1:0 gegen Hannover II: Würzburg im Vorteil
Die Würzburger Kickers haben gute Chancen den Aufstieg in die 3. Liga perfekt zu machen. Der frühere Zweitligist behielt im Hinspiel gegen die U 23 von Hannover 96 mit 1:0 (1:0) die Oberhand.
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Manfred Bender unterstützt Hürzeler nun beim FC Pipinsried.[Foto: Bruno Haelke/FC Pipinsried]
Mit dem 52 Jahre alten Fußball-Lehrer Manfred Bender verpflichtete der abstiegsgefährdete FC Pipinsried aus der Regionalliga Bayern vor wenigen Tagen einen prominenten zweiten Cheftrainer. Der 259-malige Bundesligaprofi, der mit dem FC Bayern München 1990 Deutscher Meister wurde und im Oberhaus auch für den TSV 1860 München und den Karlsruher SC am Ball war, unterstützt ab sofort Spielertrainer Fabian Hürzeler (25), der neben seiner Tätigkeit in Pipinsried auch zum Trainerstab der deutschen U 20-Nationalmannschaft gehört. Bender war zuletzt Sportlicher Leiter beim Deutschen Fußball-Internat im bayerischen Bad Aibling. Zuvor hatte er als Profitrainer in Österreich gearbeitet.
Im Interview mit FUSSBALL.DE spricht „Manni“ Bender über die künftige Zusammenarbeit mit Fabian Hürzeler, die sportliche Situation beim FC Pipinsried, seinen ehemaligen Trainer Werner Lorant und seine Karriere, in der er nicht nur Meister wurde, sondern auch in drei Halbfinals internationaler Wettbewerbe stand.
FUSSBALL.DE: Beim FC Pipinsried unterstützen Sie ab sofort Spielertrainer Fabian Hürzeler. Es gibt damit nun offiziell eine „Doppelspitze“ mit zwei Cheftrainern. Wie kam es dazu, Herr Bender?
Manfred Bender: Das war alles sehr spontan. Als der FC Pipinsried mich gefragt hat, ob ich mir vorstellen könne, dem Verein zu helfen, musste ich nicht lange überlegen. Ich habe mich dann mit Fabian Hürzeler getroffen und wir haben letzte Details zur Zusammenarbeit geklärt.
"Der Charakter der Mannschaft stimmt"
Wie wird die Zusammenarbeit zwischen zwei Cheftrainern funktionieren?
Bender: Wir werden grundsätzlich als ein normales Trainerteam agieren. Anfang der Woche resümieren wir das zurückliegende Spiel und besprechen gemeinsam die Trainingswoche. Es wird dann ab und zu vorkommen, dass Fabian während der Woche unterwegs ist und nicht beim Training sein kann. Dann betreue ich die Einheiten ohne ihn. Bei den Spielen wird es von nun an so sein, dass Fabian sich wieder mehr auf seine Aufgaben als Spieler konzentrieren kann und ich an der Seitenlinie die Rolle des Trainers übernehme.
Sie waren zuletzt Sportlicher Leiter beim Deutschen Fußball-Internat in Bad Aibling. Wie kann man sich Ihre Arbeit dort vorstellen?
Bender: Ich war vor allem als Trainer tätig und habe Einheiten mit Jugendlichen im Alter von 16 bis 17 Jahren durchgeführt. Im Internat sind zahlreiche Toptalente, die alle das Ziel verfolgen, Profi zu werden. Es war eine sehr spannende Aufgabe.
Warum haben Sie sich jetzt dazu entschieden, wieder als Trainer bei einem Verein zu arbeiten?
Bender: Die räumliche Nähe zu Pipinsried hat eine entscheidende Rolle gespielt. Ich wohne in Ismaning, benötige mit dem Auto keine Stunde bis nach Pipinsried und muss deshalb nicht umziehen. Wäre ein Angebot von einem Verein gekommen, für den ich meinen Wohnort hätte wechseln müssen, hätte ich wohl nicht so schnell zugesagt.
Sie waren als Cheftrainer bisher ausschließlich in Österreich tätig, betreuten unter anderem den Bundesligisten SCR Altach und führten den SK Austria Klagenfurt in die 1. Liga. Gab es im Sommer keine Angebote von dort?
Bender: Doch, die gab es - allerdings nur von Vereinen aus der 2. Liga. Lassen Sie mich ehrlich sein: Ich würde nur noch einmal zu einem österreichischen Klub wechseln, wenn eine Anfrage von einem der Top-Klubs aus der 1. Liga käme.
Als Spieler gewannen Sie mit dem FC Bayern München die Deutsche Meisterschaft, beim TSV 1860 München waren Sie unter der Regie von Kulttrainer Werner Lorant am Ball und auch für den Karlsruher SC spielten Sie ebenfalls in der 1. Bundesliga. Wie würden Sie rückblickend Ihre Zeit als Profi beschreiben?
Bender: Ich hatte das Privileg, mein Hobby zum Beruf machen zu dürfen. Es gibt nichts Schöneres. Ich habe viel erlebt und konnte einiges erreichen. Dabei denke ich nicht nur an die Deutsche Meisterschaft, sondern auch an zwei Halbfinalteilnahmen in der Champions League mit dem FC Bayern und das Halbfinale im UEFA-Cup mit dem Karlsruher SC in der Saison 1993/94. Vor allem das legendäre 7:0 gegen den FC Valencia im Rückspiel der zweiten Runde bleibt unvergessen.
Werner Lorant galt als harter Hund. Woran erinnern Sie sich zurück, wenn Sie an Ihre Zeit bei 1860 München denken?
Bender: Er war wirklich ein harter Hund. (lacht) Ich weiß noch, dass wir immer viel und intensiv trainiert haben.
Haben Sie sich von Werner Lorant für Ihre Arbeit als Trainer etwas abgeschaut?
Bender: Nein. Werner Lorant hatte seinen Stil, eine Mannschaft zu leiten. Ich habe meinen. Bei mir ist es so, dass die Spieler es selbst in der Hand haben, was für einen Trainertypen sie vor sich stehen haben. Ziehen alle Spieler gut mit, bin ich sicher nicht zu hart zu ihnen. Das kann ich aber werden, wenn beispielsweise die Trainingsintensität nachlässt.
Der FC Pipinsried ist Tabellenvorletzter und kämpft gegen den Abstieg. Wo werden Sie zunächst den Hebel ansetzen?
Bender: Das jüngste 3:3 gegen Aufsteiger Viktoria Aschaffenburg hat gezeigt, was bisher vor allem schiefgelaufen ist. Die Mannschaft hat einmal mehr zu viele Gegentore kassiert. 24 Gegentreffer in elf Spielen - das sind deutlich zu viele. Wir müssen besser gegen den Ball arbeiten und defensiv insgesamt stabiler werden. Darauf liegt im Training erst einmal das Hauptaugenmerk.
Was stimmt Sie positiv, dass es mit dem Klassenverbleib klappt?
Bender: Der Charakter der Mannschaft stimmt. Auch das hat die Partie gegen Aschaffenburg gezeigt. Es ist alles andere als selbstverständlich, nach einem 0:3-Rückstand noch 3:3 zu spielen - besonders dann nicht, wenn man Tabellenvorletzter ist. Das hätte auch untergehen können. Die Moral stimmt - und die Qualität in der Mannschaft ebenfalls. Ich bin fest davon überzeugt, dass das Team besser ist, als es der aktuelle Tabellenplatz aussagt.
Bereits am Freitag geben Sie in der Partie beim direkten Konkurrenten FC Augsburg U 23 Ihr Debüt. Wie gehen Sie die Begegnung an?
Bender: Mit der U 23 des FC Augsburg, dem TSV Buchbach und dem TSV 1860 Rosenheim kommen jetzt Gegner auf uns zu, die ebenfalls unten drinstehen. Es sind drei Duelle auf Augenhöhe, in denen wir einige Punkte holen wollen.
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