und profitierte von einem Fehler der Gäste. Zunächst klärte Ziemer noch in höchster Not auf der Linie, als der eingewechselte Fritzsche Hiemann bereits umkurvt hatte (59.). Doch der Innenverteidiger stand wenig später im Mittelpunkt der spielentscheidenden Szene: Nach einem Zweikampf mit Fritzsche im Strafraum zeigte Schiedsrichter Riemer auf den Punkt. Putaro trat an und verwandelte eiskalt unten links (76.).
Der Treffer setzte Zwickau unter Druck. Doch trotz weiterer Wechsel – unter anderem kamen Jacobi, Möbius und Zimmermann – fehlte im Angriffsdrittel die letzte Präzision. Versuche aus der Distanz (68., 77., 90.+4) blieben ungefährlich, auch eine Schlussoffensive mit Torwart Hiemann im Strafraum brachte keinen Ertrag. Dynamo verteidigte leidenschaftlich, zog geschickt Fouls und brachte den knappen Vorsprung über die Zeit.
Während die Berliner nach einer bislang enttäuschenden Saison ein Ausrufezeichen setzen konnten, haderte Zwickau mit der eigenen Chancenverwertung. Für die Westsachsen endete eine kleine Erfolgsserie, die sie bis auf Rang sechs geführt hatte. Dynamo hingegen schaffte durch den Dreier den Anschluss ans Tabellenmittelfeld.