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|16.11.2014|15:30

Daniel Engelbrecht: "Eine unglaubliche Geschichte"

Fußballprofi mit Defibrillator: Daniel Engelbrecht [Foto: imago/Sportfoto Rudel]

Daniel Engelbrecht hat Geschichte geschrieben: Als erster deutscher Fußballprofi absolvierte er am Samstag ein Spiel mit eingebautem Defibrillator. Der 24-Jährige Profi der Stuttgarter Kickers war im Juli 2013 bei einem Spiel gegen Rot-Weiß Erfurt zusammengebrochen. Die Erstdiagnose "Hitzeschlag" stellte sich als falsch heraus. In Wahrheit steckte eine Herzmuskelentzündung dahinter. Jemals wieder Fußball spielen zu können, erschien damals unrealistisch.

Herzrhythmusstörungen und Angstzustände bestimmten sein Leben. Erst ein Eingriff im Mai 2014, bei dem die Herzzellen verödet wurden, sorgte für Besserung. In der Saisonvorbereitung des Drittligisten konnte der Stürmer langsam wieder im Training mitmischen. Immer mit dem Ziel vor Augen, irgendwann wieder ein Fußballspiel bestreiten zu können. Am Samstag war es dann soweit: In der 76. Minute wurde Engelbrecht eingewechselt. Dass das Spiel im Viertelfinale des Württembergischen Verbandspokals gegen Oberligist FV Ravensburg mit 0:1 verloren ging, war da fast nur eine Randnotiz. Im exklusiven DFB.de Interview mit Mitarbeiter Oliver Jensen spricht Engelbrecht über sein Comeback.

DFB.de: Herr Engelbrecht, Glückwunsch zu Ihrem Comeback. Was für ein Gefühl war es, nun wieder auf dem Fußballplatz zu stehen?

Engelbrecht: Es waren eine der schönsten Momente meines Lebens, als der Trainer mich gerufen hat und ich eingewechselt wurde. Das war eine tolle Bestätigung für meinen Kampf, den ich bis jetzt gewonnen habe. Vor allem zeigt es, dass man aus den schwierigsten Situationen herauskommen kann, wenn man alles dafür gibt. Als ich in das Spiel kam, hatte ich sogar mit den Tränen zu kämpfen.

DFB.de: Ihr Trainer Horst Steffen hatte bereits vorher angekündigt, dass es wahrscheinlich in diesem Spiel Ihr Comeback geben wird. Wie groß war Ihre Aufregung vor dem Spiel?

Engelbrecht: Ich war an dem Tag gar nicht so aufgeregt. Vielleicht habe ich es vor dem Spiel selber kaum realisiert. Ich glaube, so richtig realisiert habe ich das erst am Abend. Ich habe mir dann gesagt: Ich war eineinhalb Jahre raus. Niemand hat geglaubt, dass ich wieder spielen kann. Aber ich stand auf dem Platz. Es ist eine unglaubliche Geschichte, worüber ich auch ein Buch schreiben werde. Ich bin sehr stolz darauf, der erste deutsche Profifußballer mit Defibrillator zu sein.

DFB.de: Sie wurden 14 Minuten vor Spielende eingewechselt. Wie lange könnten Sie momentan maximal spielen?

Engelbrecht: Unser Trainer sagte, er würde mir 20 Minuten zutrauen. Ich selber kann das schwer beurteilen. Im Training kann ich jederzeit einen Gang zurückschalten. Das geht im Spiel nicht. Ich denke, die Länge meines Comebacks war genau richtig.

DFB.de: Einziger Wermutstropfen ist, dass das Spiel verloren ging.

Engelbrecht: Genau. Natürlich war es mein Ziel, der Mannschaft zu helfen. Aber in diesem Fall ist das Ergebnis zweitrangig.

DFB.de: Mussten Sie im Spiel manchmal an den Defibrillator und Ihr Herz denken?

Engelbrecht: Ich muss immer daran denken. Auch im Training oder im Spiel. Ich weiß nicht, ob ich die Angst jemals ablegen kann. Schließlich bin ich schon einmal fast tot gewesen. Aber natürlich gibt mir jedes Training und Spiel weitere Sicherheit. Ich merke langsam, dass ich meinem Herzen vertrauen kann.

DFB.de: Wie groß ist die Gefahr eines Rückfalls? Kann man Sie bereits wieder als gesund bezeichnen?

Engelbrecht: Völlig gesund werde ich nie wieder sein. Mein Herz hat bleibende Schäden davon behalten. Aber es hat sich gut stabilisiert. Die Ärzte sagen, es ist der Wahnsinn, wie ich das weggesteckt habe - sowohl körperlich wie auch psychisch.

DFB.de: Wie häufig finden noch Untersuchungen statt?

Engelbrecht: Einmal im Monat bin ich im Krankenhaus, um mein Herz untersuchen zu lassen.

DFB.de: Sie haben einmal im Interview gesagt, dass Ihr gesamter Comeback-Versuch für Ihre Familie nicht einfach ist, da sie sich Sorgen um Sie machen. Wie hat Ihre Familie nun Ihre Rückkehr auf den Platz miterlebt?

Engelbrecht: Meine Familie ist extra aus Köln angereist. Nach dem Spiel stand mein Bruder weinend vor mir und sagte, es war so schön, mich auf dem Platz zu sehen und mich glücklich zu erleben. Das war ein sehr emotionaler Moment für mich. Gerade weil ich weiß, wie ich die letzten eineinhalb Jahre drauf war. Es war auch für meine Familie nicht immer einfach.

DFB.de: Dennoch hat Ihre Familie weiter Angst?

Engelbrecht: Natürlich. Und das kann ich gut verstehen. Es wäre bei mir nicht anders, wenn mein Bruder diese Geschichte durchleben würde. Trotzdem gibt mir meine Familie volle Rückendeckung.

DFB.de: Sie sind in Deutschland der erste Fußballer, der ein Spiel mit Defibrillator bestritten hat. In Belgien hingegen hat es so etwas schon einmal gegeben. Der Belgier Anthony van de Loo musste 2009 nach einem Zusammenbruch auf dem Platz von seinem Gerät geschockt werden. Heute spielt der 25-Jährige beim belgischen Erstligisten KV Kortrijk. Hat Sie die Geschichte motiviert?

Engelbrecht: Absolut. Er ist wohl der erste Fußballer überhaupt, der mit Defibrillator spielt. Für mich war es eine große Motivation, der erste Deutsche zu sein. Zudem muss man wissen, dass meine Herzschäden etwas schlimmer sind als bei ihm. Umso wichtiger ist es mir, mit meiner Geschichte auch anderen betroffenen Menschen Mut zu machen. Ich möchte zeigen: Auch wenn man Herzprobleme hat, muss man nicht sein Leben aufgeben.

DFB.de: Gehen Sie davon aus, auch in der Liga demnächst spielen zu können?

Engelbrecht: Das wird noch etwas dauern. Ich denke, ich bin etwa bei 60 oder 65 Prozent meiner Leistungsfähigkeit. Ich könnte der Mannschaft noch nicht eine komplette Halbzeit weiter helfen. Noch bin ich nicht dazu in der Lage, die entscheidenden Akzente zu setzen. Mein Plan ist es, demnächst ein paar Einsätze bei der zweiten Mannschaft zu haben. Nach einer guten Vorbereitungszeit in der Winterpause kann ich vielleicht in der Rückrunde komplett bei der ersten Mannschaft starten.

DFB.de: Wie groß ist Ihre Zuversicht, jemals wieder an das alte Leistungsvermögen heranzukommen?

Engelbrecht: Das wird schwer. Aber ich tue alles dafür. Es ist allerdings kaum möglich, so etwas vorherzusagen. Als ich am 16. Juni mit dem Training begonnen habe, hätte ich auch niemals gedacht, dass ich am 15. November wieder ein Spiel machen würde. Aber so ist es gekommen.

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