Vizeweltmeister Fischer trainiert S04-Mädels
Klaus Fischer wird beim FC Schalke 04 Co-Trainer der U 11- und U 13-Juniorinnen. "Ich habe schon einige talentierte Mädels gesehen", sagt der 74 Jahre alte Vizeweltmeister.
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[Foto: imago/ActionPictures]
Die Vereinsvertreter der Regionalligen Nord, Nordost und Bayern sowie die Drittligisten aus diesem Gebiet haben sich bei ihrer Tagung zur Regionalliga-Struktur und der Regelung des Aufstiegs zur 3. Liga klar positioniert und sich ohne Gegenstimme für eine Beibehaltung der aktuellen Ligastruktur ausgesprochen. 47 Vereinsvertreter (vier Enthaltungen) votierten bei der Zusammenkunft in Landsberg vor den Toren der Saalestadt Halle für den Fortbestand der fünfgleisigen Regionalliga in Deutschland.
Die Klubverantwortlichen akzeptierten damit auch den Umstand, dass die Meister der Regionalligen West und Südwest direkt aufsteigen würden, während die Erstplatzierten aus Nord, Nordost und Bayern zwei Aufsteiger in einem noch zu entwickelnden Modus ermitteln müssten. Dafür votierten 35 Sitzungsteilnehmer, fünf enthielten sich, zwölf stimmten dagegen.
"Wir sind heute zu dem klaren Ergebnis gekommen, dass es schlicht nicht möglich ist, aus den Regionalligen Nord, Nordost und Bayern zwei Ligen zu bilden. Das ist wirtschaftlich nicht darstellbar, dazu sind die Distanzen zu groß, außerdem ist die regionale Identität gerade im Nordosten viel zu bedeutsam, um ihn in zwei Teile zu zerschneiden. Zusätzlich haben heute alle auch nochmals klar unterstrichen, dass die nicht vorhandene pyramidale Ligenstruktur oberhalb der Regionalligen eine adäquate Aufstiegsregelung zur 3. Liga quasi unmöglich macht", sagte Rainer Koch, Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) und Leiter der Sitzung. Abgestimmt hatten ausschließlich die Vereine, nicht die Verbandsvertreter um Rainer Koch, Erwin Bugar (Präsident des Nordostdeutschen Fußballverbandes) und Günter Distelrath (Präsident des Norddeutschen Fußball-Verbandes).
Die Landes- und Regionalverbände hatten auf Grundlage der erarbeiteten Empfehlung der Ad-hoc-Kommission zur Neuregelung des Aufstiegs zur 3. Liga vom DFB-Präsidium den Auftrag erhalten, gemeinsam mit den jeweiligen Vereinen aus der 3. Liga und den Regionalligen einen konkreten Vorschlag zur Aufstiegsregelung vorzulegen. Das ausgearbeitete Modell muss dem DFB-Präsidium bis 15. April zugehen. Das letzte Wort in der Frage nach der Auf- und Abstiegsregelung zwischen Regionalliga und 3. Liga haben dann die Delegierten des DFB-Bundestages, der am 26. und 27. September 2019 in Frankfurt am Main stattfindet.
"Die regionale Identität gerade im Nordosten ist viel zu bedeutsam, um ihn in zwei Teile zu zerschneiden"
Dem Beschluss vom außerordentlichen DFB-Bundestag 2017 folgend, hatte die vom DFB eingesetzte Ad-hoc-Kommission ursprünglich den Auftrag erteilt, aus den Regionalligen Nord, Nordost und Bayern zwei Staffeln zu bilden, um der Vorgabe "Der Meister steigt auf" gerecht zu werden. "Es gibt keinen Königsweg, das haben wir heute gesehen", sagte Sven-Uwe Kühn aus dem Vereinssprecherkreis der 3. Liga und als Mitglied des DFB-Spielausschusses. Er war ebenso wie die Regionalliga-Sprecher Christoph Heckl (Bayern), Volkhardt Kramer (Nordost) und Reenald Koch (Nord) auf dem Podium vertreten. "Letztlich ist es für uns nicht schön, dass die Meister im Westen und Südwesten zwei direkte Aufsteiger stellen und wir aus drei Meistern zwei Aufsteiger ermitteln müssen. Das ist schlicht ungerecht. Letztlich aber gab es bei all den Gegensätzen und Unterschiedlichkeiten nur diesen einen Weg", so Kühn.
42 Vereinsvertreter stimmten für diese Lösung, neun waren bei zwei Enthaltungen dagegen. "Das war letztlich pragmatisch und ein klares Signal. Fakt ist, dass die oftmals zitierte Kluft zwischen Drittligisten und Regionalligisten bei weitem nicht so groß ist. Das hat dieser Tag bewiesen, beide Seiten haben Verständnis für die jeweiligen Positionen. Gemeinsam wollen wir diese jetzt auch angehen und Lösungen vor allem im Hinblick auf die finanziellen Rahmenbedingungen der Drittligisten und des Unterbaus finden", unterstrichen NOFV-Präsident Erwin Bugar und sein Nord-Kollege Günter Distelrath.
Deutliche Ergebnisse brachten auch die Abstimmungen, eine zweigleisige (45 Nein-Stimmen, 9 Enthaltungen) oder dreigleisige (45 Nein-Stimmen, 7 Enthaltungen) 4. Liga einzuführen. Auch eine Zusammenlegung der Bundesländer Baden-Württemberg, Hessen und Bayern zu einer Liga, das sogenannte "Fanszenen-Modell", verfehlte eine Mehrheit im Rahmen der Tagung bei weitem (39 Nein-Stimmen, 11 Enthaltungen). Ebenfalls abgelehnt wurde von den Vereinvertretern aus Nord, Nordost und Bayern eine jährlich wechselnde freie Einteilung von vier Regionalligen nach ausschließlich geografischen Gesichtspunkten: (51 Nein-Stimmen, 1 Enthaltung).
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