Kinderfußball-Tour: Seid mit dabei!
Halbzeit bei der bundesweiten Kinderfußball-Tour von DFB und VW: Zwölf Veranstaltungen sind vorbei, mehr als 7000 kickende Kids aus rund 1000 Teams und Vereinen waren schon dabei.
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[Foto: 1. FC Lok Leipzig]
Torsten Kracht war Bundesligaprofi für den VfL Bochum, Eintracht Frankfurt und den VfB Leipzig. Beim Traditionsverein und Nordost-Regionalligisten 1. FC Lok Leipzig, mit dem er einst das Europapokalfinale erreicht hatte (0:1 gegen Ajax Amsterdam), ist er neuer Sportvorstand. Wir haben mit dem 53-Jährigen über Duelle mit Diego Maradona und seine Rückkehr ins Fußballgeschäft gesprochen.
FUSSBALL.DE: Mit Ihrem Engagement als neuer Sportvorstand und Präsidiumsmitglied beim 1. FC Lok Leipzig kehren Sie nach vielen Jahren an Ihre frühere Wirkungsstätte zurück. Wie kam es dazu, Herr Kracht?
Torsten Kracht: Der 1. FC Lok ist mein Heimatverein, bei dem ich nicht nur das Kicken gelernt habe, sondern später auch große Erfolge feiern konnte. Ich habe einen besonderen Bezug zum Klub und ihn nie aus den Augen verloren. Auch der Kontakt zu den Vereinsverantwortlichen ist nicht abgerissen. Mit dem jetzigen Cheftrainer Almedin Civa habe ich in den 2000-er Jahren sogar noch zusammengespielt. Es war der Wunsch der Mitglieder, dass im Präsidium jemand mit sportlicher Vergangenheit im Verein dabei ist. Außerdem gefällt mir die jüngste Entwicklung im Klub - sowohl im infrastrukturellen als auch im finanziellen Bereich. Nach guten Gesprächen mit Präsident Thomas Löwe habe ich dann den Entschluss gefasst, meine Unterstützung anzubieten.
Sie standen mit dem 1. FC Lok einst im Europapokalfinale gegen Ajax Amsterdam und spielten auch gegen Diego Maradona, als er für den SSC Neapel am Ball war. Was war das größte Highlight Ihrer aktiven Zeit?
"Mein Antrieb ist, den Verein nach vorne zu bringen und meinen Teil dazu beizutragen, dass der positive Weg aus den vergangenen Jahren fortgeführt wird. Es macht mir einfach Spaß, meinem Herzensklub zu helfen"
Kracht: Ich war damals erst 17, als ich gegen den AC Mailand erstmals in einem internationalen Spiel auf dem Platz stand. Das war ein sensationelles Erlebnis für mich. Rund drei Jahre später gegen Diego Maradona - ohne Wenn und Aber einer der besten Fußballer aller Zeiten - zu spielen, hat das vielleicht sogar noch getoppt. Es gab aber auch viele weitere Höhepunkte, die es verdienen, erwähnt zu werden. Dazu gehören Länderspiele mit dem DDR-Nationalteam und auch die erfolgreichen vier Jahre in der 1. und 2. Bundesliga mit dem VfL Bochum. Wir hatten beim VfL eine fußballerisch hochbegabte Mannschaft und mit Klaus Toppmöller einen Toptrainer. Ich erinnere mich an vieles gerne zurück und möchte mich nicht darauf festlegen, welches das größte Highlight war.
Sie schlugen nach Ihrer Profikarriere keine Laufbahn im Sportbusiness ein, sondern wurden Immobilien-Unternehmer. Warum?
Kracht: Es war eine Entscheidung aus dem Bauch heraus. Ich hätte mir zwar grundsätzlich gut vorstellen können, dem Fußball als Trainer oder Manager treu zu bleiben. Allerdings bekam ich über einen guten Freund die Chance, in seinem Leipziger Immobilien-Unternehmen direkt einzusteigen. Da ich ohnehin vorhatte, wieder in Leipzig sesshaft zu werden, nahm ich diese Möglichkeit wahr. Bis heute habe ich das nicht bereut. Ganz im Gegenteil! Ich freue mich immer wieder, wenn ich durch die Stadt fahre und sehe, an wie vielen Projekten ich bereits aktiv mitwirken durfte. Es erfüllt mich, wenn ich die Ergebnisse jahrelanger Arbeit in Form von fertigen Bauten bestaunen kann.
Jetzt sind Sie aber in offizieller Funktion zurück im Fußballgeschäft. Wie froh sind Sie darüber?
Kracht: Ich möchte es mal so formulieren: Dringend gebraucht habe ich das nicht. (lacht) Ich hatte während meiner aktiven Zeit im Fußball genügend schöne Momente und Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit. Was ich damit sagen will: Ich übe den Job nicht aus, um zurück ins Rampenlicht zu kommen. Mein Antrieb ist, den Verein nach vorne zu bringen und meinen Teil dazu beizutragen, dass der positive Weg aus den vergangenen Jahren fortgeführt wird. Es macht mir einfach Spaß, meinem Herzensklub zu helfen - auch wenn ich weiß, dass ich dafür viel Freizeit opfern muss.
Wie bald soll der Weg für Lok Leipzig zurück in den Profifußball führen?
Kracht: Mittlerweile ist der Verein so weit, dass er sich den Aufstieg in die 3. Liga bereits kurzfristig als konkretes sportliches Ziel setzen kann. Vor ein paar Jahren war das noch anders. Damals wurde der zweite Schritt vor dem ersten gemacht. Das heißt: Es wurde über die 3. Liga gesprochen, bevor die Basis dafür geschaffen wurde. Diese Basis gibt es jetzt - unter anderem mit einer besseren Integration des Nachwuchsbereiches, professionelleren Trainingsmöglichkeiten und weniger Personalkosten. Die Richtung stimmt - und daran wollen wir anknüpfen. Mittelfristig träume ich davon, dass Lok Leipzig als zweite Kraft hinter RB Leipzig in der 2. Bundesliga spielt. Aber bis dahin ist es noch ein langer Weg.
Gibt es noch weitere Ziele, die Sie mit der "Loksche" verfolgen?
Kracht: Mir ist es wichtig, dass wir Leitlinien und langfristige Konzepte etablieren. Mit Almedin Civa haben wir beispielsweise einen Trainer mit einer eindeutigen Spielphilosophie. Er verkörpert die Vereins-DNA und ist daher genau der richtige Coach für den 1. FC Lok. Wenn es mal für drei bis vier Spiele nicht optimal laufen sollte, ist das kein Weltuntergang. Das wird nicht dazu führen, dass wir unser Konzept gleich über den Haufen werfen. Das beste Beispiel, an dem wir uns orientieren möchten, ist der Bundesligist SC Freiburg. Der Verein steht wie kein anderer Profiklub für Kontinuität. Christian Streich ist dort seit Dezember 2011 ununterbrochen Cheftrainer - und das bis heute sehr erfolgreich.
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