Elferkrimi: Hannover 96 schreibt Geschichte
Die U 23 von Hannover 96 steigt nach einem dramatischen 5:4 im Elfmeterschießen gegen die Würzburger Kickers zum ersten Mal in die 3. Liga auf.
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[Foto: imago images / Noah Wedel]
Der ehemalige Bundesligist Alemannia Aachen lechzt nach dem Pokal! Schon seit 2006 konnte der Klub aus der Printenstadt den Mittelrheinpokal nicht mehr gewinnen. In der vergangenen Saison war der West-Regionalligist und Rekordpokalsieger (sechs Titel) nah dran. Erst im Endspiel musste sich die Alemannia dem Ligakonkurrenten und jetzigen Drittligaaufsteiger Viktoria Köln 0:2 nach Verlängerung geschlagen geben.
In diesem Jahr soll es nun wieder klappen. Dafür müssen die Aachener im Rahmen des Finaltags der Amateure am Samstag (ab 16.15 Uhr, live in der ARD) im Bonner Sportpark Nord den Drittligaabsteiger Fortuna Köln im Endspiel besiegen. Der Erfolg im Finale um den Mittelrheinpokal würde auch den Einzug in die erste Hauptrunde des DFB-Pokals bedeuten. In diesem Wettbewerb waren die Schwarz-Gelben seit der Saison 2012/2013 nicht mehr vertreten. Aachen will sich nach langer Zeit wieder ein Fußballfest auf der großen Fußballbühne ermöglichen.
Einer, der die Alemannia zum Titelgewinn führen soll, ist Manuel Glowacz. Der 31 Jahre alte Mittelfeldspieler will die durchwachsene Regionalliga-Saison der Alemannia (Platz sechs) mit einem Titel beenden. "2018 habe ich das Landespokalfinale von Aachen gegen Viktoria Köln live im Stadion gesehen", erzählt Glowacz im Gespräch mit FUSSBALL.DE. "Jetzt will ich mithelfen, dass Aachen endlich wieder in den DFB-Pokal einzieht."
Glowacz trifft am Finaltag auf einen Verein aus seiner Geburtsstadt. Lange Jahre kickte der Standardspezialist in der Jugend des 1. FC Köln, später war er im Herrenbereich für Viktoria Köln am Ball. Zu einem Engagement bei Endspielgegner Fortuna Köln kam es dagegen nie.
"Manchmal komme ich zufrieden mit meiner Leistung nach Hause, schaue dann in sein Gesicht und sehe, dass die Partie vielleicht doch nicht so gut war"
"Nach meiner Zeit bei der U 23 des FC Schalke 04 gab es zwar mal Gespräche mit Verantwortlichen des Klubs. Gleichzeitig hatte ich aber ein Angebot der Viktoria auf dem Tisch liegen", sagt Manuel Glowacz: "Schlussendlich habe ich mich dann für die Viktoria entschieden."
Inzwischen hat der Rechtsfuß die Kölner Vereine hinter sich gelassen und kickt seit Juli 2018 in Aachen. Obwohl er mit 26 Liga-Einsätzen einen Großteil der Spiele absolvierte, ist Glowacz, der bereits zu Jugendzeiten ein halbes Jahr für die Alemannia gespielt hatte, nicht zufrieden mit der ersten Saison nach seiner Rückkehr: "Die Vorbereitung war gut, dann habe ich mir den Arm gebrochen. Diese Verletzung hat mich dann bis zum Winter begleitet. Meine Statistik war in den vergangenen Jahren deutlich besser", gibt sich der Familienvater, der mit seiner Frau Sarah aktuell das zweite Kind erwartet, nach zwei Toren und fünf Assists in dieser Spielzeit selbstkritisch.
Positive und negative Kritik bekommt Manuel Glowacz auch regelmäßig von Vater Jürgen. Der inzwischen 66-Jährige ist eine Legende beim 1. FC Köln. Als "Geißbock" gewann Jürgen Glowacz 1977 den DFB-Pokal und war auch in der Hinserie der Double-Saison 1977/1978 noch für die Kölner am Ball. Insgesamt absolvierte der ehemalige B-Nationalspieler 229 Pflichtspiele für den Effzeh. Auch nach seiner aktiven Zeit blieb er dem Verein treu, von 2004 bis 2011 war er Vizepräsident.
"Wir sprechen viel über Fußball, vor allem auch über meine Leistungen", verrät Manuel Glowacz: "Manchmal komme ich zufrieden mit meiner Leistung nach Hause, schaue dann in sein Gesicht und sehe, dass die Partie vielleicht doch nicht so gut war", grinst er. "Mein Vater ist mein größter Kritiker, aber auch Fan zugleich."
Ob Manuel Glowacz für eine zweite Saison am Aachener Tivoli bleiben wird, steht noch nicht fest. Seinen Ende Juni auslaufenden Vertrag hat er noch nicht verlängert. "Ich fühle mich in Aachen sehr wohl und hoffe, dass ich noch zwei bis drei Jahre auf diesem Niveau spielen kann", betont Glowacz: "Ich befinde mich in Gesprächen mit der Alemannia. Bald wird es dann auch Klarheit über meine Zukunft geben."
Bleibt Manuel Glowacz bei den Kaiserstädtern, dann könnte er bei einem Sieg im Mittelrheinpokalfinale im August zu seinem vierten DFB-Pokalspiel kommen. "Diese Partien haben eine besondere Atmosphäre", sagt Glowacz: "Als ich 2009 mit Germania Windeck gegen den FC Schalke 04 vor 16.000 Zuschauern im Stadion des 1. FC Köln gespielt habe, war das ein unglaubliches Erlebnis - auch wenn wir 0:4 verloren haben. Mich mit 31 Jahren noch einmal auf so einer Bühne präsentieren zu dürfen, wäre fantastisch."
Allzu schlecht stehen die Chancen auf den DFB-Pokaleinzug nicht, schließlich spielen Fortuna Köln und Alemannia Aachen in der kommenden Saison wieder in der gleichen Liga. "Das ist bitter für die Fortuna", sagt Glowacz zum Abstieg der Kölner, die nach fünf Drittliga-Spielzeiten in Folge den Gang in die Regionalliga West antreten müssen. "Der Kader besitzt aus meiner Sicht grundsätzlich genügend Qualität, um in der 3. Liga zu bestehen."
Beim Endspiel sieht Glowacz die Fortuna nicht in der Favoritenrolle: "Es werden zahlreiche Alemannia-Fans mit nach Bonn reisen und die Partie zu einem Heimspiel für uns machen. Die Chancen stehen 50:50."
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