Endlich das 1. Spiel: Coach schon 4 Monate da

Obwohl Torsten Garbe bereits seit Mitte November Trainer bei Westfalia Rhynern ist, betreute er das Schlusslicht noch bei keinem einzigen Punktspiel in der Regionalliga West. Nach acht witterungsbedingten Absagen darf Gymnasiallehrer Garbe nun auf sein Debüt in der 4. Liga hoffen. Im Topspiel gegen Spitzenreiter FC Viktoria Köln muss die drittplatzierte U 23 von Borussia Dortmund auf Ex-Zweitligaprofi Massimo Ornatelli verzichten, Alemannia Aachen hat einen Zulassungsantrag für die 3. Liga eingereicht und der SC Verl verlängerte mit seinen beiden Torhütern. FUSSBALL.DE mit den wichtigsten News aus der West-Staffel. 

Geduld stark strapaziert: Für Schlusslicht Westfalia Rhynern verlängerte sich die Winterpause erneut. Auch die für den vergangenen Sonntag geplante Begegnung gegen die Kölner U 21 fiel witterungsbedingt aus. Mittlerweile muss die Mannschaft von Trainer Torsten Garbe acht Nachholpartien austragen - mehr als jedes andere Team in der West-Staffel. Kurios: Garbe, der zuvor beim sauerländischen Landesligisten SV Hüsten 09 tätig war, ist in Rhynern bereits seit Mitte November im Amt. Ein Ligaspiel hat er bislang noch nicht absolviert. „Es wird jetzt langsam wirklich Zeit, dass es losgeht“, so Garbe, der im Hauptberuf an einem Soester Gymnasium Sport und Erdkunde unterrichtet. „Wir haben genug trainiert und getestet. Mittlerweile fällt es schon ein wenig schwer, die Stimmung hochzuhalten.“ Nun soll es entweder schon am Mittwoch (ab 19 Uhr) bei der Nachholpartie gegen den SC Wiedenbrück oder spätestens am Samstag (ab 14 Uhr) mit dem Spiel beim Bonner SC mit seinem Einstand in der 4. Liga klappen. 

Neue Wege: Der SV Rödinghausen hat sich dazu entschieden, die Verträge von Trainer Alfred Nijhuis (Ex-Bundesligaprofi von u.a. Borussia Dortmund und MSV Duisburg) und Co-Trainer Andy Steinmann zum Sommer auslaufen zu lassen. "Nach einer gemeinsamen Analyse der Situation sind beide Seiten zu der Einsicht gekommen, dass wir nach vertrauensvollen Jahren der Zusammenarbeit neue Wege gehen wollen", so Geschäftsführer Alexander Müller. Weitere Planungen für die kommende Spielzeit laufen bereits auf Hochtouren. Informationen zur Kaderplanung sowie zum neuen Trainerteam werden wir in den nächsten Wochen bekanntgeben.

Rotsperre nach Tätlichkeit: Die U 23 von Borussia Dortmund muss im Topspiel gegen Spitzenreiter FC Viktoria Köln am Samstag (ab 14 Uhr) auf die Dienste von Ex-Zweitligaprofi Massimo Ornatelli verzichten. Der 32 Jahre alte Routinier des BVB handelte sich beim 4:2-Auswärtserfolg bei der SG Wattenscheid 09 in der Nachspielzeit wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte ein und wurde vom Verband bis zum 15. März gesperrt. Mit einem Sieg kann der Dortmunder Nachwuchs, der noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand hat, bis auf fünf Zähler an die Kölner heranrücken. Ornatelli spielt seit Saisonbeginn für die U 23 des BVB. Bisher stehen drei Tore und sechs Vorlagen zu Buche. In der 2. Bundesliga war er früher für den SC Paderborn 07 am Ball (sechs Einsätze). Außerdem kickte Ornatelli lange in der 3. Liga und kam dort auf 141 Einsätze (unter anderem für den VfL Osnabrück). 

"Unsere Gegner waren brutal effektiv"

Alemannia wählt „Plan C“: Der Traditionsverein Alemannia Aachen hat fristgemäß einen Zulassungsantrag für die 3. Liga beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) in Frankfurt eingereicht. Für den Fall der sportlichen Qualifikation soll der Spielbetrieb dabei in der kommenden Saison allerdings nicht - wie bisher - über die ausgegliederte und insolvente „Alemannia Aachen GmbH“, sondern über den Gesamtverein (TSV Alemannia Aachen 1900 e.V.) organisiert werden. „Die Saison ist bisher mit dem vierten Tabellenplatz deutlich besser gelaufen als erwartet. Daher ist es nur konsequent, auch die Chance für einen Aufstieg in die 3. Liga durch einen fristgemäßen Lizenzantrag zu wahren“, sagt Alemannia Aachens Insolvenzverwalter Dr. Christoph Niering. In enger Zusammenarbeit mit dem Präsidium wurden in den zurückliegenden Wochen die erforderlichen Unterlagen erarbeitet und jetzt von Geschäftsführer Martin vom Hofe in der DFB-Zentrale in Frankfurt abgegeben. Anders als ursprünglich geplant, sei eine direkte Übertragung des Spielbetriebs von der insolventen Alemannia Aachen GmbH auf die neu gegründete „TSV Alemannia Aachen GmbH“ nicht möglich. Nach intensiven Gesprächen mit dem Westdeutschen Fußballverband (WDFV) und dem DFB wurde daher ein sogenannter „Plan C“ und damit die Rückübertragung des Spielbetriebs auf den TSV Alemannia Aachen 1900 e.V. gewählt. Diese Vorgehensweise sei auch mit dem Deutschen Fußball-Bund erörtert worden. 

Brüseke und Lange bleiben: Der SC Verl hat seine beiden Torhüter Robin Brüseke und Sebastian Lange über die Saison hinaus an sich gebunden. Beide unterschrieben bei der Mannschaft von Trainer Guerino Capretti Verträge bis Juni 2020. „Aus meiner Sicht gehören die beiden zum Besten, was die Regionalliga West an Torhütern zu bieten hat“, freut sich SCV-Präsident Raimund Bertels über die Zusagen von Brüseke und Lange. Der 24-jährige Brüseke ist ein Eigengewächs und spielt bereits seine sechste Saison im Herrenbereich. Er kommt bisher auf 60 Einsätze für Verl und ist aktuell die Nummer eins zwischen den Pfosten. Lange (30) wechselte in der Saison 2013/2014 vom SC Paderborn nach Verl und war bisher 93 Mal für den SCV im Einsatz. 

Brauer meldet sich zurück: Beim Traditionsverein Rot-Weiss Essen entspannt sich die Personallage. Kevin Grund, Robin Urban (beide nach Infekt), Roussel Ngankam (Knieprobleme) und Timo Brauer (Rücken) sind wieder in das Training eingestiegen. „Timo hat gut trainiert“, sagt RWE-Trainer Argirios Giannikis zu  FUSSBALL.DE vor dem Revierderby gegen die SG Wattenscheid 09 am Freitagabend (ab 19.30 Uhr). Innenverteidiger Philipp Zeiger muss dagegen aktuell mit dem Training aussetzen. Der 27-Jährige hat Beschwerden im Hüftbeuger. Sein Einsatz ist fraglich. Voraussichtlich nicht im Kader steht weiterhin Torwart Marcel Lenz. Der 26 Jahre alte Schlussmann hat die Folgen eines Muskelfaserrisses noch nicht ganz überwunden. 

Längere Zwangspause für Pytlik: Christian Britscho, Trainer des Wuppertaler SV , muss in den nächsten Wochen auf Kevin Pytlik verzichten. Der 20-Jährige wurde wegen anhaltender Beschwerden an der Leiste operiert. Erst für Mitte April rechnet der Verein mit einer Rückkehr des Innenverteidigers ins Mannschaftstraining. Die Partie am Samstag (ab 14 Uhr) beim SV Rödinghausen hätte Pytlik allerdings auch ohne Operation verpasst. Der Defensivspieler hatte vor der Winterpause in der Begegnung beim Bonner SC (4:1) die fünfte Gelbe Karte gesehen. Insgesamt kommt Pytlik bislang auf zwölf Ligaeinsätze (ein Treffer). 

Viele Gegentore: Im Gegensatz zu zahlreichen Ligakonkurrenten halten sich die Nachholspiele bei der SG Wattenscheid 09 in überschaubaren Grenzen. Keine andere Mannschaft hat bereits 22 (von 24 möglichen) Partien auf dem Konto. Nur die Duelle beim Wuppertaler SV und gegen den Bonner SC muss das Team von SGW-Trainer Farat Toku zu einem späteren Zeitpunkt nachholen. Dreimal waren die Wattenscheider in diesem Jahr schon im Einsatz. Auf den ersten Sieg müssen sie noch warten. Gegen den KFC Uerdingen (3:3), Borussia Dortmund U 23 (2:4) und zuletzt bei der Kölner U 21 (0:3) gab es jeweils mindestens drei Gegentreffer. Zum Vergleich: Bis zur Winterpause war das den Lohrheide-Kickern nur einmal (0:3 gegen den SC Verl) passiert. Die Sorgenfalten bei Toku halten sich dennoch in Grenzen. „Insgesamt gingen unsere spielerischen Leistungen durchweg in Ordnung. Allerdings waren unsere Gegner brutal effektiv bei der Verwertung ihrer Chancen“, so der Wattenscheider Trainer. „Wir haben es ihnen allerdings teilweise auch durch unnötige individuelle Fehler zu leichtgemacht. Auf der anderen Seite ist es uns nicht gelungen, hochkarätige Möglichkeiten konsequent in Tore umzumünzen.“ 

Neuer U 17-Trainer: Ab der kommenden Saison wird Lennart Horn die U 17 des SV Rödinghausen übernehmen. Tim de Groot, der das Team erst vor dieser Saison übernommen hatte, scheidet auf eigenen Wunsch aus und möchte eine Pause einlegen. Lennart Horn war zuletzt mehrere Jahre in der Jugend von Viktoria Georgsmarienhütte aktiv. Er arbeitete dort zunächst als Trainer der U 16 und war seit der Saison 2016/2017 für die U 19 des Vereins in der Niedersachsenliga verantwortlich. Erst Ende des vergangenen Jahres erwarb er die DFB Elite-Jugend-Lizenz und hat die A-Lizenz bereits im Blick. „Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe beim SVR. Mein Ziel ist es, viele Jungs sehr gut auszubilden und eine hohe Durchlässigkeit zur U 19 zu gewährleisten“, so der 31-Jährige.