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Eine Infografik auf der Homepage gibt Auskunft über den aktuellen Spendenstand. [Foto: TuS Bedesbach-Patersbach]
Der FC Bayern und der VfL Wolfsburg haben ihn bereits. Auch bei der Weltmeisterschaft in Brasilien wurde er eingesetzt: der Hybridrasen. Bald könnte der innovative Mix aus Kunst- und Naturrasen auch beim TuS Bedesbach-Patersbach einen maroden Hartplatz ersetzen. Finanziert werden soll der Bau mit dem Projekt "Von rotbraun zu grün".
Wenn Amateurvereine über einen neuen Rasen nachdenken, geht es häufig um Zahlen. Wie viel Unterstützung kann man von der Kommune oder dem Land erwarten? Über welche Rücklagen verfügt der Verein? Gibt es zahlungskräftige Sponsoren in der Umgebung? Auch der TuS Bedesbach–Patersbach stellte sich diese Fragen. Der marode Hartplatz des A-Ligisten sollte endlich einem neuen Rasen weichen.
Bevor sich der Verein jedoch der Finanzierung zuwenden konnte, musste zunächst eine wichtige Frage geklärt werden: Kunstrasen oder Naturrasen? Das Problem: Beide Alternativen hatten gewichtige Schattenseiten. Während der Naturrasen der Beanspruchung durch die Trainingseinheiten und Spiele nur schwer standhalten könnte, hatte ausgerechnet der Kunstrasen einen natürlichen Haken – den Fluss nebenan. Dessen Überschwemmungen hätten einen teuren Schutz erfordert - für den kleinen Verein mit rund 500 Mitgliedern aus finanzieller Sicht utopisch.
"Keiner hat damit gerechnet, dass wir an die 50.000 rankommen"
Was also tun? Gut, dass es informative Sendungen im Fernsehen gibt. In einem Beitrag auf ProSieben ging es um den Hybridrasen des VfL Wolfsburg. Nach weiterer Recherche stellte der TuS fest, dass diese relativ junge Innovation das Platzproblem lösen könnte. Die Kunstrasenmatte ist bei einem Hybridrasen mit weniger aber längeren Halmen bestückt. Zudem ist die Matte gelocht, damit sich die natürlichen mit den künstlichen Grashalmen mischen.
"Ein Hybridrasen verknüpft die positiven Eigenschaften beider Rasenarten. Hohe Widerstandsfähigkeit, schnelle Regeneration", erklärt André Mahler, der im Verein nicht nur Spieler, sondern auch Jugendtrainer und Ausschussmitglied ist. Zwar gebe es noch keine Langzeiterfahrungen mit dem Hybridrasen, doch aus Vereinen wie dem SV Geisfeld, der seit etwa einer Saison auf dem neuen Untergrund spielt, höre man nur positive Stimmen, so Mahler.
Kaum war im Ausschuss die Entscheidung für den Hybridrasen gefallen, schon rückten wieder die Zahlen in den Vordergrund. Das erste Angebot sah Kosten zwischen 200.000 und 250.000 Euro vor – je nach Eigenleistung. Vom Land Rheinland-Pfalz erhofft sich der Klub eine Förderung in Höhe von 80.000 Euro. Trotz einiger Vereinsrücklagen sind weitere 50.000 Euro nötig. "Nur so können wir den Hybridrasen seriös finanzieren", sagt Mahler.
Zur Finanzierung waren also kreative Ideen gefragt – und wurden gefunden. Zehn Euro für einen Quadratmeter - so lautete das Angebot, das der TuS seinen potentiellen Spendern machte. "Von rotbraun zu grün" wurde die Aktion getauft - und war ein voller Erfolg. Die imaginären Rasenstücke spülten dem Klub innerhalb kürzester Zeit mehr als 40.000 Euro in die Vereinskasse. 4130 von 5000 Quadratmetern sind bereits verkauft, was die eigens angelegte Grafik auf der Homepage illustriert.
Diese Präsenz im Internet, die durch einen eigenen Facebook-Kanal noch verstärkt wurde, und die Unterstützung aller Mitglieder - diese beiden Faktoren macht Mahler für den Riesenerfolg verantwortlich. "Mittlerweile ist das ganze Einzugsgebiet in Aufbruchsstimmung", freut sich der 23-Jährige. Angefangen mit Jugendspielern, die im Ort Infozettel in die Briefkästen geworfen hatten, hat die Aktion der TuS eine ungeheure Dynamik entwickelt. "Keiner hat damit gerechnet, dass wir an die 50.000 rankommen", sagt Mahler. Nun fehlt nicht mehr viel bis zur magischen Grenze.
Es könnte also die perfekte Saison für den A-Ligisten werden. Nicht nur, weil dessen Sportanlage endlich modernisiert werden könnte, auch im sportlichen Bereich befindet sich die Mannschaft auf einem Höhenflug. Aktuell gibt der TuS als Tabellenführer den Ton in der A-Klasse (Kreis Kusel-Kaiserslautern) an. Als Bezirksligist auf dem neuen Hybridrasen. Das ist der grüne Traum der TuS Bedesbach-Patersbach. Bald könnte er in Erfüllung gehen.
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