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Zur Hochzeit seines Bruders Philipp (2.v.r.) kehrte Bent Bargfrede (li.) aus den USA zurück. [Foto: privat]
Der Vater ist Trainer der ersten Mannschaft, der älteste Bruder kickt in der dritten Mannschaft, der jüngste in der Zweitvertretung und auch der mittlere hat hier als Kind mit dem Fußball angefangen. Die Bargfredes und der Heeslinger SC, beziehungsweise dessen Vorgängerverein TuS Heeslingen, gehören einfach zusammen, auch wenn Philipp seit mittlerweile 13 Jahren bei Werder Bremen spielt – die neueste Folge unserer Serie „Familienbande“.
Heeslingen, knapp 5.000 Einwohner, gehört zur Samtgemeinde Zeven im Landkreis Rotenburg (Wümme). In Zeven, 60 Kilometer nordöstlich von Bremen, wird schon Hans-Jürgen Bargfrede geboren, der Vater von Jenning (30), Philipp (28) und Bent (25). Beim TuS Heeslingen kickt er zum ersten Mal gegen den Ball, schafft aber im Gegensatz zu Philipp nicht bei Werder Bremen den Durchbruch, sondern wird erst beim FC St. Pauli Bundesliga-Profi (264 Erst- bzw. Zweitliga-Einsätze). Nach seiner aktiven Karriere übernimmt Hans-Jürgen Bargfrede ein Sportgeschäft in Zeven und wird Trainer – natürlich beim TuS Heeslingen, seit 2013 Heeslinger SC . Auch Philipp Bargfrede lernt hier, direkt vor der Haustür, das Fußball spielen, ehe er mit 15 ins Nachwuchsleistungszentrum von Werder wechselt und über die Bremer U 23 den Sprung in die Bundesliga packt. Seit 2009 stehen beim Mittelfeldspieler 144 Einsätze in der höchsten deutschen Spielklasse sowie vier Partien für die deutsche U 21-Nationalmannschaft zu Buche.
Den Traum vom Profifußball haben auch seine Brüder, aber schon früh wird klar, dass sich diese nicht realisieren lassen. Jenning, der älteste, kickt heute noch gelegentlich in der dritten Mannschaft des Heeslinger SC und hat inzwischen das Sportgeschäft seines Vaters übernommen. Bent gehört zwar offiziell dem Kader der von Hans-Jürgen Bargfrede trainierten ersten Mannschaft in der Oberliga Niedersachsen an, spielt aber in der Zweitvertretung in der Kreisliga A. „Wegen meines Studiums in Hamburg kann ich unter der Woche nicht in Heeslingen trainieren und bin daher nur bei den Spielen am Wochenende da“, erklärt Bent Bargfrede und meint grinsend: „Das fußballerische Talent ist in unserer Familie leider nicht gerecht verteilt, denn Philipp hat von unserem Vater das meiste geerbt.“
"Bei FIFA bin ich viel besser als Philipp"
Er kann gut damit leben, denn er schafft sich eine andere Perspektive im Fußball. Nach einer Ausbildung zum Bankkaufmann verlässt er zum ersten Mal das heimische Nest in Heeslingen und lernt die große, weite Welt kennen. „Von 2013 bis 2015 war ich über ein Stipendium in den USA und habe bei einem Collegeteam in Los Angeles gespielt“, verrät Bent Bargfrede. „Ein Bekannter, Yannis Becker, hat mir von dieser Möglichkeit erzählt. Ich bin sehr froh, dass ich diese Erfahrung machen konnte. Die beiden Jahre waren in jeder Hinsicht sehr lehrreich für mich, dort habe ich zum ersten Mal in meinem Leben Sport auf richtig professionellem Niveau gemacht.“
Statt wie in Heeslingen dreimal in der Woche, stehen in Kalifornien jeden Tag drei oder vier Trainingseinheiten auf dem Programm. „Es fing morgens oft mit einem Lauf in die Berge an oder Sprints auf der Tartanbahn im Stadion. Die Amerikaner kennen keine Pausen“, berichtet Bent Bargfrede lachend. "Sie legen alle sehr viel Wert auf Athetik, aber haben dafür von Taktik überhaupt keine Ahnung.“ In seinem Collegeteam an der Biola University spielen Fußballer aus der ganzen Welt, aus verschiedenen Ländern in Asien, Afrika und Südamerika. Das Stipendium gilt zwar für vier Jahre, doch nach nach zwei Jahren in den USA plagt Bent Bargfrede das Heimweh und er kehrt nach Deutschland zurück.
Bevor er an der Uni Hamburg ein Studium in Sportmanagement aufnimmt, lernt er während eines Praktikums in der Marketing-Abteilung von Werder Bremen das Bundesligageschäft von einer anderen Seite kennen. „Ich hatte mich auch beim HSV und beim FC St. Pauli für ein Praktikum beworben, dort aber leider Absagen erhalten. Bei Werder haben dann die Beziehungen durch meinen Bruder geholfen“, nickt Bent Bargfrede. Der Kontakt innerhalb der Familie ist sehr eng, als Philipp während seiner Zeit in den USA heiratet, fliegt Bent natürlich nach Hause. Noch heute tragen die Männer im Hause Bargfrede bei jeder Gelegenheit interne sportliche Wettkämpfe aus. „Entweder spielen wir eins gegen eins beziehungsweise zwei gegen zwei im Garten oder zocken an der Playstation gegeneinander“, verrät Bent Bargfrede und betont: „Bei FIFA bin ich viel besser als Philipp.“
Dass er nicht nur virtuell, sondern auch draußen auf dem Platz noch ganz gut mit dem Ball umgehen kann, beweist Bent Bargfrede am vergangenen Sonntag. Im letzten Saisonspiel schießt er den Heeslinger SC II mit einem Elfmeter zum 1:0-Sieg beim TSV Groß-Meckelsen und auf Platz vier in der Abschlusstabelle der Kreisliga Rotenburg .
Wenn er voraussichtlich in einem Jahr an der Uni Hamburg seinen Abschluss als Bachelor of Science in der Tasche hat, will er noch einmal in Bremen vorstellig werden. „Falls möglich, würde ich nach dem Studium gerne wieder bei Werder arbeiten“, gibt Bent Bargfrede zu. Falls nicht, wird er wieder seinen eigenen Weg gehen, nach zwei Jahren in den USA ist der bodenständige Heeslinger Junge bereit für neue Aufgaben.
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