Comeback mit 40: Ex-Profi spielt drei Minuten

Obwohl Ex-Bundesligaprofi Jens Langeneke seine Karriere bereits 2015 beendet hatte, war der 40-jährige Verteidiger und aktuelle Co-Trainer wegen Personalmangels noch einmal für die U 23 von Fortuna Düsseldorf im Einsatz. Der SV Rödinghausen verpflichtete gleich drei neue Nachwuchstrainer aus der Region. Der ehemalige Juniorennationalspieler David Kammerbauer verlässt die Sportfreunde Siegen und mehr - hier die wichtigsten News aus der Regionalliga West.

Kurzeinsatz gegen Wattenscheid: Fast zwei Jahre nach seinem Karriereende gab der ehemalige Bundesligaprofi Jens Langeneke für die U 23 von Fortuna Düsseldorf sein Comeback. Der 40-jährige Verteidiger, der in seiner Karriere 16 Mal im Oberhaus und 236 Mal in der 2. Bundesliga am Ball war (unter anderem für Fortuna Düsseldorf, SC Rot-Weiß Oberhausen und VfL Osnabrück), hatte seine Laufbahn ursprünglich im Sommer 2015 beendet. Aufgrund von Personalnot beim Nachwuchs des Zweitligisten half Langeneke, der als Assistent von Taskin Aksoy zum Trainerteam gehört, jetzt beim 2:0-Heimerfolg gegen die SG Wattenscheid 09 aus, kam zu einem dreiminütigen Kurzeinsatz. Mit dem Dreier machte die Fortuna einen großen Schritt in Richtung Klassenverbleib.

Kinjo kommt um OP nicht herum: Die U 23 von Fortuna Düsseldorf muss vorerst auf Justin Toshiki Kinjo verzichten. Der 20-jährige Mittelfeldspieler zog sich im Spiel gegen die SG Wattenscheid 09 (2:0) einen Korbhenkelriss im rechten Außenmeniskus zu und muss operiert werden. Kinjo gehört seit Januar 2016 zum Kader von Düsseldorfs Regionalligamannschaft. In der laufenden Saison stehen für ihn 17 Partien (zwei Tore, eine Vorlage) zu Buche. Für die Zweitligaprofis der Fortuna kam Kinjo zu einem Kurzeinsatz. In der Partie beim TSV 1860 München (3:1) wurde er kurz vor Schluss eingewechselt.

"Die Durchlässigkeit unserer Nachwuchstalente in den Seniorenbereich ist uns sehr wichtig"

Kilinc, de Groot und Rolfs verstärken Trainerteam: Der SV Rödinghausen hat gleich drei neue Nachwuchstrainer für die kommende Saison verpflichtet. Ferhat Kilinc kommt als aktueller U 19-Trainer des Bezirksligisten VfR Wellensiek zum SVR und übernimmt die U 13-Bezirksligamannschaft von Florian Langer, der mit seinem Co-Trainer Fabian Möller zur U 14 aufrückt. Tim de Groot, aktuell Co-Trainer der U 21 des Drittligisten VfL Osnabrück, wird in Rödinghausen Nachfolger von U 17-Coach Georg Wittner, der den Verein nach vier Jahren Richtung FC Preußen Espelkamp verlässt. Dritter Zugang ist Kilian Rolfs, derzeit noch U 19-Trainer in Espelkamp. Rolfs wird ab Sommer Co-Trainer von Daniel Lichtsinn bei der U 19 des SVR. „Wir sind froh, drei erfahrene, gut qualifizierte Trainer aus der Region für unsere Nachwuchsabteilung gewonnen zu haben“, so Rödinghausens Vorstandsmitglied Gerhard Schiermeier. Geschäftsführer Alexander Müller betont: „Neben unserer hervorragenden Infrastruktur, die im Sommer durch die Erneuerung des Kunstrasenplatzes und Rasenplatzes noch einmal verbessert wird, ist uns die Durchlässigkeit unserer Nachwuchstalente in den Seniorenbereich sehr wichtig. Deshalb sind wir auf die aktuelle Integration der Nachwuchsspieler Maximilian Hippe, Kevin Harder, Robin Reimer, Ilias Illig und Fabian Kunze in den Kader der ersten Mannschaft stolz.“

Wechsel nach Ulm: David Kammerbauer verlässt den Aufsteiger Sportfreunde Siegen zum Saisonende. Der 20-jährige Linksverteidiger und ehemalige deutsche Juniorennationalspieler, der erst seit November 2016 für den Liganeuling am Ball ist und seitdem in 15 Partien zum Einsatz kam, schließt sich dem Südwest-Regionalligisten SSV Ulm an und erhält beim ehemaligen Bundesligisten einen Vertrag bis Juni 2019. „Wir freuen uns, dass wir mit David einen jungen Spieler mit großem Potential verpflichten konnten“, so Ulms Sportvorstand Anton Gugelfuss.

Achillessehnenriss bei Eichmeier: Hiobsbotschaft für den bereits feststehenden West-Meister FC Viktoria Köln : Linksverteidiger Sascha Eichmeier verletzte sich bei der Halbfinalniederlage im Mittelrheinpokal beim Ligakonkurrenten Bonner SC (0:2) schwer. Die Diagnose Achillessehnenriss bedeutet für den 27-jährigen Defensivspezialisten nicht nur das Saison-Aus, sondern eine mehrmonatige Pause. Damit muss die Viktoria auch in den Aufstiegsspielen zur 3. Liga gegen den Nordost-Meister FC Carl Zeiss Jena am 28. und 31. Mai auf die Dienste des Außenverteidigers verzichten.

Infoabend zum Thema Ausgliederung: Rot-Weiss Essen hat seine Mitglieder und Anhänger erneut zu einem Informationsabend zum Thema „Ausgliederung der ersten Mannschaft sowie der U 19 und 17 aus dem Gesamtverein“ in das Stadion an der Hafenstraße eingeladen. Nachdem vor einigen Wochen bereits der Vereinsvorsitzende Prof. Dr. Michael Welling verschiedene Modelle vorgestellt hatte, war am gestrigen Mittwochabend Dr. Jörg Alvermann bei den Essenern zu Gast. Der Rechtsanwalt und Fachanwalt für Steuerrecht hat sich in der Vergangenheit bereits mehrfach kritisch mit der Materie auseinandergesetzt. So verfasste er beispielsweise für den Bundesligisten FSV Mainz 05 ein Gutachten, das die Diskussion über die zukünftige Vereinsstruktur der Mainzer begleitet hatte. Die RWE-Vereinsführung strebt für die die Mitgliederversammlung am 11. Juni eine Abstimmung über die geplante Ausgliederung an. Nur bei einem positiven Votum sollen Verhandlungen mit möglichen Investoren über eine Beteiligung geführt werden.

Heller bleibt bei RWE: Rot-Weiss Essen und Torhüter Robin Heller arbeiten auch in Zukunft weiter zusammen. Der 22-Jährige hat seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag an der Hafenstraße bis Sommer 2019 verlängert. „Neben seinen Fähigkeiten auf der Linie und seiner Strafraumbeherrschung strahlt er trotz seiner erst 22 Jahre schon eine enorme Ruhe aus. Robin hat gerade in der aktuellen Saison noch einmal einen Schritt nach vorne gemacht und ist mit seiner Entwicklung noch lange nicht am Ende. Deshalb freuen wir uns, dass Robin sich dazu entschieden hat, diese Entwicklung bei Rot-Weiss Essen fortzusetzen“, so Sportdirektor Jürgen Lucas. Zur Saison 2015/2016 wechselte der gebürtige Mönchengladbacher von Fortuna Düsseldorf an die Hafenstraße. In der Landeshauptstadt absolvierte er insgesamt 40 Spiele in der Regionalliga West und gehörte darüber hinaus zum Bundesliga-Kader der Fortunen. Für RWE lief Heller bisher in 33 Regionalliga-Partien auf.

Aachen wieder mit Dowidat: Beim 3:3 bei der U 23 von Borussia Mönchengladbach musste Alemannia Aachen auf vier Spieler verzichten. Sowohl Torwart Pascal Nagel (Bänderriss) als auch Rechtsverteidiger Dominik Ernst (Fußverletzung), Angreifer Florian Rüter (Oberschenkelprobleme) und Offensivakteur Dennis Dowidat (Gelb-Rotsperre) standen nicht zur Verfügung. In der kommenden Begegnung bei der U 23 von Borussia Dortmund am Sonntag (ab 14 Uhr) kann die Alemannia zumindest auf den wieder spielberechtigten Dowidat zurückgreifen.

Gladbach bindet U 20-Nationaltorhüter: Der deutsche U 20-Nationaltorwart Moritz Nicolas hat seinen Vertrag beim Bundesligisten Borussia Mönchengladbach bis Juni 2021 verlängert. Der 19-jährige Schlussmann gehört seit Saisonbeginn zum Profikader, kam in Pflichtspielen aber ausschließlich für die U 23 zum Einsatz. Zu Buche stehen acht Einsätze und sechs Gegentore. Dreimal spielte Nicolas, der aus der Jugend von Rot-Weiss Essen stammt und beim ehemaligen Bundesligisten bis 2015 unter Vertrag gestanden hatte, zu Null. „Leider hatte Moritz in dieser Saison viel mit Verletzungen zu kämpfen. Trotzdem ist er auf seine Einsätze in unserer Regionalligamannschaft und in Testspielen der Profis gekommen. Er ist ein großes Torwarttalent, dem wir den Sprung in die Bundesliga zutrauen“, so Gladbachs Sportdirektor Max Eberl.

Neuer Torwarttrainer für Wuppertal: Der Wuppertaler SV hat mit Dennis Prostka zur kommenden Saison einen neuen Torwarttrainer verpflichtet. Der 36-jährige Ex-Torhüter von Fortuna Düsseldorf, der in der Jugend unter anderem in Wuppertal zwischen den Pfosten gestanden hatte, ist aktuell noch Torwarttrainer des Oberligisten SC Düsseldorf-West . „Dennis hat schon seit dem Winter immer mal wieder bei uns ausgeholfen. Wir sind überzeugt von seinen Fähigkeiten“, so WSV-Sportvorstand Manuel Bölstler. Dennis Prostka betont: „Als gebürtiger Wuppertaler freue ich mich auf die Aufgabe bei meinem Heimatverein. Die Arbeit mit dem Trainerteam und mit den Torhütern hat in den vergangenen Monaten so viel Spaß gemacht, dass ich nicht lange überlegen musste.“