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Wiegen der Weltmeister|05.08.2014|07:45

Kids aus Gräfrath: Jetzt ist Kramer das Vorbild

Einst Gräfrath, nun mit WM-Pokal in Rio de Janeiro: Weltmeister Christoph Kramer [Foto: 2014 Getty Images]

Auch Weltmeister haben mal klein angefangen. Die meisten auch bei "kleinen" Vereinen aus dem Amateurfußball. Wir stellen die "Wiegen der Nationalspieler" vor. Heute: Christoph Kramer aus Gräfrath, der seine fußballerischen Wurzeln nicht vergessen hat.

Für Max ist die Sache klar. Weltmeister werden. Das ist das ultimative Ziel. Danach kommt nichts mehr. Max spielt in der E-Jugend des BV Gräfrath. So wie früher auch Christoph Kramer. Auf dem offiziellen Empfang der gemeinsamen Heimatstadt Solingen hat Max nun die große Chance, den frisch gebackenen Weltmeister Christoph Kramer zu interviewen. Erste Frage: Ob Kramer denn überhaupt noch Ziele habe, schließlich habe er ja schon den größten Triumph von allen gefeiert. Die Masse lacht, Kramer stutzt.

"War mir eine Herzensangelegenheit"

Ganz Solingen ist auf den Beinen. 250 Personen drängen sich dicht an dicht im gut gefüllten Rathaus, als sich Christoph Kramer in das Goldene Buch der Stadt einträgt. Später jubeln ihm 800 Fans in einem Solinger Einkaufszentrum zu. "Das macht mich sehr stolz und ist nicht selbstverständlich", sagt Kramer: "Ich konnte schon in Brasilien per WhatsApp auf Fotos und Videos verfolgen, was hier los war. Es war mir eine Herzensangelegenheit heute hierhin zu kommen."

"Es war erkennbar, dass er ein großes Talent hat"

Kramer muss Rede und Antwort stehen. Wie es war, als er im Finale kurzfristig für den verletzten Sami Khedira in die Mannschaft rückte. Als er im legendären Maracana-Stadion die deutsche Nationalhymne mitsang. Als er Lionel Messi die Hand schüttelte. Der 23 Jahre alte Profi von Borussia Mönchengladbach bleibt bescheiden: "Das sind Kindheitsträume, die man nie vergessen wird."

Träume, die auch Max hat. Und viele andere Kinder, die beim BV Gräfrath in der Jugendabteilung spielen - und die spätestens seit der WM ein neues Idol haben. Etwa 500 Mitglieder hat der Verein momentan, davon 350 in der Jugend und 150 im Seniorenbereich. Der Fokus liegt ganz klar auf dem Nachwuchs.

"Unser Verein ist zwar schon 60 Jahre alt, aber er ist im Prinzip 1993/1994 noch einmal neu gegründet worden", sagt Frank Müller, 1. Vorsitzender des BV Gräfrath. "Damals lagen wir am Boden und hatten zwei Herrenmannschaften in der Kreisliga B und C. Durch eine glückliche Fügung - es haben sich einfach ein paar Fußballverrückte mit ihren Kindern zusammengefunden - haben wir die Jugendabteilung neu gegründet."

Der etwas andere Ansatz

Es begann eine Erfolgsgeschichte. Mittlerweile hat der BVG 25 Mannschaften, ist der größte Verein im Fußballkreis. Fast alle Spieler der ersten Mannschaft, die in der vergangenen Saison in der Bezirksliga spielte, stammen aus der eigenen Jugend. "Viele spielten schon in der F-Jugend oder bei den Bambini bei uns", erinnert sich Müller: "Anfangs wurden wir belächelt, weil wir einen etwas anderen Ansatz hatten. Wir wollten gerade bei den Junioren möglichst nur auf ausgebildete Trainer setzen, sofern wir genug Väter und Mütter finden, die an Qualifizierungsmaßnahmen teilnehmen wollen."

Einer, der die Nachwuchsphilosophie des BV Gräfrath wie kein Zweiter verkörpert, ist Georg Schubert. Bambini-Bereichskoordinator, Bambini-Kompetenzteam, Bambini-"Krabbelgruppen-Headcoach" - so nennt er selbst sein Aufgabengebiet. Vorbildlich sind das Konzept und die Philosophie in der Nachwuchsförderung des BVG.

"Der Leistungsgedanke spielt bei uns im Jugendbereich überhaupt keine Rolle, erst im E-Jugendbereich denken wir etwas leistungsorientierter", sagt C-Lizenzinhaber Schubert. "Der Kinderfußball stellt ganz andere Ansprüche und ist fast eine eigene Sportart. Bei den Kleinen geht es darum, dass die Kinder Spaß am Fußball haben und dass sie selbst eine eigene Motivation entwickeln, bei dieser Sportart zu bleiben."

Dankesbrief zum Abschied

Den Nachwuchskicker Christoph Kramer hat Georg Schubert nie trainiert: "Seit ich 1997 in den Verein gekommen bin, trainiere ich ausschließlich die Bambini." Kramer war damals schon F-Junior und trainierte unter Monika Heidrich. "Er war damals relativ groß, laufstark und sehr ehrgeizig", erinnert sich die Trainerin. "Es war erkennbar, dass er ein großes Talent hat." Ihre wichtigste Aufgabe sei es gewesen, dafür zu sorgen, dass er die Lust am Fußball nicht verliert - "und das ist mir ja ganz gut gelungen."

Verhältnismäßig früh wechselte Kramer zur Nachwuchsabteilung eines Bundesligisten. Mit zehn Jahren ging er 1999 zu Bayer Leverkusen. Keine überstürzte, sondern eine wohl überlegte Entscheidung seiner Eltern. Zum Abschied schickten die Kramers nicht nur eine formlose Kündigung der Mitgliedschaft an den BV Gräfrath, sondern schrieben dazu noch eine Art Abschiedbrief. Frank Müller hat ihn gut aufbewahrt. Im letzten Satz steht, dass sie bei der Erziehung von Christoph immer Wert darauf legten, dass er eines nicht vergisst: dass seine fußballerischen Wurzeln beim BV Gräfrath liegen.

Er hat es nicht vergessen. Als der BV Gräfrath eine Ausbildungsentschädigung vom DFB bekam, weil Kramer für eine Junioren-Nationalmannschaft zum Einsatz gekommen war, besuchte er mal wieder die Heimat. Georg Schubert erinnert sich noch genau an Kramers Worte beim letzten Treffen: "Ich bin viel zu selten hier oben, ich komm' mal wieder rauf."

'Rauf' deswegen, weil Gräfrath der nördlichste Stadtteil von Solingen ist. Kramer kommt gern in die Heimat. Im Herbst wird er ein Jugendtraining in Solingen leiten – dies wurde während der WM verlost.

Überhaupt herrschte während der Weltmeisterschaft Ausnahmezustand in Solingen. "Als wir hörten, dass Christoph Kramer zum 30er-Kader gehört und mit nach Südtirol fährt, fanden wir das schon toll," erzählt Schubert. "Dann wurde bekanntgegeben, dass er mit nach Brasilien fährt, da waren ein Hype und große Begeisterung in der ganzen Stadt und im Verein spürbar. Als er dann auch noch zum Einsatz kam, waren wir mit Haut und Haar dabei. Wir fühlten uns im Finale fast körperlich angegriffen, als er von dem argentinischen Spieler gecheckt worden ist."

Rückkehr als Weltmeister

Der Rest ist Geschichte. Als Weltmeister kehrte Kramer zurück in seine Heimatstadt. Obwohl er ein ruhiger und zurückhaltender Charakter ist, zeigte er sich beim Empfang des Oberbürgermeisters volksnah und sympathisch. "Ich bin stolz, wie er sich verhalten hat und wie souverän er damit umgegangen ist", sagt Schubert. "Es war übrigens brüllend heiß, aber man hatte nie den Eindruck, dass ihm irgendetwas lästig ist. Beim Reinkommen hat er zum Beispiel unseren Bambinitrainer abgeklatscht."

Offizielle Ehrengäste im Rathaus waren 20 Bambini-Kicker des BV Gräfrath. "Für sie war das unglaublich", so Schubert. "Sie erzählen immer noch davon und sind stolz wie Bolle. Ein positiver Nebeneffekt ist, dass viele auch die Originaltrikots der Nationalmannschaft haben, jetzt muss ich nicht mehr so viele Bayern-Trikots beim Training sehen." Schubert ist Fan von Borussia Mönchengladbach. Nicht erst, seit Christoph Kramer dort spielt.

Bleibt die Frage nach Christoph Kramers sportlichen Zielen. Er beantwortet sie im Stile eines Profifußballers. Es gebe noch genügend Titel, die er gewinnen möchte. Er habe noch einige Ziele. Eines davon dürfte auch sein, mal wieder nach Gräfrath zu kommen. Zu seinen fußballerischen Wurzeln.

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