Erfolgreiche "Weltumrundung" in Münster

Götz Alsmann ist nicht nur eines der bekanntesten Gesichter der Stadt Münster, sondern auch leidenschaftlicher Anhänger des Traditionsvereins SC Preußen Münster aus der Regionalliga West. Der 63 Jahre alte Musiker und Entertainer, der vor allem als Moderator der WDR-Show "Zimmer frei!" bundesweite Berühmtheit erlangte, ist regelmäßig im Preußenstadion zu Gast - sofern es seine Zeit und die Corona-Regeln zulassen.

In der Vergangenheit komponierte Alsmann auch schon eine Hymne für das Gründungsmitglied der Fußball-Bundesliga, das 2020 nach neun Jahren aus der 3. Liga abstieg und in der Regionalliga West derzeit auf Platz vier rangiert. Seine Verbundenheit zum Klub ist so groß, dass das aktuelle Preußen-Trikot hinten im Kragen sogar eine Original-Karikatur von Alsmann ziert.

Alsmanns Engagement für den SC Preußen geht aber über Fanliebe und musikalische Unterstützung hinaus: Auch beim aktuellen Projekt "Münster läuft um die Welt" war er beteiligt. Das für seine Haartolle berühmte Multitalent fungierte zum Abschluss der Aktion, die sich für mehr Bewegung im Lockdown einsetzt, als Losfee. Unter allen Teilnehmenden verloste der "Brillenträger des Jahres 2000" zahlreiche Überraschungspreise der beteiligten Vereine und Partner.

"Wir freuen uns, dass sich Götz Alsmann als eines der prominentesten Gesichter unserer Stadt und bekennender Preußen-Fan als Glücksfee für die Abschlussverlosung der Aktion 'Münster um die Welt' zur Verfügung stellte und damit noch einmal die besondere Leistung all derer würdigte, die diese Aktion zu einem so großen Erfolg geführt hatten", teilt der SCP mit.

"Die Grundidee war, dass die drei Vereine enger zusammenrücken und mehr kooperieren wollen"

Drei Vereine, ein Ziel: Die "Weltumrundung"

Was bei der Aktion "Münster läuft um die Welt" als vermeintlich kleine Idee begonnen hatte, entwickelte sich im wahrsten Sinne des Wortes binnen kürzester Zeit zu einem globalen Erfolg. Die drei Sportvereine USC Münster (Volleyball), WWU Baskets (Basketball) und der SC Preußen schlossen sich zusammen, um für mehr Bewegung im Lockdown zu sorgen.

Das Ziel lautete, alle Menschen aus Münster zum Laufen zu animieren, um "einmal die Welt zu umrunden" - also 40.075 Kilometer abzuspulen. Tatkräftige Unterstützung gab es unter anderem auch von Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe, der die persönliche Herausforderung von Preußen-Sportdirektor Peter Niemeyer annahm und stolze 17,37 Kilometer beisteuerte. Großartig war auch die Unterstützung aus Münsters Schulen. So verknüpfte die Realschule im Kreuzviertel ihren digitalen Sportunterricht mit der Aktion und zahlte so gleich 1504,1 Kilometer auf das Aktionskonto ein.

Mitmachen konnte jede*r, egal ob (Ex-)Spieler*in, Trainer*in, Betreuer*in, Fans oder Förderer. Damit die Kilometer auch zusammengezählt werden konnten, musste das Bild oder der Screenshot der jeweiligen Lauf-App mit dem Hashtag #MuensterumdieWelt auf Instagram und  Facebook verlinkt oder per Mail gesendet werden. Wer das Vorhaben unterstützen und die Läufer*innen zusätzlich motivieren wollte, konnte pro Kilometer oder Teilstück an die Kinderkrebshilfe Münster spenden.

Mehr als 40.000 Kilometer in 24 Tagen

Schon am 26. Januar - nur 24 Tage nach Beginn der Aktion - waren die 40.075 Kilometer zurückgelegt. Die Dynamik und das Tempo, mit dem das hochgesteckte Ziel der Weltumrundung erreicht wurde, überraschte selbst die Verantwortlichen ein wenig. "Die Grundidee war, dass die drei Vereine enger zusammenrücken und mehr kooperieren wollen", sagt Ole Kittner, ehemaliger Preußen-Profi und Mitinitiator der Aktion. "Die ursprüngliche Überlegung, nur die eigenen Jugendmannschaften gegeneinander antreten zu lassen, wurde aber immer weitergedacht - mit dem Ziel, möglichst viele Münsteranerinnen und Münsteraner mit einzubeziehen."

Dass diese Aktion so erfolgreich war, dafür hat Kittner, der mittlerweile als Sportpsychologe arbeitet, auch eine Erklärung: "Der Initiative ist es gelungen, ein Wir-Gefühl zu schaffen, das es so zuletzt nicht mehr gab, weil Sportvereine geschlossen sind, das Zusammensein in der Kabine oder im Mannschaftskreis fehlt. Die Social-Media-Dynamik, die das Ganze dann erreicht hat, hätte ich so aber auch nicht erwartet."

Die Verlosung der Überraschungspreise durch den glühenden Preußen-Fan Götz Alsmann war dann der perfekte Abschluss einer erfolgreichen Aktion, mit der gleich aus mehreren Gründen Gutes getan wurde: "Münster läuft um die Welt" sorgte nicht nur für mehr Bewegung und Abwechslung in einer besonderen Zeit, sondern auch für wichtige Spendensummen für die städtische Kinderkrebshilfe. Auch das war ganz nach dem Geschmack von Götz Alsmann, der seine Unterstützung zusagte und es sicher kaum abwarten kann, "seinem" SC Preußen bald auch wieder im Stadion an der Hammer Straße die Daumen drücken zu können.