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Hand aufs Herz|24.09.2017|18:00

Asamoah: "Herzfehler ist ein Teil von mir"

323 Bundesligaspiele und 43 Länderspiele absolviert mit einem Herzfehler: Gerald Asamoah. [Foto: Getty Images]

Mit 19 Jahren erhielt Gerald Asamoah die Schockdiagnose. Bei einem Elektrokardiogramm (EKG) wurde beim ehemaligen Nationalspieler ein Herzfehler diagnostiziert. Von einer Profikarriere ließ sich der Stürmer trotzdem nicht abhalten. Er absolvierte 323 Bundesligaspiele für Schalke 04, den FC St. Pauli und die SpVgg Greuther Fürth und erzielte dabei 50 Tore. Zudem lief er in 43 Spielen für die deutsche Nationalmannschaft auf, mit der er 2002 Vizeweltmeister und 2006 WM-Dritter wurde.

Anlässlich der Woche der Wiederbelebung erklärt Gerald Asamoah im Interview mit FUSSBALL.DE seine Entscheidung für den Profifußball trotz ärztlicher Warnungen. Außerdem spricht er über die Angst bei einem Ernstfall und den Wunsch nach regelmäßigen Erste-Hilfe-Kursen im Fußball.

FUSSBALL.DE: Herr Asamoah, welche Erinnerungen haben Sie an den Februar 2013, genauer an den 21. Spieltag der Fußball-Bundesliga?

Gerald Asamoah (überlegt): Momentan keine.

"Ich rate jedem dazu, sich mit Wiederbelebung zu beschäftigen. In so einem Moment kommt es darauf an, schnell zu handeln."

FUSSBALL.DE: Nach einem Spiel mit Ihrem damaligen Verein Greuther Fürth hatten Sie in der Kabine Schwellungen im Gesicht und Artikulationsprobleme. Mussten Sie in diesem Moment an Ihre Herzkrankheit denken?

Asamoah: Nein, weil ich selber wusste, was in diesem Moment los war. Ich bin gegen gewisse Dinge allergisch und hatte zum Mittagessen zufällig Erdnüsse gegessen. Als ich nach dem Spiel in die Kabine gegangen bin und mein geschwollenes Gesicht im Spiegel gesehen habe, wusste ich, dass es eine allergische Reaktion war. Natürlich hatten aber alle Angst und dachten zunächst, dass etwas mit meinem Herzen sei.

FUSSBALL.DE: Mittlerweile ist es fast 20 Jahre her, dass bei Ihnen ein Herzfehler diagnostiziert wurde. Damals hatten Sie sich entgegen ärztlicher Warnungen für eine Profikarriere entschieden. Warum?

Asamoah: Ich liebe den Fußball und habe mein ganzes Leben von einer Profikarriere geträumt. Am Anfang habe ich mir natürlich meine Gedanken gemacht und mich oft untersuchen lassen. Wenn die Ärzte mir damals gesagt hätten, dass das Risiko bei 20 Prozent liegt, hätte ich nie im Leben weitergespielt.

FUSSBALL.DE: Letztendlich wurde das Risiko für eine Herzrhythmusstörung oder einen Herzstillstand aber auf unter ein Prozent beziffert.

Asamoah: Bei so einer geringen Wahrscheinlichkeit kann einem alles passieren. Auf der Straße kann dich zum Beispiel ein Auto erfassen. Am Ende waren einfach mein positives Denken und meine Liebe zum Sport ausschlaggebend für meine Entscheidung.

FUSSBALL.DE: Hatten Sie nicht einmal Bedenken, als Christos Papadopoulos, der damalige Reha- und Fitnesstrainer auf Schalke, einen Herz- und Kreislaufstillstand erlitt und reanimiert werden musste?

Asamoah: Das war eine andere Zeit, in der ich schon lange im Geschäft und auch Nationalspieler war. Alle Menschen um mich herum wussten über meine Krankheit Bescheid. Dadurch war die Kontrolle intensiv und jeder wusste, wie er im Ernstfall reagieren musste. Auch wenn manche Leute gesagt haben, dass ich mit meinem Leben gespielt habe.

FUSSBALL.DE: Bei Spielen mit Ihrer Beteiligung musste immer ein Defibrillator an der Seitenlinie bereitstehen. Hat Ihnen das ein Gefühl der Sicherheit gegeben?

Asamoah: Auf jeden Fall. Nach mir sind noch einige Spieler zusammengebrochen, von denen man angenommen hat, dass sie gesund waren. Mein Vorteil war einfach, dass jeder über meinen Herzfehler Bescheid wusste.

FUSSBALL.DE: Zuletzt ereignete sich ein Zwischenfall in Amsterdam, als Ajax-Profi Abdelhak Nouri einen Herzstillstand erlitt und bleibende Schäden davontragen wird. Was geht Ihnen durch den Kopf, wenn Sie von solchen tragischen Ereignissen hören?

Asamoah: Das ist ein junger Spieler, der seinen Traum fast noch komplett vor sich hatte. Ich weiß, wie es der Familie gehen muss und wünsche ihm nur das Beste. Auf der anderen Seite bin ich Gott dankbar, dass mir so etwas nicht passiert ist und ich alleine entscheiden konnte, wann ich mit dem Fußballspielen aufhöre.

FUSSBALL.DE: Sie müssen immer noch jeden Morgen eine Tablette nehmen und werden in regelmäßigen Abständen ärztlich untersucht. Wie gehen Sie heute mit Ihrer Krankheit um?

Asamoah: Der Herzfehler ist einfach ein Teil von mir. Ich bin aber lockerer als früher, weil ich Fußball nicht mehr als Leistungssport betreibe und somit das Risiko noch geringer ist.

FUSSBALL.DE: Sehen Sie sich eigentlich selbst als Vorbild für Menschen, die eine ähnliche oder die gleiche Diagnose erhalten und trotzdem Fußball spielen wollen?

Asamoah: Ich habe Glück gehabt, dass bei mir alles gut gegangen ist. Grundsätzlich sollte man für alles kämpfen, aber auch vorsichtig sein und auf den Rat der Ärzte hören. Wenn es mit dem Fußball nicht weitergehen sollte, kann es passieren, dass man in ein Loch fällt. Dann muss man zu sich finden und weiterkämpfen, weil es immer eine andere Tür gibt, die für einen aufgeht.

FUSSBALL.DE: Diese Woche findet in ganz Deutschland die Woche der Wiederbelebung statt, um auf die Wichtigkeit der Ersthilfe aufmerksam zu machen. Sollte das nicht selbstverständlich sein?

Asamoah: Die Sache ist ja, dass viele Menschen einen Erste-Hilfe-Kurs für ihren Führerschein besuchen und danach mit dem Thema nicht mehr wirklich in Berührung kommen. Es ist aber sehr wichtig, da wenige Sekunden über ein Menschenleben entscheiden können. Deswegen gehen wir mit meiner Stiftung (Gerald Asamoah Stiftung für herzkranke Kinder, Anm.d.Red.) auch in Schulen und führen dort schon Reanimationskurse durch.

FUSSBALL.DE: Viele Menschen haben im Ernstfall jedoch Angst, einen Fehler zu machen. Wie lautet Ihr Rat?

Asamoah: Ich verstehe diese Angst, rate aber jedem dazu, sich mit Wiederbelebung zu beschäftigen. In so einem Moment kommt es darauf an, schnell zu handeln, den Kontakt mit der Person zu suchen und einen Krankenwagen zu rufen. Wichtig ist, dass dann das Herz belebt wird. Und dafür muss man sich trauen, an die betroffene Person ranzugehen.

FUSSBALL.DE: Mit Ihrer Stiftung engagieren Sie sich auf verschiedenen Wegen für herzkranke Kinder. Unter anderem statten Sie auch Sportvereine mit Defibrillatoren aus.

Asamoah: Mit dieser Kampagne wollen wir Schulen und Sportvereinen weiterhelfen. Sie können sich bei uns Defibrillatoren ausleihen, auch weil sich viele ein eigenes Gerät nicht leisten können.

FUSSBALL.DE: Sollten nicht gerade deswegen im Fußball wenigstens regelmäßige Erste-Hilfe-Kurse Pflicht sein?

Asamoah: Das wäre natürlich wünschenswert. Aber man kann die Vereine nicht zwingen. Sie müssen wollen. Als Verantwortlicher eines Vereins muss ich Interesse an dem Thema haben, damit in der Not geholfen werden kann.

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