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Spoho-Girls unterliegen in am Ende doppelter Unterzahl dramatisch beim Ligaauftakt
Es war schon leicht frustrierend für die zehn Mädels, die den weiten Weg nach Laurensberg (Aachen), nur einen Steinwurf von der niederländischen Grenze entfernt, auf sich genommen hatten. Mit lediglich zehn Spielerinnen, davon zwei angeschlagene und zwei weitere, welche die letzten Trainingseinheiten noch krank verpasst hatten, musste der Ligastart bestritten werden. Das ist natürlich äußerst ungünstig, zumal 80% der Mannschaft vom jüngeren Jahrgang ist und die erste Großfeldsaison spielt. Andererseits hat dieses Spiel aber vielleicht auch zu einer Art Teambuilding getaugt. Man wird sehen.
Diese Personalnot führte unweigerlich auch zu einigen neuen Positionserfahrungen und Verantwortlichkeiten für die Spielerinnen und den damit verbundenen Unsicherheiten. Außerdem fehlten auch einige Schlüsselspielerinnen, die sich nicht so einfach ersetzen ließen.
Vor dem Spiel gab es noch ein paar eindrucksvolle Live-Bilder des örtlichen Rugby-Clubs, die ein Freundschaftsspiel gegen eine niederländische Mannschaft bestritten. So kann körperlicher Einsatz gepaart mit sportlicher Fairness also auch aussehen. Wow! International auch die Schiedsrichterbesetzung unseres Spiels. Die war ebenfalls aus der niederländischen Nachbarschaft, nämlich aus Vaals.
Und dann ging es auch schon los. Spoho hielt von Anfang an gut dagegen, versuchte sich erst einmal zu sortieren und konnte auch den ein oder anderen Vorstoß in Richtung Laurensberger Tor unternehmen. So richtig zwingend waren die Abschlüsse aber nicht. Die Gastgeberinnen verlegten sich zunehmend aufs Kontern, konnten aber auch keine richtig guten Chancen herausspielen. Dann, eigentlich aus dem Nichts (und aus stark abseitsverdächtiger Position), die Führung für die Aachenerinnen nach einer guten Viertelstunde. Und sechs Minuten später, nach einem direkten Freistoß, gar das 0-2. Das war nun natürlich richtig bitter für die Nordfeld-Mädels. Doch Aufgeben schien keine Option. Trotz Unterzahl und zunehmenden Laufproblemen der bereits erwähnten angeschlagenen Akteurinnen stemmten sich die Kölnerinnen mit großem Kampfgeist gegen die drohende Niederlage. Immer wieder griffen die Spohos beherzt an, schufen so allerdings auch Räume für das Konterspiel der Gegnerinnen. Doch die waren bei Torhüterin Carla gut aufgehoben. Mehrere 1:1 Situationen konnte sie im Laufe des Matchs mit Bravour lösen. Nach einer knappen halben Stunde dann der heißersehnte und völlig verdiente Anschlusstreffer. Nach einem Lattentreffer von Marie netzte Vanessa den „Rebound“ humorlos ein. Das Spiel fand in dieser Phase eigentlich nur in der Laurensberger Hälfte statt. Doch der Ausgleich wollte einfach nicht fallen. Quasi mit dem Halbzeitpfiff hätte es dann aber wirklich sein müssen. Vanessas Schuss aus kurzer Distanz ging ganz knapp vorbei…
In der Halbzeit waren dann vor allem Seelenmassage und Aufmunterung gefragt. Man merkte den Mädels die Strapazen der Unterzahl und der Mehrarbeit durch die nicht mehr so rundlaufenden Mitspielerinnen an. Doch auch den Kampfeswillen.
Hälfte Zwei ging dann Hin und Her. Spoho wollte den Ausgleich, Laurensberg endlich klare Verhältnisse. Mit so viel Gegenwehr trotz der widrigen Umstände hatte man wohl nicht gerechnet. Und tatsächlich, Vanessa konnte mit ihrem zweiten Treffer (50.) den Ausgleich erzwingen. Doch die Freude hielt nur kurz. In Minute 56 die erneute Führung der Gastgeberinnen nach einer Ecke, die leider ziemlich gut volley veredelt wurde. Und dann wurde es noch schlimmer. Auch Fabi musste nach einer Verletzung (eine Gegnerin stand auf ihrem Zeh) raus und so standen die letzten 15 Minuten nur noch achteinhalb Spoho-Girls auf dem Feld. Am Spielstand änderte sich leider auch nichts mehr.
Schade, eine völlig unnötige 2-3 Niederlage, die durch die andauernden Personalprobleme aber selbst verschuldet war. Dass von 24 Spielerinnen im Kader nicht einmal die Hälfte zum Spiel kommen kann, ist schon ziemlich blöd für eine Mannschaft und vor allem diejenigen, die trotzdem antreten.
Für Spoho spielten: Carla (Tor), Annika (C), Fabienne, Hanna K., Yona, Greta B., Marie, Mira, Smilla und Vanessa.
Nächsten Sonntag geht es dann mit einem Hauch von Bundesligaatmosphäre weiter. Die Spoho-Mädels erwarten zu Hause auf dem Nordfeld den VFL Kommern und im Anschluss treten die 1. Frauen in der Regionalliga West gegen Borussia Dortmund an. Der BVB ist in dieser Liga eine absolute Ausnahmeerscheinung und wahrscheinlich nur auf der Durchreise Richtung Frauen-Bundesliga. Wir hoffen auf viele ZuschauerInnen und ein anschließend gemeinsames Anfeuern unserer Frauen gegen den haushohen Favoriten.
Kommern unterlag in seinem ersten Spiel der DJK Südwest Köln 1 mit 0-6. Außerdem schlug Bergfried Leverkusen Agrippina mit 4-0 und Rheinsüd 2 konnte sich bei Hertha Bonn knapp mit 2-1 durchsetzen. Mit Bergfried und Südwest konnten sich die Staffelfavoriten gleich zu Beginn klar behaupten und treffen gleich am kommenden Wochenende direkt aufeinander.
Spieltag #2
Bezirksliga Staffel 2 C-Juniorinnen
Sonntag, 16.11.20125, 13 Uhr
Vorwärts Spoho 98 – VFL Kommern
Nordfeld, Walter-Binder-Weg, 50933 Köln
Im Anschluss um 15 Uhr:
Regionalliga West Frauen
Vorwärts Spoho 98 – Borussia Dortmund