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Amateurtrainer |19.02.2020|11:00

"Amateurfußball verdient mehr Anerkennung"

Bruns: "Ich fühle mich im Amateurfußball auf jeden Fall deutlich besser aufgehoben".[Foto: 2012 Getty Images]

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Als Profi wurde Hans-Günter Bruns DFB-Pokalsieger und gewann mit Borussia Mönchengladbach den UEFA-Pokal. Als Trainer führte er Rot-Weiß Oberhausen von der Oberliga bis in die 2. Bundesliga. Jetzt aber ist der 65-Jährige schon seit vielen Jahren im Amateurfußball zu Hause. Im FUSSBALL.DE-Interview spricht Bruns über seine neue Aufgabe beim Bezirksligisten SC 1920 Oberhausen

FUSSBALL.DE: Nach einer kurzen Auszeit sind Sie zurück im Fußball-Geschäft, haben beim Bezirksligisten SC 1920 Oberhausen angeheuert. Wie kam es zu diesem Engagement, Herr Bruns?

Hans-Günter Bruns: Wir standen schon länger in Kontakt. Der Verein hat sich sehr um mich bemüht und nach einigen Gesprächen war die Sache geritzt. Aktuell stehen wir auf Platz drei und wir wollen mal sehen, was im Ranking nach oben noch möglich ist.

Mit 65 Jahren können Sie es einfach noch nicht lassen, oder?

"Wenn bei uns zum 100-Jährigen Vereinsjubiläum am Ende der Aufstieg stehen würde, hätten wir nichts dagegen"

Bruns: Zugegeben: Schon bei der ersten Kontaktaufnahme im November hat es bei mir gejuckt. Aber ich wollte nach meiner vorherigen Tätigkeit beim Ligakonkurrenten Blau-Weiß Oberhausen-Lirich nicht so schnell eine neue Aufgabe annehmen. Jetzt fühle ich mich bereit und gehe die Aufgabe mit viel Elan an.

Sie haben es schon angedeutet: Das bisherige Trainerteam beim SC 1920 Oberhausen war durchaus erfolgreich. Wie gehen Sie die Aufgabe an?

Bruns: Ümit Ertural hat die Mannschaft zusammen mit Co-Trainer Erkan Aydin vier Jahre betreut. Mit beiden werde ich als neuer Trainer vertrauensvoll zusammenarbeiten. Ümit, der als Spielertrainer aktiv war, sollte entlastet werden, weil er beruflich stark eingespannt ist. Er gehört jedoch als Spieler weiter zum Kader. Die Konstellation passt ganz gut, weil ich mir so viele Informationen von Ümit, den ich noch aus meiner Zeit als Trainer beim Nachbarn Rot-Weiß Oberhausen gut kenne, holen kann. Ich übernehme eine gute Mannschaft und wir haben für Bezirksligaverhältnisse mit 200 Zuschauern im Schnitt auch ein gewisses Potenzial. Ich möchte, dass der Verein auch nach außen besser dargestellt wird.

Wie meinen Sie das?

Bruns: Es gab eine Reihe von Undiszipliniertheiten auf dem Platz. Das geht gar nicht. Man kann nicht erfolgreich sein, wenn man auf Grund von Platzverweisen ständig in Unterzahl spielen muss und durch Sperren nicht in Bestbesetzung auflaufen kann.

Mit welcher Zielsetzung haben Sie Ihre neue Aufgabe angetreten?

Bruns: Wir haben derzeit 13 Punkte Rückstand auf Spitzenreiter FC Blau-Gelb Überruhr und sechs Zähler Abstand zum Tabellenzweiten DJK Arminia Klosterhardt . Wir werden versuchen, das Bestmögliche herauszuholen, und wollen dafür erst einmal Boden gutmachen. Wenn bei uns zum 100-jährigen Vereinsjubiläum am Ende der Aufstieg stehen würde, hätten wir nichts dagegen.

In den vergangenen sechs Jahren haben Sie ausschließlich in unteren Ligen gearbeitet. Warum fühlen Sie sich im Amateurfußball so wohl?

Bruns: Für mich ist es unfassbar, dass der Amateurfußball von vielen Leuten nicht mehr so beachtet wird. Er hat definitiv mehr Anerkennung verdient. Bei den meisten Menschen zählt nur noch der "große Fußball", der nach meiner Ansicht nach aber kein "großer Fußball" ist. Ich fühle mich im Amateurfußball inzwischen auf jeden Fall deutlich besser aufgehoben als in den oberen Ligen.

Was mögen Sie am Amateurfußball und was zeichnet ihn aus?

Bruns: Eines vorweg: Im Amateurbereich wird auch ambitioniert Fußball gespielt. Der Spaßfaktor steht hier aber im Vordergrund und es dreht sich nicht alles nur ums Geld. Mir ist wichtig, dass eine Mannschaft auf dem Platz steht, die zusammenhält. Jeder im Team muss bereit sein, für den anderen etwas zu leisten. Nur so kann man Erfolg haben. Diese Voraussetzungen sind beim SC 1920 Oberhausen gegeben. Mir ist aber auch klar, dass selbst im Amateurbereich nicht nur elf "Freunde" auf dem Platz stehen. (lacht)

Sie haben vor 30 Jahren nach 366 Bundesligaspielen Ihre Karriere bei Borussia Mönchengladbach beendet, waren Nationalspieler und UEFA-Pokalsieger. Weiß die heutige Generation eigentlich, wen sie da in der Kabine vor sich hat?

Bruns: Das sind Dinge, über die ich mir nicht den Kopf zerbreche, weil mir das im Grunde genommen auch egal ist. Ich weiß, was ich als Spieler und Trainer geleistet habe. Die Jungs wissen, dass sie von mir das eine oder andere lernen können. So sollte es ja auch sein.

Wie würden Sie sich als Trainertyp beschreiben?

Bruns: Ich bin ein relativ lockerer, aber auch ein sehr konsequenter Trainer. Ich versuche, eine lockere Atmosphäre zu schaffen. Aber ich lasse nicht zu, dass irgendwelche Dinge nicht vernünftig ausgeführt werden.

Als Profi und auch als Trainer haben Sie Nordrhein-Westfalen nie verlassen. Gab es keine Angebote oder wollten Sie nie weg?

Bruns: Ich würde mich schon als bodenständigen Menschen bezeichnen. Als Spieler hätte ich zum AC Florenz oder zu Hellas Verona, die damals Meister in Italien wurden, wechseln können. Dort hätte ich deutlich mehr verdienen können, aber das war für mich nie der entscheidende Faktor. Auch einige Bundesligisten zeigten Interesse, aber bei Borussia Mönchengladbach hatte ich mich damals sehr wohlgefühlt. Als Trainer hatte ich mehrere Regionalligisten und Oberligisten trainiert. Mit Rot-Weiß Oberhausen bin ich in die 2. Bundesliga aufgestiegen. Traineranfragen aus höheren Ligen waren aber nicht dabei.

Den großen Nachbarn Rot-Weiß Oberhausen haben Sie als Trainer von der Oberliga bis in die 2. Bundesliga geführt. Besuchen Sie - auch auf Grund der räumlichen Nähe - noch die Spiele ihres Ex-Vereins?

Bruns: Um ehrlich zu sein: Nein. Ich habe auch keinen Bezug mehr zu meinem ehemaligen Verein.

Holt sich denn Ihr ehemaliger Spieler Mike Terranova, der als RWO-Trainer mit den "Kleeblättern" um die Meisterschaft in der Regionalliga West kämpft, nicht noch Tipps von Ihnen ein?

Bruns: Jeder muss seinen eigenen Weg gehen. Wir sind uns noch einige Male über den Weg gelaufen, haben auch über Fußball gesprochen. Er hat mich als Trainer erlebt und weiß, wie ich auf und außerhalb des Platzes agiere. Von daher hatte er ja Anschauungsunterricht. (lacht).

Wie hat sich der Fußball gegenüber Ihrer aktiven Zeit entwickelt und verändert?

Bruns: Das Spiel ist insgesamt athletischer geworden. Dennoch kann ich über manche statistischen Erhebungen nur schmunzeln. Wenn heute ein Spieler elf oder zwölf Kilometer läuft, findet das schon Beachtung. Schon zu unserer Zeit hatte Europameister Herbert "Hacki" Wimmer mit Sicherheit mehr Kilometer heruntergespult. Wenn ich sehe, was dem Zuschauer in den oberen Ligen oft mit einem Hin- und Hergeschiebe geboten wird, dann wird mir nur schlecht. Für mich ist dieser Fußball super langweilig.

Schauen Sie sich denn noch Spiele im Fernsehen an?

Bruns: Über die komplette Spielzeit schaue ich mir im Fernsehen kaum mehr Spiele an, gucke nur die Konferenzen mit allen Toren. Es gibt nur ein paar wenige Vereine in der Bundesliga - wie den FC Bayern München, Borussia Dortmund, RB Leipzig und Borussia Mönchengladbach - die versuchen, Fußball zu spielen. Da ist noch richtig Dampf drin. Der größte Teil der Liga probiert dagegen nur, Fußball zu verhindern. Das schematische Spiel mit 496 Ballkontakten, ohne zielgerichtet nach vorne zu spielen, kann ich mir nicht anschauen.

Was stört Sie noch?

Bruns: Auch die Berichterstattung in der Bundesliga finde ich nicht gut. Es gibt keine Niederlagen mehr, sondern nur noch Pleiten.

Zurück zu Ihrem neuen Job: Worauf freuen Sie beim SC 1920 Oberhausen in den nächsten Wochen?

Bruns: Am 1. August werde ich Rentner. Mein Trainerkollege Georg "Schorsch" Mewes, der beim Ligakonkurrenten SpVgg Sterkrade 06/07 arbeitet und im Ruhrgebiet Kultstatus genießt, und ich werden den Altersdurchschnitt in der Bezirksliga mächtig anheben (lacht). Bereits in den 1980er-Jahren hatten wir miteinander zu tun. Schorsch, der mittlerweile 71 Jahre alt ist, und ich verstehen uns gut. Ich freue mich jetzt schon auf das Wiedersehen.

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