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Ex-Wunderkind |05.07.2017|08:45

Neuanfang nach Absturz: Jetzt spricht Nsereko

Savio Nsereko, U 19-Europameister von 2008 (Bild links unten mit Horst Hrubesch), ist nun 27 Jahre alt und spielt künftig für den Regionalligisten FC Pipinsried (links oben). [Foto: Imago (2), Verein / Collage: FUSSBALL.DE]

Savio Nsereko ist tief gefallen. Das einstige deutsche Wunderkind wird in der kommenden Saison für den FC Pipinsried in der Regionalliga Bayern spielen. Für den 27-Jährigen ist es zum wiederholten Mal ein Neuanfang. Aber wird er seine Worte nun wirklich in Taten umsetzen können? Im FUSSBALL.DE-Interview spricht der 27-Jährige über seine bewegte Vergangenheit. Der deutsche U 19-Europameister von 2008 redet über seine Fehler und über sein wildes Leben als Jugendlicher.

Aber vor allem schaut Nsereko nach vorne. Und er sagt ganz deutlich: „Ich habe wieder Boden unter den Füßen. Früher ging es mir nur ums Geld. Jetzt geht es mir vor allem darum, regelmäßig Fußball zu spielen. Dafür ist Pipinsried genau die richtige Station für mich. Ich brenne noch und will noch mal angreifen. Vor allem will ich zeigen, dass das keine leeren Worte sind.“ Und Nsereko betont auch nachdrücklich, dass er nach wie an seine Chance im Profifußball glaubt.

FUSSBALL.DE: Einmal heißt es, Sie würden in den kommenden Saison für den FC Pipinsried spielen. Und andere Quellen besagen, dass das keineswegs sicher sei. Können Sie uns aufklären?

Savio Nsereko: Ich habe beim FC Pipinsried einen Amateurvertrag unterschrieben. Und darüber freue ich mich unheimlich. Ich habe bereits einige Male mit der Mannschaft trainiert und bin toll aufgenommen worden. Ich bin auch den Verantwortlichen dankbar, dass Sie mir diese Chance geben. Ich möchte sie unbedingt nutzen.

"Ich habe sehr, sehr viel Geld einfach zum Fenster rausgeschmissen. Ich konnte mit Geld einfach nicht umgehen"

Also ist die ganze Sache kein PR-Gag?

Nsereko: Nein, aus meiner Sicht ganz sicher nicht.

Pipinsried ist ein Aufsteiger in die Regionalliga Bayern. Wie kommt es dazu, dass Sie ausgerechnet dort nun spielen?

Nsereko: Roman Plesche ist dort der Sportliche Leiter. Wir haben uns öfters getroffen und schnell eine Vertrauensbasis entwickelt. So ist der Kontakt zustande gekommen. Ich sehe das als große Herausforderung.

Und auch als vielleicht letzte Chance, doch noch einmal im Profifußball Fuß zu fassen?

Nsereko: Das ist der zweite Schritt. Der erste Schritt muss jetzt sein, dass ich mal eine Saison lang verletzungsfrei bleibe und möglichst viele Begegnungen bestreite. Ich bin fit, aber ich brauche Spielpraxis. Was dann die Zukunft bringt, werden wir sehen. Ich habe es mir abgewöhnt, große Dinge zu versprechen, die ich dann womöglich doch nicht halten kann.

Also haben Sie den Traum vom Profifußball noch nicht aufgegeben?

Nsereko: Warum sollte ich das tun? Es ist in der Vergangenheit vieles schief gelaufen. Daran war ich größtenteils selbst schuld. Aber es ist nicht vorbei. Ich bin 27 Jahre alt und kann ganz gut Fußball spielen, denke ich. Meine Stärken sind ja bekannt. Ich traue mir den Sprung nach oben immer noch zu. Aber dafür muss ich hart arbeiten an mir. Das Fundament möchte ich gerne in den nächsten Monaten in Pipinsried legen.

Wie haben Sie die Mannschaft und den Verein bisher erlebt?

Nsereko: Alle sind sehr herzlich und familiär. Ich war jetzt lange im Ausland unterwegs. Das hier ist eine andere Welt. Ich genieße das. Und ich merke, dass mir das gut tut. Sportlich ist auch alles in Ordnung. Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass wir eine vernünftige Saison spielen. Pipinsried ist Aufsteiger, aber die Qualität für die Regionalliga Bayern ist auf jeden Fall vorhanden. Ich glaube nicht, dass wir etwas mit dem Abstieg zu tun haben werden.

Sie sind in München groß geworden. Ist das für Sie also eine Art Heimkehr?

Nsereko: Klar. So fühlt es sich an. Ich bin jetzt wieder zuhause. Ich hatte eine gute Zeit bei 1860 München. Es macht mich traurig, was in der jüngeren Vergangenheit mit diesem Verein passiert ist. Nun will es das Schicksal so, dass wir in der Regionalliga Bayern gegen 1860 spielen werden. Das werden sicher besondere Begegnungen für mich.

Gibt es noch Kontakt zu den alten Weggefährten?

Nsereko: Nein, kaum noch. Das ist lange her. Und man verliert sich auch schnell aus den Augen. Ich war lange aus dem Blickfeld verschwunden. Da ist das ein ganz normaler Prozess. Mit dem einen oder anderen stehe ich noch in unregelmäßigem Austausch. Aber das ist eher die Ausnahme. Grundsätzlich schaue lieber nach vorne als zurück.

Weil Sie in der Vergangenheit viele Fehler gemacht haben?

Nsereko: Auf vieles, was passiert ist, bin ich nicht stolz. Ich hatte Flausen im Kopf und auch einige falsche Freunde. Aber ich möchte die Schuld nicht bei anderen suchen. Ich habe nichts ausgelassen. Mit dem Ruhm und dem vielen Geld in jungen Jahren bin ich nicht klar gekommen. Das muss man so deutlich sagen. Ich habe jedoch meine Lehren daraus gezogen.

Sie sind 2008 mit der U 19-Auswahl des DFB Europameister geworden und dabei sogar zum Spieler des Turniers gewählt worden. War dieser riesige Erfolg womöglich der Anfang des Absturzes?

Nsereko: Zunächst möchte ich sagen, dass das logischerweise der bisherige Höhepunkt meiner Karriere war. Das war ein unbeschreibliches Turnier und es war ein riesiger Erfolg für uns alle. Danach allerdings ist viel auf mich eingeprasselt. Ich war einfach nicht in der Lage, um das richtig zu verarbeiten.

Ihre Mitspieler bei der Europameisterschaft hießen damals zum Beispiel Ron-Robert Zieler, Lars und Sven Bender, Dennis Diekmeier, Bastian Oczipka und Ömer Toprak. Tut es Ihnen weh zu sehen, was aus ihnen geworden ist?

Nsereko: Klar, tut das weh. Aber in erster Linie freue ich mich für die Jungs. Wenn ich nicht so viele Fehler gemacht hätte, könnte ich jetzt auch dort spielen. Aber es ist anders gekommen. Ich muss mich damit abfinden. Ich gebe nicht auf. Wer hinfällt, muss wieder aufstehen. Vielleicht kann ich den Weg mit Verspätung auch noch gehen.

Welche Fehler sprechen Sie konkret an?

Nsereko: Ich möchte da eigentlich gar nicht so gerne noch einmal ins Detail gehen. Es ist ja schon alles geschrieben worden. Vieles stimmt, manches wurde aber auch übertrieben dargestellt.

Als Sie bei 1860 unter Vertrag standen, waren Sie beispielsweise mal zwei Wochen abgetaucht. Was war da los?

Nsereko: Das hatte familiäre Gründe. Ich möchte da nicht näher ins Detail gehen, weil es eine sehr private Sache ist. Ich habe die Fans enttäuscht und dem Verein geschadet. Allerdings habe ich das niemals vorsätzlich gemacht. In dieser Zeit bin ich in einen schlimmen Kreislauf geraten, aus dem ich zunächst keinen Ausweg gefunden habe. Ich habe ein Leben gelebt, das nicht mehr meines war.

Zu ihren Geburtstagen sind Sie teilweise mit Freunden und Frauen im Privatjet nach Florida geflogen.

Nsereko: Das ist das, was ich eben angesprochen habe. Ich habe alles mitgenommen, was ich mitnehmen konnte. Ich habe sehr, sehr viel Geld einfach zum Fenster rausgeschmissen. Ich konnte mit Geld einfach nicht umgehen. Aber auch hier kann ich mich nur wiederholen. Das ist vorbei. Den Savio Nsereko von damals gibt es nicht mehr. Ich trinke zum Beispiel überhaupt keinen Alkohol mehr. Früher bin ich spät ins Bett gegangen, heute stehe ich früh auf. Ich habe mein Leben komplett umgestellt.

Haben Sie das nicht schon häufiger so gesagt?

Nsereko: Ich kann verstehen, wenn manche Leute so über mich denken. Ich kann nur darum bitten, mir noch eine weitere Chance zu geben. Ich weiß, was die Stunde geschlagen hat.

Sie haben die vergangenen Jahren im Ausland gebracht. Sie waren in Bulgarien, Rumänien, Kasachstan und Litauen. Was haben Sie dort für sich persönlich mitgenommen?

Nsereko: Es war eine spannende Erfahrung. Aber ich bin wirklich froh, jetzt wieder in Deutschland zu sein. Wenn man dort gelebt hat, weiß man erst, wie gut man es hier hat. Ich möchte jetzt allen zeigen, dass ich noch da bin.

Haben Sie nach all diesen Vorkommnissen überhaupt noch Lust auf Fußball?

Nsereko: Auf jeden Fall. Alleine schon um meinen vielen Kritikern zu zeigen, dass man mich nicht abschreiben sollte. Ich bin tief gefallen, aber ich bin noch da. Ich kann nichts besser im Leben als Fußball zu spielen. Fußball ist natürlich meine Leidenschaft, ich arbeite in einem Fitnessstudio in München und möchte auch beruflich für meine Zukunft gewappnet sein.

Also schauen Sie wieder positiv nach vorne?

Nsereko: Ich habe hier wieder Boden unter den Füßen. Ich habe schon ein paarmal von einem Neuanfang gesprochen. Ich weiß, dass ich mit solchen Aussagen vorsichtig sein sollte. Aber ich spüre einfach, dass jetzt der Zeitpunkt gekommen ist, um noch einmal neu anzufangen. Wie gesagt, ich habe einen Job im Fitnessstudio und bin privat in festen Händen. Früher ging es mir nur ums Geld. Jetzt geht es mir vor allem darum, regelmäßig Fußball zu spielen. Dafür ist Pipinsried genau die richtige Station für mich. Ich brenne noch und will noch mal angreifen. Vor allem will ich zeigen, dass das keine leeren Worte sind.

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