DFB-Pokal 24/25: Das sind die Amateurteams
Neben 40 Profimannschaften aus den drei höchsten deutschen Spielklassen, bekommen beim DFB-Pokal auch 24 Amateurmannschaften die Chance auf das Finale in Berlin.
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Ilkay Gündogan lernte einst auf dem Platz des SV Hessler 06 das Kicken, nun spielt er für Manchester City. [Foto: Fotos imago; Collage FUSSBALL.DE]
Rainer Konietzka und Norbert Bauer reiben sich die Hände: Nicht gänzlich unerwartet, aber dennoch wie ein schönes Geschenk kommt ein warmer Geldregen über sie nieder. Genauer gesagt: über ihre Vereine. Konietzka und Bauer sind die Vorsitzenden des SV Hessler 06 und der SSV Buer, zweier Amateurklubs in Gelsenkirchen. Der Grund für ihre gute Laune trägt den Namen Ilkay Gündogan. Weil der deutsche Nationalspieler in diesem Sommer von Borussia Dortmund zu Manchester City gewechselt ist, verdienen die beiden Jugendvereine des gebürtigen Gelsenkircheners mit: Hessler freut sich über 135.000 Euro, Buer erhält genau die Hälfte, also 67.500 Euro.
Welcher Verein wie viel Geld erhält, ist genau festgelegt . Die FIFA schreibt bei internationalen Spielertransfers einen sogenannten Solidaritätsbeitrag für die Ausbildungsvereine vor, bei denen der betreffende Kicker zwischen seinem 12. und 23. Geburtstag am Ball war – insgesamt fünf Prozent der Ablöse. Der Anteil wird gestaffelt, für die Zeit zwischen dem 12. und 15. Geburtstag des Spielers sind pro Jahr 0,25 Prozent und für die Zeit bis zum 23. Geburtstag jährlich 0,5 Prozent der Gesamt-Transfersumme fällig. Manchester City hat für Gündogan nach Medienberichten 27 Millionen Euro an den BVB überwiesen, davon sind anteilig nun 540.000 Euro für den VfL Bochum (2005-2009), 270.000 Euro für den 1. FC Nürnberg (2009-2011) und eben 135.000 Euro für Hessler (1999-2004) sowie 67.500 Euro für Buer (2004/2005) abgefallen.
"Wir spenden lieber einen Teil der Summe für soziale Zwecke"
Nun weiß man beim A-Kreisligisten Hessler 06 gar nicht so richtig wohin mit dem vielen Geld. Natürlich kann jeder Verein finanzielle Unterstützung gebrauchen, vor allem die kleinen, aber gleich 135.000 Euro? „Wir werden auf jeden Fall nicht in Beine, sondern in Steine investieren“, kündigt Rainer Konietzka an. Dem Vorsitzenden der Blau-Weiß-Blauen, bei dem auch der legendäre Schalker Keeper Norbert Nigbur früher im Tor stand, schwebt unter anderem eine Verschönerung des Vereinsheims vor. Der Container auf dem Jahn-Sportplatz im Gelsenkirchener Westen soll endlich eine eigene Toilettenanlage erhalten, damit die Vereinsheimbesucher nicht immer meterweit zum Umkleidetrakt laufen müssen, wenn sie mal müssen. Für die vielen Jugendmannschaften soll es neue Bälle und Trainingsanzüge geben, aber ein neuer Spieler für die erste Mannschaft wird von der Gündogan-Ablöse bestimmt nicht gekauft. „Wir spenden lieber einen Teil der Summe für soziale Zwecke“, kündigt Konietzka an.
In Buer ist das Geld schon verplant. Der Landesligist aus dem Norden der Stadt gehört sicher nicht zu den armen Klubs im Gelsenkirchener Amateurfußball, muss aber auf der Sportanlage Löchterheide investieren, um attraktiv für Fußballer der Umgebung zu bleiben. Die SSV Buer 07/28 verfügt zwar über einen Naturrasen und einen Kunstrasen, doch letzterer ist in die Jahre gekommen. „Das ist ein Kunstrasen der ersten Generation, dünner Belag und mit Sand verfüllt“, berichtet Norbert Bauer. Buers Präsident will 30.000 Euro vom Gündogan-Anteil für die Erneuerung des jetzigen Kunstrasens verwenden und den Rest als Anzahlung für einen weiteren, ganz neuen Kunstrasen anstelle des bisherigen Aschenplatzes. „Wir haben uns schon einen Kostenvoranschlag hereingeholt und brauchen etwa 360.000 Euro“, sagt Bauer. „Um die Summe zusammenzubekommen, werden wir demnächst viele Aktionen starten und hoffen, dass wir vielleicht in zwei, drei Jahren bauen können.“
Beide Vereine haben übrigens schon früher an Ilkay Gündogans Karriere mitverdient. Die DFL und der DFB überwiesen 8.000 Euro nach Hessler und Buer, als der heute 25-Jährige erst Bundesliga- und dann Nationalspieler wurde. Die SSV Buer als sogenannter „Vaterverein“ durfte sich zudem über 5.000 Euro für Mustafa Kucukovic freuen, als das Eigengewächs 2004 zum Hamburger SV wechselte. „Außerdem haben wir eine kleine Summe für Julian Draxler bekommen, als er vom DFB mit der Fritz-Walter-Medaille ausgezeichnet wurde“, erinnert sich Norbert Bauer. Draxlers Heimatverein ist zwar der BV Rentfort in Gladbeck, aber in Buer spielte der Weltmeister ein Jahr lang in der F-Jugend.
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