Die Bundesliga-Profis wissen, wo sie herkommen. Und sie wissen auch aus eigener Erfahrung, was an der Basis geleistet wird. Deswegen kommt zu der an diesem Wochenende vom DFB und von der DFL durchgeführten Aktion „Danke ans Ehrenamt“ viel Lob aus berufenem Munde. „Respekt“ sagen unter anderem die Nationalspieler Benedikt Höwedes und Sebastian Rudy. Auch FUSSBALL.DE sagt das und verlost aus diesem Grund fünf mal zwei Tickets für Heimländerspiel der Nationalmannschaft.
Benedikt Höwedes (FC Schalke 04): „Wie notwendig ehrenamtliche Helfer sind, habe ich besonders in der Jugend erfahren. Da hatte ich einige Trainer, die den Job einfach aus Liebe zum Fußball gemacht haben. Ohne die wäre das Training überhaupt nicht möglich gewesen. Ich finde es ebenso notwendig wie auch hervorragend, dass sich so viele Menschen ehrenamtlich in den Vereinen engagieren. Diesen Leuten gebührt Respekt, das sollte man auch wertschätzen.“
Sebastian Rudy (TSG Hoffenheim): „Ich denke beim Thema Ehrenamt vor allem an die vielen Eltern, natürlich auch an meine eigenen. Wer Kinder hat, die sich für Sport im Verein begeistern, der opfert als Spielereltern viel Zeit, Energie und Geld, um die Kids ins Training und zu den Spielen zu bringen. Ohne Ehrenamt geht es ohnehin in den meisten Vereinen gar nicht. Diese Arbeit kann man gar nicht oft genug loben.“
Timo Werner (VfB Stuttgart): „Die ehrenamtlichen Trainer in den unterklassigen Vereinen investieren viel Freizeit in ihre Tätigkeit, gehen dieser leidenschaftlich nach und leisten einen sehr wichtigen Beitrag, dass vor allem das Ausbildungssystem der Jugendlichen so gut klappt. Das habe ich immer wieder in meiner Zeit als Juniorenspieler mitbekommen und das finde ich bemerkenswert.“
"Ohne Ehrenamt geht es ohnehin in den meisten Vereinen gar nicht"
Christoph Moritz (FSV Mainz 05): „Ich erinnere mich an den im vergangenen Jahr leider verstorbenen Platzwart meines Heimatvereines Viktoria 08 Arnoldsweiler . Friedhelm „Fibbes“ Hünninghaus hat sich rund um die Uhr um den Asche- und den Rasenplatz gekümmert und war bei jedem Spiel da, gefühlt immer, wenn wir ihn brauchten. Da er selbst einmal ein talentierter Fußballer war, hat er darüber hinaus noch einigen Spielern Einzeltraining gegeben, um sie speziell zu fördern. Jeder Verein profitiert von solch engagierten ehrenamtlichen Mitarbeitern ungemein.“
Daniel Baier (FC Augsburg): „Der FCA hat kürzlich im Rahmen des Ehrenamts-Tagen Herrn Horst Schmidtleitner zu einem Heimspiel in unsere SGL arena eingeladen und in diesem Rahmen ausgezeichnet. Herr Schmidtleitner kümmert sich nämlich um das Flüchlingskind Okiki, das aus Nigeria stammt, bringt ihn immer zum Training beim TSV Schwabmünchen und unterstützt ihn und seine Familie. Das finde ich bemerkenswert.“
Tim Heubach (1. FC Kaiserslautern): „Ich habe mich selbst mal ein halbes Jahr ehrenamtlich in meinem Heimatverein BV Weckhoven 1927 engagiert und tue dies heute noch. Als es dort sportlich einen Umbruch gab, fehlte dem Verein ein Sportdirektor. Diesen Posten habe ich dann ehrenamtlich übernommen und sechs Monate für den Club gearbeitet. Ich bin auch heute noch dort im Vorstand und versuche, meinen Verein mit allen möglichen und nötigen Mitteln zu unterstützen. Ohne Ehrenamt könnten kleinere Vereine nicht überleben.“
Eric Maxim Choupo-Moting (FC Schalke 04): „Ohne die ehrenamtlichen Helfer würde der Fußball bei weitem nicht so funktionieren, wie er es mit all den engagierten Leuten tut. Es sind die unzähligen Aufgaben, die diese Leute übernehmen, ohne die der Sport sonst nicht möglich wäre. Das fängt bei der Kreidekarre auf dem Platz an und geht bis hin zur Versorgung der Spieler. Dafür kann man all den Ehrenämtlern nur den größten Dank aussprechen.“
Michael „Bruno“ Esser (VfL Bochum): „Wenn ich das Stichwort Ehrenamt höre, kommt mir direkt der Name Theo Schürhoff in den Sinn. Theo ist Geschäftsführer beim SV Wacker Obercastrop , schon seit über 50 Jahren im Verein tätig und eigentlich „Mädchen für alles“. Legendär waren auch immer seine Gartenpartys. Theo ist aus dem Verein kaum wegzudenken, war erst Spieler, dann Jugendtrainer und anschließend Vorstandsmitglied.“
Philipp Hofmann (1. FC Kaiserslautern): „Als ich ganz klein war, gab es in meinem Heimatverein Rot-Weiß Wenholthausen einen Mann namens Wolfgang Ungar, den aber alle nur ‚Felix‘ nennen. Er hat immer dafür gesorgt, dass der Platz ordentlich ist, unsere Kabinen zum Training aufgeschlossen werden, unsere Trikots gewaschen werden und alle anderen Aufgaben, die angefallen sind, erledigt. Er ist wirklich die gute Seele des Vereins und engagiert sich auch heute noch dort. Vor solchen Menschen habe ich großen Respekt, ohne die würde es im Fußball nicht gehen.“