DFB-Pokal 24/25: Das sind die Amateurteams
Neben 40 Profimannschaften aus den drei höchsten deutschen Spielklassen, bekommen beim DFB-Pokal auch 24 Amateurmannschaften die Chance auf das Finale in Berlin.
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Teamkollegen für den SV Dessau und für Deutschlands Eisenbahner-Nationalmannschaft: Frank Wallach (links) und Daniel Große. [Foto: Privat]
Das Deutschland-Trikot anziehen, die Hymne genießen und dann mit dem Adler auf der Brust bei einem großen Turnier gegen den Ball treten – das ist der Traum vieler Fußballer. Zwei Verbandsliga-Spieler aus Sachsen-Anhalt haben es erlebt: Frank Wallach und Daniel Große waren Teil der Eisenbahner-Nationalmannschaft, die bei der Europameisterschaft in Tschechien angetreten ist.
Bitterer hätte das deutsche Team nicht ausscheiden können. Der entscheidende Gegentreffer im Viertelfinale gegen die Slowakei fiel mit der Schlusssirene. Der Stachel sitzt noch immer bei Frank Wallach und Daniel Große, den Fußballern vom SV Dessau 05 aus der Verbandsliga Sachsen-Anhalt (6. Liga) die zur Eisenbahner-Nationalmannschaft gehören. „Das war ziemlich ärgerlich“, unterstreicht Große. Mit dem 2:3 in letzter Sekunde zerschlug sich der Wunsch, einen der ersten vier Plätze im Zwölfer-Feld zu belegen. Stattdessen sprang am Ende nur Rang sieben heraus.
Dabei sah es anfangs so aus, als würde Deutschland zu den Favoriten des Turniers gehören. Die Spiele gegen Dänemark (10:0) und Gastgeber Tschechien (3:1) weckten die Hoffnung, mindestens ins Halbfinale vorzudringen. „Wir waren alle schon ehrgeizig“, sagt der 31 Jahre alte Wallach. Realistisch betrachtet habe aber maximal Platz vier im Bereich des Möglichen gelegen. „Die Russen, Weißrussen oder Kasachen hatten richtige Profis dabei. Das war schon stark, was die am Ball drauf hatten.“
Eine weitere Niederlage kassierte das deutsche Team im ersten Platzierungsspiel. Gegen Bulgarien unterlagen die Deutschen nach Siebenmeterschießen. Das 1:0 über Luxemburg führte schließlich dazu, dass Deutschland die Europameisterschaft als Siebter abschloss.
In der Heimat werden Wallach und Große nun anders wahrgenommen. „Man wird jetzt schon auf der Straße angesprochen“, sagt Große. Beiden ist das eigentlich fast zu viel des Guten. Sowohl Wallach als auch Große ist bewusst, dass sie keine „richtigen“ Nationalspieler sind. Dennoch empfinden die beiden Dessauer ihre EM-Teilnahme als Auszeichnung. „In Deutschland sind knapp 200.000 Mitarbeiter bei der Bahn angestellt. Da gehört schon etwas dazu, zu den zehn besten Fußballern zu gehören. Das macht mich stolz“, erklärt Wallach.
Nach dem Erlebnis in Tschechien ist die Hoffnung bei beiden groß, auch für die nächsten Turniere der Eisenbahner nominiert zu werden. „Da nimmt man jede Reise gerne mit“, sagt Mittelfeldmann Große. Wallach unterstreicht mit einem Augenzwinkern: „Brünn war eine äußerst attraktive und belebte Stadt. Und die Tschechen können gutes Bier brauen.“
Im Verein blüht nun natürlich der Flachs. „Im Training fällt jetzt öfter das Wort Nationalspieler“, berichtet Große. Der Unterstützung von allen beim SV Dessau können sich Frank Wallach und Daniel Große auf jeden Fall gewiss sein. Björn Reinhardt, Mannschaftsleiter beim Verbandsligisten, sagt: „Wir gönnen es den Spielern. Für uns als Verein ist es ja auch eine lustige Story, die man anbringen kann.“ Schließlich haben nicht viele Amateurklubs Nationalspieler in ihren Reihen.
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