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SV Bergfried Leverkusen|13.05.2014|12:00

Bezirksliga trotz Handicap: Hören zweitrangig

Stützen beim SV Bergfried Leverkusen: Tobias Berg, Tunaj Franqez, Nils Berg (von links). [Foto: Uli Herhaus]

Neulich stand Tobias Berg endlich mal wieder auf dem Platz. Es war ein Dienstagabend, es hat ziemlich stark geregnet auf der Anlage des Bezirksligisten SV Bergfried Leverkusen. Aber Berg war das egal. Einen Muskelfaserriss hatte ihn mächtig aus dem Konzept gebracht. Und deshalb konnte er seiner Leidenschaft nicht nachgehen. Er konnte nicht Fußball spielen, er konnte keine Tore schießen.

Für Berg hat der Fußball einen besonderen Stellenwert in seinem Leben. Er kann nichts hören, er kommuniziert mit Gebärdensprache. Er kann also genau die Dinge auf dem Platz nicht machen, die neben allem Talent am Ball ganz entscheidend sind für den gemeinsamen Erfolg. "Fußball ist mein Leben. Schon als Kind habe ich diesen Sport geliebt."

Stützen im Abstiegskampf

Berg hat sich mit seiner Behinderung längst abgefunden, auch dank des Fußballs. In Leverkusen ist er eine der Stützen im Abstiegskampf. Und außerdem ist er nicht alleine: Auch seine Teamkollegen Nils Berg und Tunaj Franqez haben dieses Schicksal. Sie können zwar mit einem Hörgerät etwas hören. Aber in Training und Spiel können sie es nicht tragen. Gemeinsam sind sie beim SV Bergfried gelandet. Geteiltes Leid ist halbes Leid.

"Natürlich kommunizieren die drei gehörlosen Spieler untereinander etwas häufiger. Das jedoch ist ganz normal"

"Durch eine Internetseite habe ich den Verein gefunden. Ich bin mit einer Freundin nach Leverkusen umgezogen, deshalb hat es perfekt gepasst. Ich habe mich vorher mit dem Trainer ausgetauscht, es hat alles gestimmt", schreibt Tobias Berg. Eine Kommunikation mit ihm ist per Mail am leichtesten. Coach der Mannschaft ist Karl Slickers. Für ihn ist die neue Konstellation mit seinen drei gehörlosen Schützlingen natürlich eine ganz neue Herausforderung.

Aber er nimmt sie gerne an: "Es ist für das Kollektiv einfach eine ganz tolle Sache, dass die drei Jungs jetzt bei uns sind. So wird unser Horizont noch einmal deutlich erweitert." Und außerdem kann vor allem Tobias Berg richtig gut kicken: Mit der Gehörlosen-Nationalmannschaft wurde Berg 2008 als 18-Jähriger Weltmeister, 2013 gewann er die Bronzemedaille bei den Deaflympics, den Olympischen Spielen für Gehörlose.

Alles muss überdacht werden

Slickers muss plötzlich vieles anders machen. Alles, was jahrelange Gewohnheit war, muss überdacht werden. Das fängt schon bei der Ansprache an die Mannschaft an. Ausschließlich verbal geht es nicht mehr, alles muss jetzt auch in schriftlicher Form vorgegeben werden. Jede Ansprache, jede Übungsform, jedes Lob, jede Kritik.

"Die drei Jungs können auch ziemlich gut von den Lippen lesen, wenn ich langsam und deutlich spreche. Aber ich habe mir angewöhnt, das meiste aufzuschreiben. Denn ich habe festgestellt, dass das auch den anderen Spielern hilft", sagt Slickers. "Ich habe schon den Eindruck, dass uns die Integration von Nils, Tobias und Tunaj sportlich, aber vor allem menschlich und charakterlich nach vorne bringt."

Obwohl zum Beispiel Tobias Berg erst seit Anfang des Jahres beim SV Bergfried dabei ist, fühlt er sich längst integriert. Aus Hamburg ist er kürzlich hierher gezogen, dort hat er Oberliga gespielt. "Die Mannschaft hat mich super aufgenommen. Ich fühle mich total wohl", betont der 24-Jährige. "Es gibt hier einen guten Zusammenhalt. Und wenn wir auf dem Platz spielen, zählt sowieso nur noch der Fußball." Dann geht es nur noch um Punkte, um Siege. "Wir kommunizieren mit Gesten und mit der Mimik. Das klappt immer besser."

Der SV Bergfried ist ein leuchtendes Beispiel für die Inklusion im Fußball zu sein. Auch wenn Trainer Slickers betont, dass das natürlich nicht im Fokus stehe: "Sie sind hier, weil sie richtig gut kicken können. Deswegen haben wir geholt, nicht wegen ihrer Behinderung." Für Tobias Berg spielt das nur eine untergeordnete Rolle. Er will einfach nur das machen, was ihm am meisten Spaß macht. Er will einfach nur kicken. "Seit ich denken kann spiele ich Fußball. Ich bin damals durch meinen großen Bruder in den Verein gekommen, wir haben anfangs lange zusammen in einer Mannschaft gespielt."

Fußball verbindet

Inzwischen haben sie die Wege getrennt, aber der Kontakt ist natürlich noch immer sehr eng, sehr intensiv. Heimweh hat Tobias Berg nicht. Warum auch? Er hat ja längst einen neuen Freundeskreis gefunden. Fußball verbindet, Faszination Amateurfußball.

Obwohl, so einfach ist es dann doch nicht, erklärt Berg: "Wenn meine Mannschaftskollegen in der Kabine ihre Späße machen und dabei viel lachen, dann verstehe ich das meist nicht. Aber das ist kein Problem. Ich kenne es ja nicht anders." Und in solchen Momenten findet er dann Rückhalt bei seinen beiden gehörlosen Kollegen im Team.

"Der Zusammenhalt ist groß", sagt auch Trainer Slickers. "Natürlich kommunizieren die drei gehörlosen Spieler untereinander etwas häufiger. Das jedoch ist ganz normal. Auch sonst versteht sich innerhalb eines Kader der eine mit dem anderen besser. Es ist also ganz und gar nicht so, dass hier eine Grüppchenbildung entstehen würde. Im Gegenteil: Alle achten sehr darauf, dass keiner ausgeschlossen wird." Es funktioniert. Auch ohne große Worte.

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