10,37 Sekunden: Viertligist holt Topsprinter!

Der Berliner AK aus der Regionalliga Nordost hat den ehemaligen Top-Sprinter, WM-Teilnehmer und Deutschen Meister Maximilian Kessler als Athletiktrainer verpflichtet und damit sein Trainerteam komplettiert. Ex-Zweitligatorwart Carsten Nulle ist nicht mehr Torwarttrainer des BFC Dynamo, der ZFC Meuselwitz hat jetzt gleich fünf Zugänge präsentiert und der 1. FC Lok Leipzig ist aus seinem Trainingslager in Italien zurückgekehrt. FUSSBALL.DE mit den wichtigsten News aus der Nordost-Staffel.

Selbst 14 Jahre lang Fußball gespielt:  Das Trainerteam des Berliner AK um Chefcoach Ersan Parlatan ist komplett. Neuer Athletiktrainer der Hauptstädter ist mit Maximilian Kessler (29) ein ehemaliger Top-Sprinter, der als 100- und 200 Meter-Läufer vier Jahre Mitglied der deutschen Leichtathletik-Nationalmannschaft war. Seine Bestzeiten liegen bei 10,37 Sekunden auf 100 Meter und 20,79 Sekunden auf 200 Meter. Zu seinen größten Erfolgen zählen unter anderem die Teilnahme an den Weltmeisterschaften in Moskau, die Bronzemedaille mit der 4x100 Meter-Staffel bei den U 23-Europameisterschaften und die Goldmedaille über 200 Meter bei den Deutschen Hallenmeisterschaften. „Im Hinblick auf die konditionell physischen Anforderungen besteht Fußball primär aus explosiv-schnellen und schnell-kräftigen Aktionen. Sprints und Sprungkraft-Aktionen sind die dominierenden Bewegungsabläufe im Spiel, da sie wesentlich zum Ballgewinn und zur Ballverteidigung sowie zur Torerzielung und Verhinderung von Gegentoren beitragen. Meine Erfahrungen aus der Leichtathletik verbinde ich mit meinen fußballerischen Erfahrungen und verbessere die Spieler in der Schnelligkeit und Athletik“, sagt Kessler, der als Jugendlicher selbst 14 Jahre im Nachwuchsbereich des Oberligisten Hertha 03 Zehlendorf Fußball gespielt hatte und erst mit 18 Jahren komplett zur Leichtathletik gewechselt war.

Ex-Profi Nulle nach Ingolstadt:  Der BFC Dynamo muss in der kommenden Saison ohne seinen bisherigen Torwarttrainer Carsten Nulle planen. Der 42-jährige Ex-Profi wechselt nach einem Jahr beim BFC zum Zweitligisten FC Ingolstadt 04 und wird dort künftig das Torwarttraining verantworten. Carsten Nulle kam in seiner Laufbahn auf 61 Einsätze in der 2. Bundesliga. Der Schlussmann spielte unter anderem für den für den SC Freiburg, Rot-Weiß Oberhausen und den SC Paderborn 07. 2014 beendete er seine Karriere. Torwarttrainer war Nulle auch schon beim 1. FC Magdeburg und beim SC Preußen Münster.

Fünf Neue, Raithel bleibt:  Der ZFC Meuselwitz rüstet sich weiter für die kommende Saison und gab jetzt gleich fünf Zugänge bekannt. Vom Drittligaabsteiger und künftigen Ligakonkurrenten Chemnitzer FC wurde Alexander Dartsch verpflichtet. Der 23-jährige Mittelfeldspieler war bereits in der Rückserie der Saison 2016/2017 auf Leihbasis für Meuselwitz am Ball. Ab sofort spielt Dartsch fest für den ZFC. Er unterschrieb einen Vertrag bis zum 30. Juni 2020. „Alexander hat mit seiner Schnelligkeit und seinen Toren bereits viele unserer Fans begeistert. Er weiß, was er an unserem Verein hatte und künftig wieder haben möchte“, so ZFC-Trainer Heiko Weber. Neu im Kader ist der defensive Mittelfeldspieler Kyriakos Andreopoulos. Der 24-jährige ehemalige Juniorennationalspieler von Griechenland war zuletzt für den griechischen Zweitligisten AO Trikala aktiv und erhält in Meuselwitz einen Vertrag bis 2019. „Kyriakos war im Mai bereits eine Woche zum Probetraining bei uns und hat überzeugt. Ich bin mir sicher, dass er für uns eine Verstärkung sein wird“, sagt Weber. Außerdem wird Stürmer Paul Grzega (20) für eine Saison vom Drittligisten  FC Carl Zeiss Jena  ausgeliehen. Sein Anschlussvertrag in Jena ist noch bis 2020 gültig. Außerdem stoßen Außenstürmer Romarjo Hajrulla (19/zuletzt BSG Wismut Gera) und Defensivspieler Hiromu Watahiki (30/1. FC Lok Leipzig) zum Kader. Seinen Vertrag in Meuselwitz verlängert hat Fabian Raithel. Der 22-jährige Mittelfeldspieler unterschrieb einen neuen Vertrag bis 2019.

Lok Leipzig gegen Erstligist Teplice:  Der 1. FC Lok Leipzig ist zurück aus seinem Trainingslager in Italien. Eine Woche lang bereitete sich der ehemalige DDR-Spitzenklub dort auf die am letzten Juli-Wochenende (27. bis 29. Juli) startende Saison vor. Neben zahlreichen Konditions- und Krafteinheiten gab es außerdem einige Teambuilding-Maßnahmen. Viele WM-Spiele wurden gemeinsam im Hotel geschaut. „Als Toni Kroos das 2:1 gegen Schweden erzielt hat, ist bei uns fast das Dach weggeflogen“, verrät Leipzigs Co-Trainer Rüdiger Hoppe. Zum Weiterkommen hat es für die DFB-Elf aber bekanntlich dennoch nicht gereicht. Am morgigen Samstag kommt es für den 1. FC Lok nach dem Trainingslager zu einem weiteren Vorbereitungshöhepunkt. Der tschechische Erstligist FK Teplice ist zu Gast. Anpfiff der Partie im Bruno-Plache-Stadion ist um 15 Uhr.

Dartsch-Duell steht bevor:  Die  FSV Budissa Bautzen  hat Philipp Dartsch unter Vertrag genommen. Der 24-jährige Innenverteidiger kickte zuletzt für die SpVgg Bayern Hof in der Bayernliga Nord und wechselt nun in die Liga, in der auch sein jüngerer Bruder Alexander (23) für den ZFC Meuselwitz spielt. „Wir freuen uns, Philipp bei uns begrüßen zu dürfen. Er hat mit seinen 24 Jahren fußballerisch schon viele Erfahrungen gesammelt und wird uns schnell helfen können. Philipp kann sowohl als Innenverteidiger als auch im defensiven Mittelfeld spielen und strahlt für einen defensiv orientierten Spieler viel Torgefahr aus“, sagt Martin Kolan, Sportlicher Leiter bei Budissa Bautzen. Philipp Dartsch unterschrieb einen Vertrag bis zum 30. Juni 2021. Parallel zum Regionalligafußball wird der Defensivspezialist als Immobilienkaufmann bei einem Vereinspartner arbeiten.

Geurts und Lela kommen:  Rot-Weiß Erfurt hat mit Darryl Geurts den nächsten Zugang präsentiert. Der 23-jährige Mittelfeldspieler wechselt vom Zweitligaaufsteiger SC Paderborn 07 zum Drittligaabsteiger. In der vergangenen Saison kam Geurts in der 3. Liga dreimal zum Einsatz. Außerdem stehen 16 Partien für die Oberliga-Mannschaft der Paderborner (sieben Tore, fünf Vorlagen) zu Buche. „Darryl ist ein schneller linker Flügelspieler, der unsere Offensive unterstützen wird“, sagt Erfurts Sportdirektor Oliver Bornemann über Geurts, für den die  Regionalliga Nordost  kein Neuland ist. Von Oktober 2014 bis Juli 2017 spielte der Linksfuß für den künftigen Erfurter Ligakonkurrenten  FSV Union Fürstenwalde . Ebenfalls neu im Erfurter Kader ist Petar Lela. Der 24-jährige Defensivspieler aus Kroatien kommt vom Ligakonkurrenten  FSV Wacker Nordhausen . Zuvor war der 1,99 Meter große Abwehrhüne unter anderem in der 1. und 2. Liga in seinem Heimatland am Ball. „Mit Petar verpflichten wir einen hochtalentierten und technisch versierten Spieler, der im zentralen Bereich viele Positionen spielen kann“, so Bornemann. In der vergangenen Saison kam Lela 28-mal für Nordhausen in der Nordost-Staffel zum Einsatz und wurde mit dem FSV Wacker hinter Titelträger und Drittligaaufsteiger FC  Energie Cottbus  Vizemeister.

Babelsberg bindet Wilton:  Der  SV Babelsberg 03  und Abwehrspieler Lukas Wilton setzen ihre Zusammenarbeit fort. Der 23-jährige Innenverteidiger verlängerte seinen Vertrag beim ehemaligen Zweitligisten aus Potsdam bis zum 30. Juni 2019. Wilton wechselte im Sommer 2017 vom Drittligisten  FSV Zwickau  nach Babelsberg. Seitdem bestritt der 1,86 Meter große Deutsch-Engländer 31 Ligapartien für den SVB.