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Korbinian Linner: "Der Lehrgang war sehr informativ und ich bin froh, mich dafür entschieden zu haben".[Foto: TSV 1860 Rosenheim]
Seit fünf Jahren spielt Korbinian Linner in der Regionalliga Bayern für den TSV 1860 Rosenheim. Ab sofort engagiert sich der 26-jährige Stürmer auch als Schiedsrichter, nachdem er mit Erfolg an einem Anwärterlehrgang teilgenommen hat. Im FUSSBALL.DE-Interview spricht Linner über seine Motivation Schiedsrichter zu werden und den Umgang von Spielern mit Unparteiischen.
FUSSBALL.DE: Was hat Sie dazu motiviert, einen Schiedsrichterlehrgang zu absolvieren, Herr Linner?
Korbinian Linner: Ich hatte häufig mitbekommen, dass Schiedsrichter gesucht werden. Da der Lehrgang diesmal online stattfand, konnte ich es zeitlich mit Regionalligafußball in Rosenheim und meiner Arbeit als mobiler Autoglaser in einem Drei-Mann-Betrieb im benachbarten Griesstätt vereinbaren und habe mich spontan angemeldet. Ich probiere gerne etwas Neues aus, habe auch schon vor einigen Jahren meinen ersten Trainerschein gemacht.
Wie ist der Lehrgang genau abgelaufen und wie hat er Ihnen gefallen?
"Ich kann jetzt nicht nur die Entscheidungen der Schiedsrichter besser verstehen, sondern auch mit ihnen fachsimpeln"
Linner: Es gab vier Online-Seminare, in denen viele Regeln erklärt und Tipps gegeben wurden. Am Ende habe ich - ebenfalls von zuhause aus - eine einstündige Prüfung abgelegt und bestanden. Der Lehrgang war sehr informativ und ich bin froh, mich dafür entschieden zu haben.
Können Sie sich jetzt besser in die Schiedsrichter hineinversetzen?
Linner: Durchaus. Ich muss aber zugeben, dass ich als Außenspieler ohnehin immer viel mit den Assistenten quatsche. ( lacht ) So konnte ich schon vorher einige Einblicke in die Gefühlswelt und Gedanken der Schiedsrichter erhalten. Ich bin ein sehr kommunikativer Typ, der gerne das Gespräch sucht - auch den Schiedsrichtern gegenüber. Dabei äußere ich mich aber nicht abfällig, sondern versuche, die Entscheidungen nachvollziehen zu können.
Schämen Sie sich jetzt für die eine oder andere Situation während eines Spiels, in der Sie mit Schiedsrichtern diskutiert haben?
Linner: Absolut nicht. Das liegt daran, dass ich nie jemanden beleidigt habe, sondern immer respektvoll war. Aber ich weiß natürlich, weshalb Sie das fragen. Es gibt leider zu viele Spieler, die Schiedsrichtern nicht mit genügend Respekt begegnen.
Sie spielen mit dem TSV 1860 Rosenheim in der Regionalliga Bayern. Ist es zeitlich überhaupt machbar, bald Spiele zu pfeifen?
Linner: Das wird sich zeigen. Im Normalfall haben wir pro Woche viermal Training und am Wochenende ein Spiel. Unter diesen Umständen ist es schwer vorstellbar, auch noch regelmäßig als Schiedsrichter aktiv zu sein. Wenn es aber mal entspanntere Woche gibt, möchte ich Erfahrungen als Schiedsrichter sammeln. Ich fände es beispielsweise interessant, Jugendspiele zu leiten.
Mit Ihren 26 Jahren werden Sie voraussichtlich noch einige Jahre selbst Fußball spielen. Haben Sie dennoch schon Pläne für danach? Wollen Sie eher Schiedsrichter oder Trainer werden?
Linner: Genaue Vorstellungen habe ich von meiner Zeit nach der aktiven Karriere noch nicht. Das ist auch - glaube ich - so früh nicht planbar. Aber ich hätte schon Lust, irgendwann Spielertrainer und Trainer zu werden. Vielleicht werde ich aber auch Profi-Schiedsrichter. ( lacht ) Wer weiß, was die Zukunft bringt.
Hilft Ihnen das neu erlernte Wissen aus dem Schiedsrichterlehrgang auch als Spieler?
Linner: Definitiv. Man meint zwar immer, dass man die Regeln schon gut kennt. Aber dann wird man doch eines Besseren belehrt. ( lacht ) Es gibt viele komplizierte Regeln und knifflige Szenen. Ich kann jetzt nicht nur die Entscheidungen der Schiedsrichter besser verstehen, sondern auch vor dem Anpfiff mit ihnen fachsimpeln. ( lacht ) Das hat mir allein schon in den zurückliegenden Testspielen viel Spaß gemacht.
Zum Abschluss: Jetzt haben Sie die Chance, allen Amateurfußballern da draußen etwas mit auf den Weg geben, was den Umgang mit Schiedsrichtern betrifft!
Linner: Das Wichtigste ist, immer und überall Respekt zu zeigen. Jeder Mensch hat einen respektvollen Umgang verdient. Man sagt ja so schön: Behandle andere genauso, wie du selbst behandelt werden möchtest. Anstatt die Schuld immer beim Schiedsrichter zu suchen, sollte man sich erst einmal an die eigene Nase packen. Und selbst, wenn ein Schiedsrichter einen Fehler macht, sollte man dafür Verständnis aufbringen. Kein Mensch ist fehlerfrei.
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