VW sucht Einlaufkinder für Länderspiele
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Hat wieder Anschluss gefunden: Benjamin Kirsten spielt künftig für Lok Leipzig. [Foto: imago]
Der Name „Kirsten“ stand in der Bundesliga jahrelang vor allem für eines: Tore! Der ehemalige Nationalstürmer Ulf Kirsten (50) ist mit 181 Toren in 350 Spielen Liga-Rekordtorschütze von Bayer 04 Leverkusen. Sein Sohn Benjamin hat einen anderen Weg eingeschlagen. Als Torhüter will der 29-Jährige Treffer verhindern. Nach mehreren Monaten ohne Verein hat Benjamin Kirsten, der für Dynamo Dresden schon in der 2. Bundesliga gespielt hat, beim Nordost-Regionalligisten 1. FC Lokomotive Leipzig eine neue Aufgabe gefunden.
Im aktuellen FUSSBALL.DE -Interview der Woche spricht Benjamin Kirsten über die zurückliegende schwere Zeit, die Gründe für den Wechsel nach Leipzig und seine Zukunftspläne.
FUSSBALL.DE: Wie ist es, nach rund einem Jahr wieder einen Vertrag in der Tasche zu haben und auf Pflichtspieleinsätze hoffen zu können, Herr Kirsten?
Benjamin Kirsten: Für mich ging damit eine Leidenszeit zu Ende. Es ist definitiv etwas Besonderes, jetzt bei einem Klub die Chance zu haben, wieder Fuß zu fassen.
"Noch vor ein paar Jahren hätte ich gesagt, dass ich mindestens 100 Einsätze in der 2. Liga erreichen will. Heute messe ich meine Leistungen nicht mehr an Zahlen oder an der Liga, in der ich spiele"
Warum fiel die Wahl auf Lok Leipzig?
Kirsten: Das Gesamtpakt passt. Ich konnte mich in Leipzig fit halten, kannte also bereits die Qualität der Mannschaft und des Trainings. Beides hat mich überzeugt. Die Fahrten von Dresden, wo meine Familie wohnt, in das knapp 120 Kilometer entfernte Leipzig sind auch ohne größere Probleme machbar. Außerdem habe ich die Zeit, um nebenbei auch an meiner beruflichen Zukunft zu feilen. Es gibt da einige Ansätze. Spruchreif ist aber noch nichts.
Ihr Vater Ulf Kirsten und Lok-Trainer Heiko Scholz kennen sich gut aus Leverkusener Zeiten. Kannten Sie ihn auch schon vor Ihrem ersten Training in Leipzig?
Kirsten: Ich kenne Heiko Scholz schon seit meiner Kindheit. Ich mache keinen Hehl daraus, dass er mit ausschlaggebend für den Wechsel nach Leipzig war. Denn ich wollte im Training unter hochklassigen Bedingungen arbeiten. Das bietet mir das Trainerteam von Lok.
Was ändert sich jetzt gerade in Bezug auf Ihre Konkurrenten um die Torhüterposition?
Kirsten: Ich sehe da keine Probleme. Ich muss ohnehin erst einmal schauen, dass ich wieder in Top-Form komme. Schließlich bin ich erst fünf Wochen aus der Reha heraus und noch nicht da, wo ich mich sehen möchte.
Wann kommen Sie für einen Einsatz infrage?
Kirsten: Das ist schwer abzuschätzen. Ich denke da auch nicht kurzfristig. Der Verein gibt mir die Zeit. Ich sehe mich zwar auf einem guten Weg. Die Sicherheit und das Selbstvertrauen können aber noch wachsen.
Wie viele Spiele werden Sie benötigen, um wieder der Alte zu werden?
Kirsten: Das sehe ich nicht so kritisch. Ich denke, das ist eine Sache von zwei bis drei Partien. Das Torwartspiel verlernt man nicht so schnell. Ein wenig länger könnte es allerdings dauern, bis ich den Spielstil der Mannschaft verinnerlicht habe.
Als Aufsteiger belegt Lok Leipzig Rang elf. Wie sehen Ihre kurz- und mittelfristigen Ziele mit dem Klub aus?
Kirsten: Der Klassenverbleib ist in dieser Saison entscheidend. Lok Leipzig hat sicher keine schlechte Grundlage, mittelfristig höhere Ziele anzugreifen. Das geht aber nicht von heute auf morgen, sondern ist ein Prozess, den dann alle auch unterstützen müssen.
In Ihrer Vita stehen unter anderem 74 Einsätze in der 2. Bundesliga. Kommen noch weitere hinzu?
Kirsten: Ich bin ehrgeizig und will mit meiner Mannschaft immer der Beste sein, das Maximale erreichen. Noch vor ein paar Jahren hätte ich gesagt, dass ich mindestens 100 Einsätze in der 2. Liga erreichen will. Heute messe ich meine Leistungen nicht mehr an Zahlen oder an der Liga, in der ich spiele.
Von August bis Dezember 2015 standen Sie für vier Monate bei NEC Nijmegen unter Vertrag. Warum kam es nicht zu einem längeren Engagement?
Kirsten: Nach einer Verletzung am Meniskus hat mir der Verein gekündigt. Das war schon hart.
Die USA waren danach eine Option. Doch auch in Washington und Chicago lief es nicht nach Plan, oder?
Kirsten: Ich hatte im Februar eine gute Zeit in Washington. Der Verein wollte mich haben. Leider haben die Regularien eine Verpflichtung unmöglich gemacht. Danach lief es auch in Chicago zunächst gut. Dann habe ich mich jedoch am Syndesmoseband verletzt. Der Transfer kam deshalb nicht zustande.
Hand aufs Herz: Können Sie die Frage, warum Sie Torhüter und nicht - wie Ihr Vater - Stürmer geworden sind, überhaupt noch hören?
Kirsten: Die Fragen danach werden weniger. Für mich war es nie ein Thema, Stürmer zu werden. Ich bin Torwart aus Überzeugung.
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