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SV Hönnepel-Niedermörmter|01.04.2014|12:30

Der Feuerwehrmann der Oberliga

Jungprofi auf Schalke: Christian Mikolajczak (links). [Foto: Imago]

Christian Mikolajczak steht an der Seitenauslinie und traut seinen Augen nicht. Es ist der Moment, in dem für den 18-Jährigen eine Welt zusammenbricht. Der tosende Jubelsturm verstummt, plötzlich ist es totenstill. 65.000 Zuschauer sind da, und keiner gibt einen Laut von sich. Alle starren auf die große Videoleinwand im Parkstadion. Auch Mikolajczak.

Der FC Schalke 04 hat seine Hausaufgaben am letzten Spieltag der Saison 2000/2001 gemacht. Die Mannschaft von Trainer Huub Stevens führt die Tabelle der Bundesliga bis in die Nachspielzeit des dramatischen Schlussakkords an. Das eigene 5:3 gegen die SpVgg Unterhaching ist bereits amtlich. Aber in Hamburg läuft die Begegnung noch. Der FC Bayern darf dort keinen Punkt holen, dann ist Schalke tatsächlich Deutscher Meister. Dann ist Christian Mikolajczak tatsächlich Deutscher Meister. 13 Begegnungen hat das Talent in dieser Saison für die Königsblauen bestritten.

Das Schicksal verflucht

Aber dann ereignet sich die Szene, die bis heute in keinem Geschichtsbuch der Fußball-Bundesliga fehlt. Der HSV führt tatsächlich 1:0. Dann jedoch bekommen die Münchner in der vierten und letzten Minute der Nachspielzeit in Hamburg einen indirekten Freistoß im gegnerischen Strafraum zugesprochen. Es ist der Augenblick, in dem man im Parkstadion eine Stecknadel fallen hören kann: Bayerns schwedischer Innenverteidiger Patrik Andersson läuft an. Er schießt. Er trifft - 1:1. Der FC Bayern ist plötzlich Deutscher Meister.

"Auch bei der Feuerwehr kommt es auf Teamwork und die Kameradschaft an. Es ist ein spannender, aber gefährlicher Beruf zugleich"

Auf Schalke brechen alle Dämme. Gerade haben sie noch gejubelt. Und jetzt? Tränen, Wut, Enttäuschung. Bei allen. Auch bei Mikolajczak. "Diese Sekunden sind mir noch immer so präsent, als wären die Ereignisse gerade erst geschehen", sagt der mittlerweile 32-Jährige. "Man kann es einfach nicht in Worte fassen, was damals passiert ist. Es war unbeschreiblich."

Aus einer überragenden Saison wird plötzlich eine verlorene. Wenigstens konnten sich die Schalker noch damit trösten, wenige Tage später den DFB-Pokal zu gewinnen. Aber der Schleier dieser verpassten Meisterschaft lag über allem. "Ich habe den Pott später angefasst, das war ein erhabenes Gefühl", sagt Mikolajczak: "Aber wir haben damals schon das Schicksal verflucht. Wir waren doch so nah dran an diesem riesigen Erfolg."

Mikolajczak geht voran

Mittlerweile hat er seinen Frieden wiedergefunden. Mikolajczak kämpft derzeit mit seinem Klub SV Hönnepel-Niedermörmter um den Aufstieg in die Regionalliga. Es sieht gut aus. Sie sind souveräner Spitzenreiter der Oberliga Niederrhein. Mikolajczak ist Kapitän dieser Mannschaft. Er geht voran. Mit all seiner Erfahrung. Mit all seinen Erlebnissen. Auch wenn die Vergangenheit schön war. Er schaut nicht mehr oft zurück. Er schaut nach vorne.

Mikolajczak hat seinen Vertrag kürzlich noch einmal um ein Jahr verlängert. Er will dem Klub beim Abenteuer Regionalliga zur Seite stehen. Aber sein Fokus geht ganz woanders hin. Das Thema Profifußball hat sich erledigt. Genau heute, genau am 1. April, startet Mikolajczak in sein neues Leben. Er beginnt seinen Job bei der Berufsfeuerwehr Essen. "Ich freue mich wahnsinnig auf diese neue Herausforderung", sagt Mikolajczak. "Darauf richtet sich jetzt zunächst mein Augenmerk. Der Fußball muss deshalb etwas hintenanstehen." Er kann künftig eben nicht mehr regelmäßig seinen Platz im offensiven Mittelfeld einnehmen. Sein neuer Job verlangt Schichtarbeit, Nachtdienste, 24-Stunden-Bereitschaft.

Aber wie kommt ein Profifußballer überhaupt auf die Idee, zur Feuerwehr zu wechseln? "Ich hatte das Glück, dass ich dort ein Praktikum absolvieren konnte", erzählt der gebürtige Esser. "Das hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich direkt eine Umschulung zum Rettungsassistenten und Sanitäter gemacht habe. Und außerdem sehe ich gewisse Parallelen zum Fußball. Auch bei der Feuerwehr kommt es aufs Teamwork und die Kameradschaft an. Es ist ein spannender, aber gefährlicher Beruf zugleich."

Aber Mikolajczak hat auch schon die Unterschiede festgestellt. Im Gegensatz zum Fußball hat er bei der Feuerwehr als Beamter einen absolut sicheren Job. Während seiner aktiven Karriere war das anders. Er musste mehrfach den Verein wechseln, zwischendurch war er arbeitslos. Er stand unter anderem bei Hannover 96 unter den Trainern Ralf Rangnick und Mirko Slomka unter Vertrag. Später bei LR Ahlen, Holstein Kiel, FSV Frankfurt, Dynamo Dresden, SV Elversberg und der SSVg Velbert. Zwischendurch hat er sein Glück sogar zwei Monate in Vietnam gesucht, dieses Abenteuer aber schnell wieder abgebrochen.

Mikolajczak hat beide Seiten des Profidaseins kennengelernt. Die tollen Momente: als gefeiertes Talent auf Schalke. Als Nachwuchshoffnung in verschiedenen Junioren-Nationalmannschaften des Deutschen Fußball-Bundes. "Das werde ich mein Leben nicht mehr vergessen", sagt Mikolajczak. "Mit der U 18 durfte ich eine EM im eigenen Land spielen. Mit der U 20 eine WM in Argentinien. Zudem habe ich elf Begegnungen für die U 21-Auswahl bestritten. Wenn man auf dem Platz steht, mit dem Adler auf der Brust, und die Hymne hört, bekommt man ganz automatisch Gänsehaut."

Angekommen im zweiten Leben

Aber auch die dunklen Stunden haben sich in seinen Erinnerungen festgesetzt. Als er wegen Herz-Rhythmus-Störungen längere Zeit ausfiel. Als er sich zweimal im Camp der vertragslosen Fußballer fithalten musste: "Spätestens da hat es bei mir Klick gemacht. Mir ist klargeworden, dass es mit dem Fußball auf Dauer nicht weitergehen wird und ich mir ein zweites Standbein aufbauen sollte. Das habe ich dann ganz konsequent gemacht. Ich bin froh, dass dadurch diese schlimme Erfahrung zu einem absolut positiven Ende geführt hat."

Heute wird er also zum ersten Mal die doppelte Belastung spüren. Morgens zur Arbeit: Feuerwehr, Tatütata, Leben retten. Abends zum Training: SV Hönnepel-Niedermörmter, Doppelpässe, Tore schießen. Mikolajczak hat es sich ausgesucht. Er ist angekommen im zweiten Leben. Er ist der Feuerwehrmann der Oberliga.

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