DFB-Pokal 24/25: Das sind die Amateurteams
Neben 40 Profimannschaften aus den drei höchsten deutschen Spielklassen, bekommen beim DFB-Pokal auch 24 Amateurmannschaften die Chance auf das Finale in Berlin.
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Marian Sarr (25) sammelte einst als Profi bei Borussia Dortmund Bundesliga- und Champions League-Erfahrung. Jetzt ist er einer von fünf Winterzugängen beim Schlusslicht Bonner SC in der Regionalliga West. Zuletzt war der ehemalige deutsche Junioren-Nationalspieler sechs Monate vereinslos. Im FUSSBALL.DE-Interview spricht Sarr über seinen neuen Verein und Auslandspläne.
FUSSBALL.DE: Nach einem halben Jahr ohne Verein schlossen Sie sich vor wenigen Tagen dem Bonner SC an. Was waren Ihre Gründe für den Schritt in die ehemalige Bundeshauptstadt, Herr Sarr?
Marian Sarr: Ich wollte endlich wieder Fußball spielen, nachdem ich zuvor rund eineinhalb Jahre kein Pflichtspiel mehr absolviert und seit Sommer keinen Verein hatte. Es war sehr ungewohnt, mich alleine fitzuhalten. Ich habe es vermisst, zu einem Team zu gehören und gemeinsam mit Mannschaftskollegen zu trainieren. Außerdem liefen die Gespräche mit dem neuen BSC-Trainer Björn Joppe klasse, so dass ich von Beginn an ein gutes Gefühl hatte.
Gab es denn auch andere Angebote, beispielsweise aus dem Ausland?
"Ich habe es vermisst, zu einem Team zu gehören und gemeinsam mit Mannschaftskollegen zu trainieren"
Sarr: Ja. Es war auch ursprünglich geplant, ins Ausland zu wechseln. Die Flugtickets waren sogar schon gebucht. Die derzeitigen Reiseeinschränkungen haben es mir dann aber nicht möglich gemacht, meinen Plan umzusetzen. Ich bin froh, dass ich nun mit Bonn einen Verein gefunden habe, bei dem ich bis Sommer Spielpraxis auf gutem Niveau sammeln kann. Vielleicht ergibt sich ja dann eine weitere Chance für einen Auslandswechsel.
Wo wollen Sie denn genau hin?
Sarr: Interessant wären für mich zum Beispiel die Niederlande, Österreich und die Schweiz. Aber ich lege mich überhaupt nicht fest. Ich möchte einfach mal raus aus Deutschland und eine neue Lebenserfahrung machen.
Sie gaben für Bonn prompt Ihr Debüt - und das auch noch in Ihrer Geburtsstadt bei Spitzenreiter Rot-Weiss Essen. War es trotz des 0:2 ein besonderes Spiel für Sie?
Sarr: Absolut. Aber weniger, weil es bei Rot-Weiss Essen war, sondern weil ich nach so langer Zeit wieder in einem Pflichtspiel ran durfte. Es war ein schönes Gefühl und hat sehr viel Spaß gemacht - auch wenn ich bei meinem Comeback natürlich lieber gewonnen hätte.
Beim BVB spielten Sie einst in der Bundesliga und in der Champions League, jetzt kicken Sie in der 4. Liga. Sind Sie enttäuscht, dass es bisher nicht für eine dauerhafte Profikarriere gereicht hat?
Sarr: Nicht wirklich. Ich hatte unter anderem viel Verletzungspech, damit muss man im Fußball rechnen. Zwar meinen einige Leute, ich sei abgestürzt und hätte im Fußball keine Perspektive mehr. Das sehe ich aber anders. Ich habe in den vergangenen Jahren viele wichtige Erkenntnisse gesammelt und bin gereift. Der Zug ist noch nicht abgefahren. In Bonn will ich die Chance nutzen, mich zu zeigen und neu anzugreifen.
Haben Sie noch Kontakt zu ehemaligen Mitspielern wie Marco Reus, Weltmeister Kevin Großkreutz oder Roman Weidenfeller?
Sarr: Direkten Kontakt eigentlich kaum noch. Aber via Social Media bekommt man ja mittlerweile so gut wie alles mit, so dass ich fast bei jedem meiner früheren Teamkollegen weiß, wie es bei ihnen läuft. (lacht)
Ihr Coach war damals der heutige Welttrainer Jürgen Klopp. Wie haben Sie ihn kennengelernt?
Sarr: Als sehr ehrgeizig und direkt. Jürgen Klopp nimmt kein Blatt vor den Mund, woran ich mich als damals sehr junger Spieler erst einmal gewöhnen musste. (lacht)
Was meinen Sie damit?
Sarr: Beispielsweise wurde er schon nach einfachen Fehlpässen mal sehr laut. Ich kam gerade erst aus dem Jugendbereich und habe mich hin und wieder etwas angegriffen gefühlt. Mit der Zeit habe ich seine direkte Kritik aber zu schätzen gewusst und gemerkt, dass seine einzige Intention ist, jeden Spieler besser zu machen.
Welche Ziele verfolgen Sie noch im Fußball?
Sarr: Kurzfristig will ich so viel spielen wie möglich, um wieder in Bestform zu kommen. Und ich will meinen Teil dazu beitragen, dass wir mit Bonn noch den Klassenverbleib schaffen. Langfristig setze ich mir in diesem schnelllebigen Geschäft keine konkreten Ziele. Aber wie schon gesagt: Noch habe ich eine Profikarriere nicht abgeschrieben.
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