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Themenwoche Musik|27.12.2014|11:30

Karlsruher FV: Hymne aus der Fußballsteinzeit

Oldie: Das KFV-Lied ist die älteste Fußball-Vereinshymne Deutschlands. [Foto: Privat]

Wissen lungert gelegentlich in einem staubigen Winkel des Gehirns. Hat sich dort bräsig niedergelassen und führt ein unnützes Eigenleben. Bis es aus Trägheit und Lethargie wachgeküsst wird. Völlig unvermittelt. Und so langsam, ganz langsam wieder Präsenz erlangt.

Beispiel gefällig? Also: Karlsruher FV. Genau: Klingt bekannt. Da war doch was. Dämmert es schon? Legt sich der Dunst? Kleiner Tipp: Mal in Richtung Deutsche Meister denken. In der Liste taucht der Name auf. Ziemlich am Ende. Oder: Schon ganz früh. 1910 holte der 1891 gegründete Klub den Titel – durch ein 1:0 nach Verlängerung gegen den HFV Holstein Kiel. 1905 und 1912 sprang nach Final-Niederlagen gegen den Berliner TuFC Union 92 (0:2) und gegen Holstein Kiel (0:1) immerhin die Vizemeisterschaft heraus. Jetzt spielt der KFV in der Kreisklasse C.

Dennoch: Klarer Fall von Traditionsverein. Und das nicht nur in fußballerischer, sondern auch in musikalischer Hinsicht. Denn der Karlsruher FV legte sich schon früh eine Vereinshymne zu. Um 1895 wurde das KFV-Lied verfasst. Gemäß den Recherchen der Klub-Verantwortlichen um den 2. Vorsitzenden Steffen Herberger, dem Ur-Großneffen von Sepp Herberger, handelt es sich damit um die älteste Fußball-Vereinshymne Deutschlands.

Jüngling dribbelt und trällert

"Wir sind etwas Besonderes, wir sind der KFV"

Komponiert hatte sie ein Spieler: Otto Jüngling. Das Grammophon sonderte zur damaligen Zeit kaum zehn Jahre seinen Knistersound ab, an die Comedian Harmonists war längst noch nicht zu denken, da feierte der schnelle Linksaußen in der Saison 1896/97 sein Debüt für die Schwarz-Roten. In seinem ersten Spiel im Seniorenbereich verbuchte er gleichen einen Erfolg – der Baden-Badener FC konnte mit 5:1 geschlagen werden.

Seiner musischen Begabung ging Otto Jüngling in seiner Freizeit nach. Er dichtete und spielte mehrere Musikinstrumente. Unter anderem die Piccoloflöte – weshalb er den Spitznamen „Piccolo“ erhielt. Gefärbt waren seine Texte vom Zeitgeist des Kaiserreichs. Darum liest sich auch das KFV-Lied an mancher Stelle pathetisch.

Im Originaltext des Lieds ging man für den Verein gar „selbst in den Tod“ (erste Strophe, sechste Zeile: „Für die wir gehen selbst bis in den Tod“). „Später wurde die Zeile dann in die heutige Form angepasst: Für die stehen wir selbst in größter Not. Die zweite Strophe, die „Vaterlands-Strophe“ wird schon seit einigen Jahrzehnten nicht mehr gesungen“, erzählt Steffen Herberger.

Gänsehaut bei den Oldtimern

Otto Jüngling kam bald nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft bei einem Unglücksfall ums Leben. Sein Lied hallte jedoch lange nach. Es hat noch immer einen festen Platz bei den Jahreshauptversammlungen oder anderen Feiern des Vereins. Bereits bei den Feierlichkeiten zum 40-jährigen Bestehen des KFV im Jahre 1931 – im Beisein von Klub- und DFB-Gründer Walther Bensemann und dem späteren FIFA-Generalsekretär Ivo Schricker – erhielt der „Allgemeine Gesang des KFV-Liedes“ einen eigenen Programmpunkt. 1966 beendete gar ein 90 Sänger starker Chor mit dem KFV-Lied die Jubiläumsfeier zum 75-jährigen Bestehen des Vereins. „Noch heute sprechen ältere Vereinsmitglieder vom Gänsehautgefühl, das sie beim Anstimmen der Hymne überkam“, berichtet Steffen Herberger.

Der 2. Vorsitzende weiß den Wert des Stücks zu schätzen. „Das KFV-Lied war einer der Mosaiksteine, die den besonderen KFV-Spirit ausmachten. Es hatte identifikationsstiftenden Charakter. Wenn es gespielt wird, wusste man: Wir sind etwas Besonderes, wir sind der KFV“, so Steffen Herberger.

Rap-Version als Klingelton

Allerdings büßt der Song von dem Glanz ein. Ende des alten und Anfang des neuen Jahrtausends wurde es ruhig um die Vereinshymne. Erst 2011 war sie wieder Thema. Aus Spaß heraus entstand eine Rap-Version des altehrwürdigen KFV-Lieds.

Der spätere DSDS -Gewinner Pietro Lombardi, der sich im Dezember 2009 dem Karlsruher FV anschloss, versuchte sich an der Vereinshymne. Nach einigen Versuchen gab er jedoch entnervt auf: „Dieser Text – sowas kann man nicht richtig gut singen“, lautete sein Urteil. Das Gegenteil bewiesen die Brüder Gaetano und Alessandro Clinca, ebenfalls Spieler des KFV und Cousins von Pietro Lombardi. Sie produzierten ein Remix der alten Hymne und „Lo que vivo" von Martini Mix. Gaetano rappte, Alessandro übernahm die technische Umsetzung. „Die Beliebtheit der Rap-Version – insbesondere als Handyklingelton – zeigte sich schnell bei unseren Heimspielen, wo das ständig ertönende „Hau – hau – hau“-Intro der Rap-Version so manchem älteren Zuschauer missfiel“, erzählt Steffen Herberger.

Dank der Neuinterpretation war die Hymne wieder Gesprächsthema. Und so kam im KFV der Wunsch auf, sie in der klassischen Version neu aufzunehmen. In Zusammenarbeit mit der Geigenlehrerin Ani Aghabekyan entstand 2012 eine Neuaufnahme, die heute unter anderem bei Sportfesten des KFV, insbesondere aber vor Spielen der KFV-Traditionsmannschaft gespielt wird. So wird beim Karlsruher FV dafür gesorgt, dass die Hymne nicht in Vergessenheit gerät.

Originaltext des KFV-Lieds

1. Strophe

Fußballspiel, du schönster Sport von allen,
Dem wir unsere Jugend weih'n,
Dir soll ewig herrlich Lob erschallen
In dem Karlsruher Fußball-Verein.
Er trägt die schönen Farben schwarz und rot,
für die stehen wir selbst in größter Not,
|:Drum Freunde, stimmet in den Ruf mit ein:
Hoch der Karlsruher Fußball-Verein.:|

3. Strophe

Mag auch ein Freund uns dann verlassen,
Muß an einen anderen Ort,
So können wir uns sicher d'rauf verlassen:
An "schwarz-rot" denkt er immerfort.
Der schönen Tage er gedenkt allda,
Er ruft ein kräftiges: Hipp, hip-hurra!
|:Den Freunden zu in weiter Fern,
bei denen er geweilt so gern.:|

4. Strophe

Schwör'n woll'n wir heute nochmals Treue
Unserem lieben KFV.
Für ihn wir kämpfen stehts aufs neue
Mit ganzer Kraft auf grüner Au.
Wir wollen fest zusammenhalten
So lang' der Jugend Kräfte walten,
|:Dann ist in manchem schönen Streit,
Der sich're Sieg auf uns'rer Seit'.:|

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