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Aufholjagd der Spoho-Girls im sibirischen Teil Leverkusens bleibt unbelohnt
Was für ein Spiel, was für ein unglücklicher Auftakt und welch tragisches Ende. Spätestens, wenn im Bergfried-Stadion Höferweg, hoch über Leverkusen, die Anzeigentafel ausgeht, ist die Sonne weg. Und damit auch die letzte Wärmequelle für die frierenden Spielerinnen beider Teams auf knochenhartem Boden. Die wird nämlich aktuell nur mit Solarstrom betrieben, was sich aber demnächst ändern soll. Dass das Spiel erst eine Dreiviertelstunde später als geplant angepfiffen werden konnte, machte die Situation nicht besser. Im Gegenteil, jetzt war es nicht nur kalt, sondern auch duster und man spürte praktisch unter den eisigen Füßen, wie sich die Platzsituation, besonders auf den Außenbahnen, zusehends verschlechterte. Die gute Nachricht, keine Verletzten hüben wie drüben.
Spoho reiste wieder einmal mit großen Personalsorgen und nur einer Wechselspielerin an. Ausgerechnet die kreative und abschlussstarke Doppelsechs und eine erfahrene Innenverteidigerin fehlten. Und natürlich noch etliche weitere Mädels. Dafür debütierte mit Linn eine von vier neuen Spielerinnen. Herzlich Willkommen am Nordfeld!
Direkt mit dem ersten Angriff der Gastgeberinnen kam auch schon die kalte Dusche. Angriff Spoho, abgefangen. Langer Ball auf die Nummer 11…, 0-1. Spoho arbeitete sich danach in das Spiel hinein, stabilisierte sich und kam auch zur ein oder anderen Torchance, meistens erarbeitet durch die überall präsente Greta N., die auf der ungewohnten Sechs agieren musste. Doch das Bergfried-Tor schien wie vernagelt. Minute 22. Langer Ball auf die Nr. 11, 0-2… Und es kam noch schlimmer. Die Spoho-Mädels ließen sich zwar durch den Rückstand nicht wirklich beeindrucken und kamen immer wieder dem Anschlusstreffer nahe. Doch, wie das Leben und der Fußball im Besonderen so spielen… Keine drei Minuten später: Langer Ball auf die Nr. 11… Diesmal allerdings aus mehr als abseitsverdächtiger Position. Doch die Proteste halfen nichts. Trotz eigentlich ausgeglichenem Spiel stand es nun 0-3 aus Kölner Sicht. Das Spielgeschehen wogte bis zur Pause weiter hin und her, am Spieltand änderte sich nichts mehr.
Somit war in der Kabine vor allem Seelenmassage angesagt. Leider passiert es relativ häufig, dass die Mannschaft trotz gleichwertiger Leistung toremäßig hinten liegt. Doch der Kampfgeist wurde geweckt und in der zweiten Hälfte sollte dieser nun auch belohnt werden. Spoho war nun viel selbstbewusster unterwegs. Drei Minuten nach Wiederanpfiff erzielte Greta N. den umjubelten ersten Treffer. Dann fast der Anschluss. In Minute 43 wird Greta N. kurz vorm Einschuss im Strafraum gefoult. Gelb und Strafstoß. Was für eine Gelegenheit zum 2-3. Doch, die Dramatik kannte keine Gnade, Elfer vergeben. Und dann doch der hochverdiente Anschlusstreffer, ebenfalls durch Greta N., wiederum nur einige Minuten später. Die Mannschaft spürte, hier ist wirklich mehr drin. Und Spoho griff beherzt an, scheiterte oft nur knapp an der Torhüterin oder den Abmessungen des Aluminiumgehäuses. Dann folgte der nächste Nackenschlag. Mit einem Sonntagsschuss am Samstagabend erhöhte Bergfried wieder auf 4-2. Spoho ließ aber nicht locker und kam acht Minuten vor Schluss wieder ran. Vanessa nagelte einen klugen Pass von Greta N. direkt unter die Latte. Bergfried schwamm, Spoho arbeitete auf den Ausgleich, alle froren. Und dann der endgültige KO mit dem Schlusspfiff in der Nachspielzeit. 3-5 aus Kölner Sicht. So schade. Hier war ein Punkt mindestens verdient gewesen. Doch Chapeau vor der moralischen und kämpferischen Leistung des Spoho-Teams, bei denen gleich drei Spielerinnen ihre erste Saison überhaupt spielen.
Für Spoho spielten: Carla (Tor), Annika (C), Antonia, Fabienne, Freya, Greta N., Greta W., Ida, Linn, Mira, Paula und Vanessa.
Doppelderby
Kommenden Samstag geht es gleich mit einem Derby weiter. Bereits um 10:15 gibt es das Aufeinandertreffen mit Agrippina auf der Uniwiese am Zülpicher Wall. Immer wieder interessant, da sich viele Spielerinnen aus dem privaten Umfeld und der Schule kennen. Agrippina belegt aktuell mit vier Punkten Platz Drei der Tabelle, Spoho folgt direkt dahinter mit einem Zähler weniger. Neuer Spitzenreiter ist nun Bergfried (7 Punkte), die vom überraschenden Punktverlust Südwests (2. mit 5 Punkten) beim 1-1 gegen Agrippina profitierten. Doch die Saison ist noch lang. Sollte das Spoho-Team auf alle Kräfte zurückgreifen können, wird mit dieser Mannschaft ganz bestimmt zu rechnen sein.
Die Woche darauf (29.11.25) empfangen wir dann die Nachbarschaft von Südwest am heimischen Nordfeld. Und bevor es dann in die Halle geht, muss die Mannschaft nochmals zu Hause ran. Das letzte Spiel 2025 geht Samstagnachmittag, (13.12.14:30), gegen den Oberkasseler FV.
Spieltag #4 C-Juniorinnen-Bezirksliga Staffel 2
Agrippina Köln – Vorwärts Spoho 98
Samstag, 29.11.2025, 10:15 Uhr
Zülpicher Wall – Unisportplatz 2
50674 Köln
Spieltag #5 C-Juniorinnen-Bezirksliga Staffel 2
Vorwärts Spoho 98 – DJK Südwest 1
Sonntag, 7.12.2025, 17:15 Uhr
Nordfeld, Walter-Binder-Weg, 50933 Köln
Spieltag #6 C-Juniorinnen-Bezirksliga Staffel 2
Vorwärts Spoho 98 – Oberkasseler FV
Samstag, 13.12.2025, 14:30 Uhr
Nordfeld, Walter-Binder-Weg, 50933 Köln
Einen Tag später startet dann die Hallensaison. Am 14.12. noch um die Ecke beim SV LöWi in der Gesamtschule am Wassermann und am 21.12. beim 9. VoBa-Cup in Diez, idyllisch an Lahn und A3 gelegen. Dort treffen die Spohos in der Vorrunde auf die Mädels des Zweitligisten SG Andernach, den Regionalliganachwuchs des SC Siegelbach (Kaiserslautern) und des TuS Weitefeld-Langenbach (mitten aus dem Westerwald).
Weiter geplant sind Auftritte beim Drachencup in Oberpleis (4.1.26), dem Wälschbach-Cup in Kommern (10.1.26), dem Girls-Indoor-Cup in Langenfeld (11.1.26), beim Sander Supercup (17./18.1.26) und bei Alemannia Aachen (24.1.26) und am 31.1.26 in Elsdorf. Und wer weiß, vielleicht kommt ja noch etwas dazu.