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Trainerjob |02.05.2021|18:50

Ex-Profi Kmetsch wird Bezirksliga-Trainer

Sven Kmetsch und Söhne: "Der arme Kerl sitzt dann da mit mir zu Hause und muss eine komplette Spielanalyse über sich ergehen lassen."[Foto: Privat]

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Für Dynamo Dresden, den Hamburger SV und den FC Schalke 04 spielte Sven Kmetsch einst in der Bundesliga. Ab dem Sommer übernimmt der ehemalige Nationalspieler den Bezirksligisten SV Lippramsdorf. Wir sprechen mit dem 50-Jährigen über seine Beweggründe, Medizinbälle und einen schwierigen Arbeitsmarkt.

FUSSBALL.DE: Können Sie uns zunächst einmal verraten, wo Lippramsdorf liegt, Herr Kmetsch?

Sven Kmetsch: Lippramsdorf ist ein wunderschöner Stadtteil von Haltern am See am Rande des Ruhrgebiets. Das 3.500-Einwohner-Dorf gehört zum südwestlichen Münsterland.

Und wie wird man als ehemaliger Nationalspieler dort Trainer?

"Vielleicht sollte ich doch mal den Felix anrufen, ob er noch ein paar Medizinbälle für mich übrig hat".

Kmetsch:  Ich lebe schon länger in Lippramsdorf und habe hier im idyllischen Haltern am See viele Bekannte und Freunde gefunden. Mein ältester Sohn spielt dort. Und ich habe mir bereits in den letzten Jahren als Zuschauer und Vater - sofern es meine Zeit zuließ - an den Wochenenden einige Spiele des SV Lippramsdorf angeschaut. In Lippramsdorf wohnen viele sehr engagierte, motivierte und sportverrückte Menschen. Ab dem 1. Juli möchte ich deshalb auch vor der Haustür meinen kleinen Teil zur Stärkung des lokalen Breitensports beitragen.

Nach ihrer äußerst erfolgreichen Spielerkarriere haben Sie die Trainerlaufbahn eingeschlagen. Ihre letzten Stationen als Co-Trainer lauteten: Preußen Münster, TSV 1860 München und FC Schalke 04 U 23. Das klingt alles andere als nach Fußballprovinz. Warum haben Sie diese Laufbahn nicht fortgesetzt?

Kmetsch:  Darüber kann ich ganz offen sprechen. Nach meiner letzten Aufgabe als Co-Trainer bei Preußen Münster vor gut drei Jahren hat es bis zuletzt immer mal wieder lose Anfragen aus dem bezahlten Fußball als Co-Trainer, im Bereich Scouting oder als Individualcoach in einem Trainerteam gegeben. Aber daraus hat sich nie etwas Konkretes ergeben. Die Corona-Pandemie und ihre finanziellen Auswirkungen auf die Klubs hält derzeit auch viele Vereine davon ab, noch zusätzlich jemanden einzustellen, den man nicht ohnehin schon bezahlen muss. Die Vereine wollen kein Risiko eingehen. Das kann ich auch gut verstehen.

Wer kam auf die Idee, Sie deshalb vor Ort einzuspannen?

Kmetsch:  Kurz vor Ostern sind die Verantwortlichen auf mich zugekommen, ob ich mir das vorstellen könnte, nachdem klar war, dass der bisherige Trainer den Verein verlässt. Nach etwas längerer Bedenkzeit habe ich zugesagt. Ich habe mir gedacht: Wie lange willst du eigentlich noch warten? Ich vermisse den Fußball, den Geruch des Rasens, das Trainieren auf dem Platz und die gemeinsamen Spiele mit einer Mannschaft. Darauf wollte ich nicht länger verzichten müssen. Und wenn du Fußballer bist, dann kommt es nicht darauf an, in welcher Liga du spielst oder trainierst. Jeder, der diesen Sport liebt, der weiß, was ich damit meine.

Warum haben Sie dennoch gezögert?

Kmetsch:  Es war klar: Wenn ich die Rolle als Übungsleiter - diese Bezeichnung trifft es ja im Amateurbereich eher - beim SV Lippramsdorf annehme, dann verschließe ich mir für mindestens ein Jahr die Tür für eine bezahlte Stelle im Profifußball. Und es ist ja nicht so, dass ich zwischendurch gar nichts gemacht habe. Da ich dem Fußball vieles zu verdanken habe und etwas zurückgeben wollte, aber auch, weil es einfach Spaß macht, habe ich zuletzt in der vertragslosen Zeit zusammen mit einem Bekannten eine B-Jugend trainiert. Dort spielt auch mein jüngerer Sohn. Und wer mich kennt, der weiß: Wenn ich einmal zusage, dann ziehe ich das auch durch. Dann wechsele ich nicht auf einmal im Winter den Verein, nur weil ein anderes Angebot kommt. Diese Entscheidung musste ich erstmal treffen. Jetzt bin ich froh, dass es so gekommen ist.

Wo erwarten Sie die größten Unterschiede zum Profibereich?

Kmetsch:  Ich bin ja vorher fast drei Jahrzehnte im bezahlten Fußball unterwegs gewesen. Meine Spieler haben damit ihr Geld verdient, das war ihr Beruf. Und jetzt kommst du in eine ganz andere Welt. Die Jungs sind ja alle Arbeiten oder in der Ausbildung. Das wird für mich Neuland und eine ganz neue Herausforderung. Es ist klar, dass man zum Beispiel eine ganz andere Belastungssteuerung benötigt, wenn man dreimal in der Woche trainiert und davon vielleicht noch eine Einheit absagen muss, weil man der Ausbildung oder dem Job nachgehen muss oder ob du zweimal am Tag auf dem Platz stehst.

Müssen die Jungs jetzt um ihr Kabinen-Bierchen nach dem Training oder nach dem Spiel bangen?

Kmetsch:  Definitiv nicht. Ich war schließlich auch mal jung und das war bei uns in der aktiven Zeit ja auch nicht anders. Wenn auch nicht in der Kabine. Aber wenn man dann nach dem Spiel vom Vereinsgelände weg war, dann haben wir uns auch mal - meist nach Siegen - mit ein paar Jungs getroffen und sind feiern gegangen. Und am nächsten Tag war wieder Training und damit waren auch Grenzen gesetzt. Aber auch in der Bezirksliga spielen wir Fußball, um Spiele zu gewinnen. Und man ist ja auch - gerade in so einem kleinen Dorf - auch Vorbild für die Kinder und Jugendlichen. Man repräsentiert seinen Verein. Da sollte man auf dem Sportplatz und in der Umkleidekabine schon auch immer darauf achten, wie man sich gibt. Aber so wie ich die Jungs kenne, können die das gut einschätzen. Und einen von ihnen habe ich ja direkt bei mir zu Hause. (lacht)

Das birgt ja durchaus Konfliktpotenzial. Wie hat ihr Stiefsohn Giacomo Lopez Fernandez die Nachricht aufgenommen, dass er künftig von Ihnen trainiert wird?

Kmetsch:  Er hat das mit einem lachenden und einem weinenden Auge aufgenommen. Zumindest will er den Verein nicht verlassen. Das ist doch schon mal ein gutes Zeichen. Meine Frau hat allerdings schon ihre Bedenken und hat ihm geraten, am Sonntag nach den Spielen am besten gar nicht nach Hause zu kommen, sondern gleich zu Kollegen oder zur Freundin zu fahren.

Warum?

Kmetsch:  Ein Spiel beschäftigt einen Trainer im Nachhinein immer etwas intensiver als vielleicht einen meiner Spieler. Die anderen Jungs können dann abschalten und der arme Kerl sitzt dann da mit mir zu Hause und muss wahrscheinlich eine komplette Spielanalyse über sich ergehen lassen. Die Gefahr ist natürlich gegeben, dass ich an ihn höhere Erwartungen habe, als an die anderen Spieler. Weil ich ihn auch mit Abstand am besten kenne. Da muss ich aufpassen, dass ich generell nicht überdrehe. Davon hätten wir beide nichts. Ich muss meinen Ehrgeiz an ihn aber auch an das Team etwas kanalisieren.

Dafür bekommt der SV Lippramsdorf in der kommenden Saison einen Trainer mit einem reichhaltigen Erfahrungsschatz. Von welchem Trainer in Ihrer Karriere konnten Sie am meisten lernen?

Kmetsch:  Von vielen. Angefangen bei Siggi Held, Helmut Schulte und Klaus Sammer bei Dynamo Dresden oder später Benno Möhlmann, Felix Magath und Frank Pagelsdorf beim Hamburger SV. Beim FC Schalke 04 durfte ich unter anderem unter Huub Stevens, Jupp Heynckes oder Ralf Rangnick trainieren. Das waren alles ganz unterschiedliche Trainertypen. Aber eigentlich haben mich alle meine Trainer ein Stück weit geprägt.

Wer ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?

Kmetsch:  Für mich persönlich war das Felix Magath beim HSV. Ob man jetzt seine etwas spezielle Umgangsweise mag oder nicht, mir als Spieler hat seine Art zu trainieren im Nachhinein gutgetan. Das war körperlich und mental größtenteils unheimlich anstrengend und mit viel Schweiß, Aufwand und Muskelkater verbunden. Aber ich war topfit und ich konnte im Spiel 90 Minuten Vollgas geben. Und ich regeneriere deutlich schneller und war weniger verletzungsanfällig.

Müssen sich Ihre Spieler jetzt auf Medizinbälle in Lippramsdorf einstellen?

Kmetsch:  Nein, aber wenn man eine erfolgreiche Saison spielen möchte, dann müssen wir auch in der Bezirksliga schon etwas tun, um eine gewisse Fitness und Physis zu haben. Vielleicht sollte ich doch mal den Felix anrufen, ob er noch ein paar Medizinbälle für mich übrig hat. (lacht)  Denn das man in der Vorbereitung auch mal seinen inneren Schweinehund überwinden muss, ist auch als Amateurspieler normal. Ich habe das auch überlebt und das werden meine Spieler auch. Und dann werde ich zusammen mit den Jungs zusammen eine gewisse Strategie entwickeln, wie wir das Optimale auf den Rasen bringen.

Worauf freuen sie sich am meisten?

Kmetsch:  Wenn ich endlich wieder auf den Platz darf. Wenn wir alle auf die Wiese kommen und den schönsten Sport der Welt ausüben dürfen. Gerade die Corona-Pause im Amateur - und Jugendbereich hat uns allen nochmal gezeigt, was uns fehlt und wie wichtig der Fußball für die Menschen und auch die Gesellschaft ist.

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