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Faires Team: Die Mannschaft des SV Wildflecken um André Schmidtke. [Foto: SV Wildflecken]
Ein unterfränkisches Derby mit kuriosem Ausgang: Zum ersten Mal nach 17 Jahren traf der SV Wildflecken in der B-Klasse Rhön wieder auf den SCK Oberwildflecken. Und prompt gab es Gesprächsstoff für die kommenden Jahre. Wildfleckens Torwart André Schmidtke hatte sich den Ball zum zwischenzeitlichen 2:4 selbst ins Netz geschossen. Mit voller Absicht, in bester Absicht. Das Spiel ging am Ende mit 3:4 verloren - und doch war Schmidtke ein Gewinner.
Er hatte einen Treffer seines Bruders egalisiert. Der hatte zum 2:3 für Wildflecken verkürzt – allerdings während ein Gegenspieler verletzt am Boden lag. „Der Treffer war zwar regulär, aber irgendwie auch unfair“, meint Wildfleckens Trainer Armin Winzig. Die Oberwildfleckener hatten kollektiv das Spielen eingestellt und auf eine Unterbrechung gewartet. „Vielleicht hat er das in dem Moment nicht wahrgenommen“, sagt Winzig. Jedenfalls beschwerten sich die Oberwildfleckener lautstark, die Partie drohte im Tumult unterzugehen.
Also besprach sich Spielführer Reinhard Bramowski mit seinem Trainer und die beiden entschieden: Sie lassen Oberwildflecken gleich nach Wiederanpfiff ein Tor schießen. Winzig: „Für mich gab es keine andere Entscheidung. Das mussten wir ausgleichen.“ Die Oberwildfleckener sollten eigentlich vom Anstoß weg ohne Gegenwehr durchmarschieren können, so der Plan. Doch nicht alle Spieler hatte die Nachricht schon erreicht. Als Schiedsrichter Sebastian Fritsche einen Freistoß pfiff, wurde Spielführer Bramowski auserkoren, diesen an seinem Torhüter Schmidtke vorbei ins eigene Tor zu schießen. Gesagt, nicht getan. Bramowskis Schuss wäre am Tor vorbeigetrudelt, also nahm Schmidtke ihn auf und verlängerte ihn in den eigenen Kasten.
„Für mich gab es keine andere Entscheidung. Das mussten wir ausgleichen.“
Ein kurioses Eigentor, das nicht bei allen Mitspielern auf ungeteilte Zustimmung traf. Auch, weil den Wildfleckenern am Ende genau ein Tor zu einem Punkt gefehlt hatte - 3:4 mussten sie sich geschlagen geben. „Nicht alle waren der Meinung, dass es richtig war, Oberwildflecken ein Tor zu schenken“, sagt Trainer Winzig. „Das kann ich auch verstehen. Aber ich würde immer wieder so entscheiden. So habe ich es gelernt. Das ist Fairplay und dazu stehe ich.“
Immerhin kam der Treffer zahlreichen früheren Mitspielern zugute. Nach dem Abstieg der Wildfleckener aus der A-Klasse in der vergangenen Saison hatte es eine Abwanderung nach Oberwildflecken gegeben. „In der Mannschaft gab es unterschiedliche Meinungen. Aber die Jungs konnten meine Entscheidung verstehen“, sagt Torwart Schmidtke. Er hat eine Leidenschaft für Fairplay – er steht nebenbei auch als Schiedsrichter auf dem Platz.
Im Amateurbereich gibt es Woche für Woche zahlreiche faire Gesten. Doch nur die wenigsten bekommen die öffentliche Aufmerksamkeit, die jeder einzelnen eigentlich gebührt.
Aus diesem Grund zeichnet der Deutsche Fußball-Bund im Rahmen der Aktion „Fair ist mehr“ seit 1997 besonders faire Spieler, Mannschaften und Funktionäre aus. Die Initiative soll dazu beitragen, dass faires Verhalten nicht als erfolgshemmendes Element des Spiels gesehen wird. Das funktioniert. Seit der Gründung gingen weit über 6000 Meldungen ein. Eine imposante Zahl, die der Jury, die jedes Jahr die Bundessieger küren muss, die Wahl nicht einfach macht. Zumal das Portfolio an Fairness schier grenzenlos ist und weit über die Entschuldigung nach einem Foulspiel hinausgeht. Faire Aktionen kann hier jeder melden.
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