Melden von Rechtsverstößen
Lok Leipzig hat im Spitzenspiel seinen Führungsanspruch untermauert und den BFC Dynamo mit einer klaren 3:0-Packung aus Probstheida verabschiedet. Nach torloser, aber chancenreicher erster Hälfte entschieden die Gastgeber die Partie binnen 15 Minuten.
Lok begann mit dem Rückenwind des 4:2 in Halle und setzte früh die Taktmarken: hohes Anlaufen, wuchtiges Flügelspiel, viele Standards. Ortegel rückte schnell ins Zentrum des Geschehens – erst bei Siebecks Kopfball (7.), dann gegen Adetula (18./19.) und Arcalean, als ihm ein missglückter Abschlag in die Füße fiel und er dennoch rettete (23.). Maderer hatte die Führung nach Adetulas Vorstoß bereits auf dem Fuß (15.), zielte aber bedrängt vorbei. Nach einer halben Stunde nahmen die Blau-Gelben kurz Luft, der BFC kam besser in die Ordnung und meldete sich über Knezevic (9., 45.) sowie Shcherbakovski (37., 43., geblockt von Wilton) an. Kurz vor dem Pausenpfiff blieb es beim 0:0 – auch weil Naumann gegen Fritzsche reaktionsstark parierte und sich dabei leicht verletzte (32./35.), aber weitermachen konnte.
Nach Wiederbeginn drehte Lok das Rad sofort höher. Eine kurze Unterbrechung wegen eines Lochs im Tornetz (52.) schärfte eher die Sinne der Hausherren: Siebeck fasste sich ein Herz und jagte den Ball unhaltbar ins linke Kreuzeck – ein Signature-Treffer gegen den Ex-Klub (56.). Der BFC wankte, und Lok legte nach Standards nach: Grözingers Ecke touchierte Gunte, Abderrahmane blieb wach und versenkte aus der Drehung zum 2:0 (61.). Kutrieb reagierte mit Breitfeld (63.), doch Leipzig hatte das Zentrum mit Siebeck/Cevis fest im Griff, griff variabel über Arcalean und die aufrückenden Außenverteidiger an.
Als Arcalean das 3:0 auf dem Fuß hatte, parierte Ortegel abermals stark (69.). Sekunden später die Vorentscheidung: Siebecks Abschluss küsste den Pfosten, Maderer roch den Abpraller und schob trocken ins rechte Eck – 3:0 (71.). Seitz, nach Gelbsperre auf der Tribüne, sah eine abgeklärte Vorstellung seines Teams, das in der Restspielzeit reif verwaltete und dennoch auf das vierte Tor lauerte. Der BFC blieb über Einzelaktionen gefährlich: Pestic’ Fernschuss strich knapp über die Latte (70.), Breitfeld zwang Naumann spät zu einer flachen Parade (88.). Frust entlud sich in Gelb für Polte und Reincke sowie Pestic, der in der 81. bereits verwarnt war und in der Nachspielzeit mit einem überharten Einsteigen Gelb-Rot sah (90.+2).
Unterm Strich siegte Lok dank deutlicher Steigerung nach der Pause, besserer Balance zwischen Risiko und Restverteidigung und klarer Präsenz bei zweiten Bällen. Ortegel verhinderte eine höhere Niederlage, doch gegen die Leipziger Durchschlagskraft reichte es nicht. Mit dem 12. Saisonsieg bestätigt der Tabellenführer die makellose BFC-Bilanz der Vorsaison – und das ohne Goalgetter Ziane (grippal) und ohne Chefcoach an der Linie. Dynamo zahlte für die schläfrige Phase nach Wiederanpfiff und blieb trotz ordentlicher Momente vor der Pause zu harmlos.