Die nächsten Teilnehmer am großen Finaltag der Amateure stehen fest: In Bayern setzten sich in den Halbfinals Drittligist FC Kickers Würzburg und Regionalligist SpVgg Unterhaching durch, im Rheinland Regionalligist Eintracht Trier, in Westfalen Regionalligist Rot Weiss Ahlen, am Niederrhein dagegen gelang dem Oberligisten Wuppertaler SV die Sensation.
Der große Überblick: Wer zieht in den DFB-Pokal ein?
In Bayern hielt das Halbfinale des BFV-Totopokals nur eine kleine Überraschung parat: Im Duell der Regionalligisten gewann die SpVgg Unterhaching überraschend deutlich bei Tabellenführer SSV Jahn Regensburg . Schon zur Halbzeit lag die Mannschaft von Trainer Heiko Herrlich 1:4 zurück. Am Ende hieß es dann 5:1 für den früheren Bundesligisten. Thomas Steinherr und Vitalij Lux hatten doppelt für den Titelverteidiger getroffen, zudem Alexander Winkler vom Elfmeterpunkt. Thomas Kurz gelang der Ehrentreffer für Regensburg. Unterhaching freut sich nun auf das „Finale dahoam“ gegen Kickers Würzburg . Der Drittligist setzte sich am Mittwochabend erwartungsgemäß beim klassentieferen FC Memmingen 3:0 durch. Nico Gutjahr, Dennis Russ und Adam Jabiri trafen für den Favoriten . „Wir haben das erreicht, was wir uns vorgenommen hatten. Wir stehen im Finale“, sagte Trainer Bernd Hollerbach. „Wir haben eine konzentrierte Leistung gezeigt. Das frühe Tor hat uns zusätzlich Sicherheit gegeben und wir haben uns letztlich souverän durchgesetzt.“ Zwar qualifiziert sich nur der Sieger des bayerischen Pokalwettbewerbs für die Teilnahme am DFB-Pokal. Allerdings sind auch die besten vier Mannschaften aus der 3. Liga automatisch gesetzt. Würzburg rangiert derzeit auf Platz drei.
Revanche geglückt. Im Vorjahr war Eintracht Trier in der dritten Runde des Rheinland-Pokals am FSV Salmrohr gescheitert. Dieses Mal gab sich der Favorit keine Blöße. Im Halbfinale siegte der Regionalligist beim Oberligisten am Mittwochabend 3:1 . Christoph Buchner und Daniel Hammel hatten Trier früh in Führung geschossen. Sebastian Ting konnte noch vor der Halbzeit auf 1:2 verkürzen. In der 65. Minute stellte Christian Telch schließlich den Endstand her. „Wir sind sehr schnell mit 2:0 in Führung gegangen und haben danach zu wenig gemacht. In der Halbzeit sind dann auch deutliche Worte gefallen“, sagte Eintracht-Trainer Peter Rubeck. „Das 3:1 für uns war sehr wichtig. Salmrohr hat einen sehr guten Fight abgeliefert. Für die Zuschauer war das ein tolles Spiel.“ Am 28. Mai trifft Trier nun beim Finaltag der Amateure auf den Kreisligisten SG Hoher Westerwald Niederroßbach.
Überraschung am Niederrhein. Der Wuppertaler SV , souveräner Tabellenführer in der Oberliga Niederrhein und aktueller Hauptdarsteller unserer Serie „Der Weg in den DFB-Pokal“ , zwang den Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausen in die Knie. In der 67. Spielminute war der Favorit in Führung gegangen, erst in der Nachspielzeit fiel der Ausgleichstreffer. Im Elfmeterschießen setzte sich vor mehr als 4.000 Zuschauern dann der Außenseiter mit 6:4 durch (ausführlicher Videospielbericht folgt auf FUSSBALL.DE ). Im Finale am 28. Mai wartet nun in Rot-Weiss Essen bereits der nächste Regionalligist auf Wuppertal.
Rot Weiss Ahlen heißt der Gegner der SG Wattenscheid 09 im Finale des Westfalenpokals am 28. Mai. Der Ligakonkurrent der Wattenscheider gewann am Mittwochabend die Partie gegen Oberligist SV Lippstadt mit 1:0. Maximilian Dahlhoff war in der 72. Minute der Treffer des Tages gelungen . Bereits in der Halbzeitpause wurde der Austragungsort per Los zwischen der SG 09 und dem Sieger der Partie ermittelt. Somit entscheidet sich in Ahlen, wer in die erste Runde des DFB-Pokals einziehen wird.
Livekonferenz in der ARD
Schon der Einzug ins Finale auf Verbandsebene ist so wertvoll wie nie. Erstmals wird der Großteil der Landespokal-Endspiele am selben Tag ausgetragen und in einer deutschlandweiten Konferenz live in der ARD gezeigt. Terminiert ist der Finaltag der Amateure auf den 28. Mai 2016. Einige Partien werden darüber hinaus einzeln in voller Länge per Live-Stream auf sportschau.de zu sehen sein.
Alle Landespokalgewinner qualifizieren sich für den DFB-Pokal und bekommen dort einen Klub aus der Bundesliga oder 2. Bundesliga als Gegner zugelost. An der ersten Hauptrunde im DFB-Pokal nehmen insgesamt 64 Mannschaften teil. 36 Plätze sind an die Teams aus der Bundesliga und 2. Bundesliga vergeben. Hinzu kommen die Mannschaften, die in der abgelaufenen Saison in der 3. Liga die Plätze eins bis vier belegt haben. Die übrigen 24 Teilnehmer werden über die 21 Landesverbände des DFB ermittelt.
Zur Info: So funktioniert die Qualifikation genau