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Zehnter Titel im Thüringenpokal: Erfurt nimmt erstmals seit 2009 wieder den Cup in Empfang. [Foto: Imago]
Drittligist FC Rot-Weiß Erfurt ist alleiniger Rekordgewinner des Thüringenpokals. Mit dem 1:0 (0:0)-Erfolg im Endspiel gegen den Nordost-Regionalligisten FSV Wacker Nordhausen beim Finaltag der Amateure vor 8807 Zuschauern im heimischen Steigerwaldstadion sicherte sich Erfurt den zehnten Titel und qualifizierte sich damit für den DFB-Pokal. Zuvor waren die Rot-Weißen gemeinsam mit dem FC Carl Zeiss Jena Rekordsieger gewesen. Für Erfurt war es der erste Pokalsieg seit 2009. Nordhausen verpasste seinen vierten Titel nach 1992, 1996 und 1997.
In der ersten Halbzeit, die wegen des großen Zuschauerandrangs erst mit 15 Minuten Verspätung begonnen hatte, war das Duell zerfahren. Torchancen gab es kaum. Das änderte sich zu Beginn der zweiten 45 Minuten. Nach einer Ecke von Mittelfeldspieler Theodor Bergmann traf Innenverteidiger Jannis Nikolaou (53.) mit einem Kopfball zum 1:0. Danach wurde das Spiel ansehnlicher und abwechslungsreicher.
Aber nicht Nordhausen, sondern vor allem Erfurt machte offensiv jetzt mehr und drückte auf den zweiten Treffer. Der ehemalige türkische Junioren-Nationalspieler Okan Aydin (69./72.) probierte es zweimal aus der Distanz. Nordhausens Torwart Kevin Rauhut parierte die beiden Schüsse. Auch beim Freistoß von Theodor Bergmann (83.) war er auf der Hut.
Die größte Chance für Nordhausen hatte der wenige Minuten zuvor eingewechselte Nils Pfingsten-Reddig in der 86. Minute. Der ehemalige Erfurter, der von 2010 bis 2014 bei den Rot-Weißen unter Vertrag stand, setzte einen Freistoß knapp rechts am Tor vorbei. Danach passierte nicht mehr viel und Erfurt brachte das 1:0 über die Zeit.
Die Erleichterung bei den Erfurter Spielern, die erst am letzten Spieltag der 3. Liga mit einem 4:1-Heimsieg gegen die SG Sonnenhof Großaspach den Klassenverbleib unter Dach und Fach gebracht hatten, war nach dem Abpfiff zu spüren. „Nach dem Auf und Ab in dieser Saison ist das ein schöner Erfolg für uns. Wenn es ganz wichtig wird, sind wir da. Jetzt wird gefeiert. Wir lassen uns überraschen, was die Fans geplant haben“, sagte der sichtlich erschöpfte Siegtorschütze Jannis Nikolaou mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
Wacker Nordhausens Trainer Volkan Uluc hätte mit einem Erfolg in Erfurt zum dritten Mal in Serie den Pokal gewinnen können. In den zurückliegenden beiden Jahren hatte Uluc als Trainer des FC Carl Zeiss Jena jeweils triumphiert.
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