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Neue Kolumne |21.10.2017|17:55

Aus dem Amateur-Alltag: Kuriose Sportplätze

Nicht überall im Amateurfußball herrschen perfekte Bedingungen auf dem Grün. [Foto: imago]

Wer kennt sie nicht, die teils in die Jahre gekommenen, teils kuriosen Plätze, die der Amateurfußball landauf, landab zu bieten hat? Aber auf ihnen werden im Ligaalltag nicht nur Helden geboren, sondern auch Geschichten geschrieben. Buchautor und Amateurfußballer Joel Grandke hat einige davon zum Auftakt seiner neuen Kolumne auf FUSSBALL.DE aufgeschrieben.

Fußball-Weisheit #39: „Wenn du die Dinger vorne nicht machst, kriegst du sie hinten rein.“ Da klimpert’s kräftig im Phrasenschwein. Chancenwucher ist ein Luxus, der sich im Amateurfußball häufig gegönnt wird. Wenn Mittelstürmer Manni allerdings zum dritten Mal völlig frei aufs Tor zustolpert und das Leder erneut auf die benachbarte Kuhweide ballert, gerät er doch so langsam in Erklärungsnöte. Zumindest, wenn er sich die Schuld nicht selbst eingestehen möchte. Dieses Problem tritt auch bei Profikickern auf, wie Rudi Völler nach dem unnötigen Punktverlust seiner Leverkusener in der vergangenen Woche gegen Wolfsburg feststellte: „Früher haben die Spieler auf den Boden geschaut, wenn der Ball versprungen ist. Das brauchst du heute nicht mehr zu machen, dafür sind die Plätze zu gut. Dafür sagen sie heute: Ich hatte den falschen Reisbrei heut Mittag und habe Laktose-Intoleranz.“ Völler spielt dabei auf die divenhafte Attitüde einiger Profis an, die im Amateurbereich allerdings genauso selten vorkommt wie gut bespielbare Sportplätze.

Unser Chancentod Manni weiß nämlich genau, dass er das Risotto seiner Frau besser nicht öffentlich schlechtredet, da er sich ansonsten zukünftig selbst vor dem Spiel versorgen müsste. Dafür halten Kreisklassen-Sportplätze aber vortrefflich als Ausrede für das Totalversagen vor dem gegnerischen Tor her. Hier werden die Spiele teils auf so katastrophalem Geläuf ausgetragen, dass der benachbarte Landwirt nicht mal seine Kühe darauf weiden lassen würde. Wenn der Aufsitzrasenmäher der Gemeinde mal wieder mit Motorschaden streikt, gleicht der Platz nicht selten einem Naturschutzgebiet mit unberührter Flora und Fauna. So begibt man sich auf wild wuchernde Biotope, auf denen der beschäftigungslose Torwart mühelos die heimischen Pilzarten studieren kann. Bei Bedarf pflückt er nebenher noch ein Bund Löwenzahn, das später als Futter für das Meerschweinchen seiner Tochter herhält. Ganz zu schweigen von tiefen Schlaglöchern im Rasen, die saubere Flachpässe in unberechenbare Flipperkugeln verwandeln.

Platzverweis für den Maulwurf

"Andernorts wird noch auf pflegeleichter Asche gekickt, auf der die Grätschen für den Verteidiger oft schmerzhafter sind als für den Angreifer"

Den Vereinen ist kaum ein Vorwurf zu machen. Natürlich fehlt das Geld, um sich dreimal im Jahr den frischen Rollrasen aus den Niederlanden einlegen zu lassen. Die Dorfsportplätze werden von allen Herren-, Damen- und Jugendmannschaften sowohl beim Training als auch bei Punktspielen bis auf die Grasnarbe umgegraben. Zentimeterlange Eisenstollen verwandeln die Grünfläche vor allem bei Regen in eine Schlammlandschaft, die sogar hart gesottene Festivalbesucher nach vier Tagen Dauerregen auf Wacken als unzumutbar ansehen. Spielabsagen sind bei schlechter Witterung keine Seltenheit, aber sollte das Heimteam gerade einen Lauf haben und ein schwächelndes Spitzenteam zu Gast sein, wird im Zweifel auch versucht, das Spiel auf 30 Zentimeter Neuschnee über die Bühne zu kriegen. Schlechte Bodenverhältnisse spielen tendenziell der technisch schwächeren Truppe in die Karten. Sollte dieser perfide Plan auch noch aufgehen, halten sich die gefrusteten Gegner trotzig an die Weisheit von Ex-Nationalspieler Rolf Rüssmann: „Wenn wir nicht gewinnen können, dann treten wir ihnen wenigstens den Rasen kaputt.“

Was dann noch an Grünfläche überbleibt, kann der Greenkeeper in der spielfreien Zeit kaum noch retten. Dieser gibt zwar alles für seinen Club, kann aber mit dem Know-How einer halbstündigen Fachberatung in der Gartenabteilung des örtlichen Baumarkts keine Wunderdinge verrichten. Daher wird auch das Internet zu Rate gezogen. Google weiß schließlich, wie man den ungeliebten Maulwurf am effektivsten vergrämt: Einfach die Silvesterrakete kopfüber ins Tunnelsystems des Eindringlings gejagt und schon ist Ruhe auf dem Platz. Ein radikaler Platzverweis, bei dem besser keine Tierschützer in der Nähe sind. Die Platzsperre in den Sommermonaten, in denen der Platz endlich mal geschont werden könnte, juckt wiederum keinen der Nachwuchskicker. In ihrer Freizeit bolzen sie so lange munter drauf los, bis der Greenkeeper sie abends mit der Spitzhacke verjagt – ein täglich wiederkehrendes Schauspiel.

Slapstick-Einlage im Derby

Eine Alternative bietet vor allem in städtischen Gebieten der Kunstrasenplatz, wobei sich hier die Geister scheiden: Einige halten das ebene Grün für den perfekten Untergrund, während Traditionalisten voll auf Natur setzen und nicht selten spotten: „Wer auf Nocken Fußball spielt, der trägt zum Anzug auch Schuhe mit Klettverschluss. Kunstrasen ist was für Hobbygärtner!“ Andernorts wird noch auf pflegeleichter Asche gekickt, auf der die Grätschen für den Verteidiger oft schmerzhafter sind als für den Angreifer. Charme hat das allemal, wobei Fußballer in der Regel doch lieber auf eine solche Kosten-Nutzen-Kalkulation vor der Abwehraktion verzichten.

Die schönsten Anekdoten liefert am Ende immer noch der Naturrasen. Selbst erlebt: Ein Derby gegen das verfeindete Nachbardorf ging förmlich im Platzregen unter. Beim Stand von 1:1 bekommen wir kurz vor Schluss noch einen Elfmeter zugesprochen. Nun werden Helden geboren! Mein Teamkollege pustet durch, läuft in Ronaldo-Manier an und rutscht beim Schuss schließlich auf einem quadratmetergroßen Stück Rasen weg, das schon seit Wochen nicht mehr so recht mit der Erde verwachsen wollte. Der Ball trudelt trotz dieser Slapstick-Einlage noch bedrohlich ins linke Eck, nachdem sich der Keeper für die andere Ecke entschieden hat. Kurz vor der Linie wird er aber doch aufgehalten – aber nicht vom Keeper, sondern von einer riesigen Pfütze, die sich im Fünfmeterraum gebildet hat. Kein Tor, Abpfiff und der Kollege steht im wahrsten Sinne wie ein begossener Pudel da. Den Namen des Fehlschützen verrate ich nicht, das habe ich Manni hoch und heilig versprochen. Zumindest kann er diesen Fehlschuss mal glaubhaft auf die Platzverhältnisse schieben, was selten genug der Fall ist. Aber wer weiß: Vielleicht hätte der Reisbrei seiner Frau ja als brauchbarer Kitt für das verflossene Stück Rasen am Elfmeterpunkt hergehalten …


Joel Grandke, Buchautor und aktiver Amateurkicker aus Hamburg, spürt in seiner wöchentlich auf FUSSBALL.DE erscheinenden Kolumne der Faszination Amateurfußball nach. Stets mit einem Augenzwinkern.

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