EM 2024: Die Heimatklubs der Nationalspieler
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Nachbarschaftshilfe: Fußballer des Lüneburger SK gehen im Stadion der TuS Neetze zur Hand.[Foto: Jürgen Poersch/Lüneburger SK]
Beim niedersächsischen Bezirksligisten TuS Neetze hatte die Corona-Pause unter anderem auch zur Folge, dass die Grünpflege im heimischen Jahnstadion zu kurz kam. Die Folge: Das Unkraut war in den vergangenen Monaten vor allem im Zuschauerbereich in die Höhe geschossen.
Um die unliebsame "Bepflanzung" schnellstmöglich zu beseitigen und die Platzanlage wieder auf Vordermann zu bringen, packten jetzt die Fußballer des TuS Neetze, aber auch des Nord-Regionalligisten Lüneburger SK zusammen an. Hintergrund: Auch der LSK trägt im 1800 Zuschauer fassenden Jahnstadion seine Heimspiele aus. Rund 15 Kilometer trennen die beiden Klubs voneinander.
Insgesamt rund 40 Spieler der beiden Vereine ließen mit Handschuhen, Eimer, Hacken, Harken und einem elektrischen Mähgerät die gemeinsam genutzte Platzanlage in neuem Glanz erstrahlen. "Es war eine sehr gelungene Aktion, jetzt kann sich unser Stadion wieder sehen lassen", sagt Neetzes Team-Manager und Organisator Dr. Marco Schulze im Gespräch mit FUSSBALL.DE : "Man hat gemerkt, dass 40 Leute am Werk waren. Wir haben viel geschafft. Die Gegengerade ist gesäubert, rundum ist alles gemäht. Es hätte nicht besser laufen können."
Als Belohnung für das Schwitzen beim Unkrautentfernen gab es im Anschluss Kartoffelsalat, Würstchen und Fassbier. "Das fanden die Spieler natürlich klasse", so Dr. Schulze, der schon seit seiner Geburt Vereinsmitglied in Neetze ist und früher selbst für den TuS gekickt hat. "Noch ein positiver Nebeneffekt der Aktion war, dass sich die Spieler etwas besser kennenlernen konnten und die Vereine dadurch zusammenwachsen. Zwischen den Mannschaften gibt es sonst nicht viele Berührungspunkte."
Schließlich spielt der LSK zwar in Neetze, trainiert aber in Lüneburg. Die Heimspiele der beiden Teams fallen auf unterschiedliche Tage. Spielt Neetze in der Bezirksliga zuhause, tritt Lüneburg in der Regionalliga Nord in der Regel auswärts an.
Dass das Unkraut im Jahnstadion so hoch wächst und für die Grünpflege mehrere helfende Hände notwendig sind, ist nicht ungewöhnlich. "Die Stadionanlage ist nicht zubetoniert, sondern umgeben von Pflanzen und Bäumen", erklärt Dr. Schulze, der ein promovierter Wirtschafts- und Politikwissenschaftler ist und als kaufmännischer Leiter bei einem Hamburger Unternehmen arbeitet. Zweimal jährlich unterstützen die Spieler des TuS den Vereins-Platzwart Hartmut Vogt, damit sich dieser nicht alleine um die rund drei Hektar große Fläche kümmern muss.
Neu war diesmal die Zusammenarbeit mit dem Regionalliga-Nachbarn aus Lüneburg. "Das bot sich an, weil das Jahnstadion seit Sommer 2019 auch das Zuhause des LSK ist", so Dr. Schulze, der mit dem Platzwart die Organisation beim Unkrautentfernen übernahm. Das Duo gab die Anweisungen, die Spieler setzten sie um. Ergebnis: Ein Jahnstadion, in dem sich jeder wohlfühlt - sowohl die Protagonisten auf dem Platz als auch die Zuschauer, sobald sie denn wieder dabei sein dürfen.
Der Start der neuen Saison wird beim TuS Neetze - wie auch bei allen anderen Amateurklubs in Deutschland - geradezu herbeigesehnt. Das Vereinsleben stand in der langen Corona-Pause größtenteils still, ein geselliges Miteinander war kaum möglich.
"Umso mehr freuen wir uns darüber, dass unter der strengen Einhaltung von Hygieneregeln mittlerweile wieder ein vernünftiger Trainingsbetrieb erlaubt ist", betont Dr. Marco Schulze: "Das ist ein erster Schritt in die Normalität im Vereinsleben der Amateurvereine. Wir hoffen, dass die schlimmste Zeit überstanden ist und im September der Spielbetrieb fortgesetzt werden kann." Spätestens nach der Unkrautbeseitigung im Jahnstadion ist der TuS Neetze nun auch bereit dafür.
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