Kinderfußball-Tour: Seid mit dabei!
Halbzeit bei der bundesweiten Kinderfußball-Tour von DFB und VW: Zwölf Veranstaltungen sind vorbei, mehr als 7000 kickende Kids aus rund 1000 Teams und Vereinen waren schon dabei.
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[Foto: privat]
Er ist wieder zuhause. Am Niederrhein. Da, wo er hingehört. Der langjährige Bundesligaspieler Dietmar Hirsch ist vor einigen Tagen aus einer Wahlheimat Kassel zurück an den Niederrhein gezogen. Genauer gesagt nach Rheinberg. Jetzt kann sich der Viersener wieder verstärkt seinem "Baby" widmen. Das ist der FC Niederrhein Soccer. Denn der Ex-Profi von Borussia Mönchengladbach und dem MSV Duisburg gründete mit Freunden im vergangenen Jahr einen eigenen Fußballverein.
Der 48-Jährige hat eine Mission: "Ich möchte Kinder und Jugendliche qualitativ so hochwertig fördern und ausbilden, dass sie spätestens nach der U 15 in die Nachwuchsleistungszentren der großen Klubs wechseln können." Eigentlich wollte er sich deshalb beim FC Niederrhein Soccer auch sofort als Nachwuchstrainer einbringen, aber dann kam im Sommer ein Arbeitsangebot des Fünftligisten KSV Hessen Kassel dazwischen. Das Experiment ging schief. In Kassel passte es nicht, Hirsch musste bereits nach wenigen Monaten wieder gehen. Jetzt will er sich erst mal nur noch um seinen Verein kümmern.
Als wir Dietmar Hirsch telefonisch erreichen, steht er auf dem Fußballplatz. Bei seinem FC Niederrhein Soccer. Das ist typisch für ihn. Die Umzugskisten sind zwar noch gar nicht richtig ausgepackt, aber ohne Fußball kann er nicht. Deswegen seien die letzten Monate für ihn auch schrecklich gewesen. "Das ist doch das Schönste, was es gibt. Dieses Gefühl habe ich vermisst", sagt Hirsch.
"Wir züchten keine Fußballmaschinen"
Weil er den Fußball und die Arbeit mit Kindern liebt, hat der Fußball-Lehrer zusammen seinem Kumpel Hrvoje Vlaovic im Sommer 2019 den FC Niederrhein Soccer gegründet. Beide bilden auch den Vorstand des neuen Vereins. Auch Vlaovic spielte früher beim MSV Duisburg, die Männer kennen sich aus der Traditionself der Zebras. "Unser Ziel ist es, Kinder auf hohem Niveau die Begeisterung am Fußball zu vermitteln und diese kontinuierlich zu fördern", erklärt Hirsch.
Der FC Niederrhein Soccer ist ein Projekt. Er soll kein Verein mit Spielbetrieb bis zu den Senioren werden. Hirsch sagt: "Wir wollen Mannschaften von der F- bis zur C-Jugend aufbauen, die wir dann als Trainer durchgehend betreuen. Danach wollen wir die Kinder an die Nachwuchsleistungszentren der großen Klubs oder andere Vereine abgeben." Vor dieser Saison ist der Verein mit je einer U 10- und einer U 11-Mannschaft in der Kreisklasse gestartet. Mit Erfolg. Nach der Hinrunde steht die U 10 hinter dem TuS Fichte Lintfort auf dem zweiten Tabellenplatz. Die U 11 des FC Niederrhein Soccer führt die Tabelle mit acht Siegen und 110:10 Toren an. Im kommenden Spieljahr sollen mit der U 8 und der U 9 bereits zwei weitere Teams hinzukommen. Daneben gibt es noch eine Futsal-Mannschaft für Senioren.
Zur Verstärkung haben Hirsch und Vlaovic mit Andreas Voss einen weiteren Freund und Ex-Profi als Coach hinzugeholt. "Ich selbst habe die UEFA-Pro-Lizenz und meine Kollegen die UEFA-A-Lizenz. Wir unterrichten die Kids professionell nach den neuesten Trainingsmethoden des DFB", erzählt Hirsch.
Es soll aber nicht nur Technik, Kondition und Schnelligkeit gebolzt werden. Durch frühzeitiges individuelles und stärkenbasiertes Training sollen Spielintelligenz und kognitive Fähigkeiten bereits im frühen Alter mitentwickelt werden. Denn selbst, wenn später der Leistungsstand für die große Karriere nicht reicht, sollen die Spieler etwas für ihr Leben mitnehmen. "Das ist ganz wichtig: Wir züchten keine Fußballmaschinen, sondern der ganzheitliche Ansatz wie Grundtugenden und Gruppenverhalten steht ganz klar im Vordergrund."
Und nebenbei bleibt auch Zeit für das persönliche Wohlbefinden. "Endlich kann ich auch wieder regelmäßiger am Training der Traditionsmannschaft des MSV Duisburg teilnehmen" freut sich Hirsch. Der Hirsch und die Zebras, das ist eine lange Liebesbeziehung. Mit dem MSV stieg Hirsch nach der Saison 1995/1996 in die Bundesliga auf. Es folgten weitere Highlights. 1997 stand der rustikale defensive Mittelfeldspieler mit Duisburg im Finale des UI-Cups gegen den AJ Auxerre, 1998 folgte das nur knapp verlorene Endspiel im DFB-Pokal gegen den FC Bayern München.
Nebenbei hat sich Dietmar Hirsch nun auch eine Fußballschule am Niederrhein aufgebaut. Und wenn doch wieder ein Verein aus dem Profi-Umfeld nach einer Beschäftigung bei ihm anfragt? "Dann müsste ich es mir genau anschauen und überlegen", gibt Hirsch zu. "Aber ich würde auf keinen Fall mehr das erstbeste Angebot annehmen."
Für den Fall sei sein FC Niederrhein Soccer inzwischen aber gut aufgestellt. Und ein kompletter Umzug kommt für den Familienmensch ohnehin nicht mehr in Frage. "Vom Niederrhein gehe ich nicht mehr weg," sagt er. Es lohnt sich also für ihn, die Umzugskisten ganz auszupacken. Wenn zwischen den Trainingszeiten mal etwas Zeit bleibt. Die wichtigsten Kleidungstücke, seine Fußballschuhe und den Kapuzenpulli seines FC Niederrhein Soccer hat er ohnehin sofort aus den Kartons gefischt.
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