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Der Chemnitzer FC hat seine aufstrebende Form bestätigt und beim ZFC Meuselwitz einen souveränen Auswärtssieg eingefahren. Angeführt vom starken Offensivduo Stefano Grimaldi und Tom Pistol setzten sich die „Himmelblauen“ verdient mit 4:1 durch und festigten ihren Platz im oberen Mittelfeld. Für den ZFC dagegen war es die siebte sieglose Partie in Serie – ein weiterer Rückschlag im Abstiegskampf.
Die Gastgeber begannen engagiert und versuchten, über frühes Pressing Druck aufzubauen. Doch die personell arg gebeutelten Thüringer – gleich sieben Akteure fehlten gesperrt oder verletzt – verloren nach einer ordentlichen Anfangsphase den Zugriff. Chemnitz agierte reifer, taktisch strukturierter und schlug in der 17. Minute eiskalt zu: Nach einer weiten Flanke von Ekui nahm Pistol den Ball aus 15 Metern direkt und versenkte ihn präzise im rechten Eck.
Danach kontrollierten die Sachsen die Partie. Baumgart und Alberico diktierten das Zentrum, während Grimaldi mit seiner Dynamik immer wieder Räume riss. Meuselwitz versuchte, mit Kontern über Eckardt und Pauling zu antworten, blieb aber im letzten Drittel zu unpräzise. Kurz vor der Pause erhöhte der CFC verdient: Grimaldi nutzte eine Lücke zwischen Halasz und Rehder, zog aus 18 Metern ab und traf flach ins rechte Eck – 0:2 (43.).
Nach der Pause änderte sich das Bild kaum. Chemnitz blieb spielbestimmend, Meuselwitz kämpfte, aber ohne offensive Durchschlagskraft. Früh machte Grimaldi endgültig alles klar: In der 53. Minute dribbelte sich der Italiener auf der rechten Seite gegen zwei Gegenspieler durch und schlenzte den Ball sehenswert in den linken Winkel – ein Treffer der Kategorie „Tor des Monats“.
Zwar keimte kurzzeitig Hoffnung auf, als der eingewechselte Trübenbach einen zweifelhaften Elfmeter sicher zum 1:3 verwandelte (66.), doch der Anschluss blieb kosmetischer Natur. Chemnitz behielt die Kontrolle und setzte in der Schlussphase den Schlusspunkt: Bozic verwandelte ebenfalls per Strafstoß zum 1:4 (85.), nachdem Raithel den Stürmer zu Fall gebracht hatte.
Während der CFC über weite Strecken reifer und abgeklärter wirkte, offenbarte Meuselwitz einmal mehr seine strukturellen Probleme. Die Defensive um Nitschke und Pfeil stand häufig zu offen, im Mittelfeld fehlte nach dem Ausfall mehrerer Stammkräfte der Zugriff. Selbst die kämpferische Schlussphase, in der Wurr noch einen abgefälschten Schuss knapp neben das Tor setzte (81.), änderte nichts mehr am klaren Kräfteverhältnis.
Für Chemnitz war der Auswärtserfolg ein weiterer Schritt in Richtung Stabilität. Das Team von Christian Tiffert überzeugte mit klarem Positionsspiel, variabler Offensive und hoher Präzision im Umschalten. Grimaldi präsentierte sich in überragender Form, während Rückkehrer Bozic nach seiner Sperre gleich wieder Akzente setzte.
Meuselwitz hingegen bleibt im Tabellenkeller stecken und wartet seit Ende September auf einen Sieg. Die personelle Notlage und die schwindende Sicherheit im eigenen Ballbesitz sind Warnsignale, die Trainer Leopold dringend beheben muss, will man nicht in den Strudel der Abstiegsplätze geraten.