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Oberliga|04.09.2016|17:30

Vater und Sohn in einem Team - in der 5. Liga

Gemeinsam in der Oberliga in Bremen am Ball: Jeremy und Delmar da Rocha Nunes. [Foto: Volker Schmidt]

Das kommt selten vor - vor allem in der 5. Liga: Beim OSC Bremerhaven aus der Bremen-Liga spielen mit Delmar und Jeremy da Rocha Nunes Vater und (Stief-)Sohn gemeinsam in einer Mannschaft. Während der 39-jährige Portugiese Delmar, der hauptberuflich als Teamleiter in einer Filiale der Deutschen Post tätig ist, seine fußballerische Laufbahn beim OSC ausklingen lässt, beginnt die Karriere des 17-jährigen Jeremy gerade erst. Dessen Mutter Christina ist Deutsch-Amerikanerin, der leibliche Vater Serbe. Multikultureller hätte der Schüler, der mittlerweile den Namen des portugiesischen Stiefvaters angenommen hat, kaum aufwachsen können.

Im FUSSBALL.DE -Doppelinterview sprechen Delmar und Jeremy da Rocha Nunes über die außergewöhnliche Konstellation, den EM-Titel Portugals und frühere Einsätze des Vaters im DFB-Pokal gegen den FC Schalke 04 und den VfL Wolfsburg.

FUSSBALL.DE: Wie ist das, wenn Vater und Sohn gemeinsam in einem Team spielen?

Jeremy da Rocha Nunes: Ich gebe zu: Es ist schon ein komisches Gefühl. Weil Delmar aber früher in der Jugend bei einem anderen Verein bereits mein Trainer war, ist es nichts Neues für mich, meinen Stiefvater regelmäßig beim Fußball zu sehen. Ich finde es gut, dass ich jetzt sogar die Möglichkeit bekomme, mit ihm zusammen zu spielen.

"Trainieren will ich ihn eigentlich nicht noch einmal. Ich habe mich schon damals zu sehr aufgeregt"

Delmar da Rocha Nunes: Ungewohnt ist das schon, keine Frage. Witzigerweise habe ich aber schon vor einigen Jahren als sein Trainer scherzhaft gesagt, dass wir irgendwann einmal zusammenspielen werden. Jetzt ist es tatsächlich Realität geworden.

In der vergangenen Saison waren Sie beide noch für andere Klubs aktiv. Wie kam es dazu, dass Sie jetzt gemeinsam für den OSC Bremerhaven am Ball sind?

Delmar da Rocha Nunes: Jeremy spielte in der Jugend des SC Lehe-Spaden, ich beim Bezirksligisten FC Land Wursten, gehörte in Lehe-Spaden aber auch zum Trainerteam. Für mich war klar, dass ich noch einmal höherklassiger aktiv sein möchte. Ich hatte deshalb schon während der vergangenen Saison beim OSC mittrainiert. Mir wurde dann mitgeteilt, dass der Verein mich gerne noch einmal verpflichten würde. Ich habe ja bereits eine langjährige Vergangenheit beim OSC. Jeremy und vier seiner Teamkollegen des SC Lehe-Spaden habe ich als weitere Zugänge vorgeschlagen, weil ich von ihren Qualitäten überzeugt bin. Jetzt spiele ich also nicht nur mit Jeremy, sondern insgesamt mit fünf meiner ehemaligen Jugendspieler zusammen. Das ist schon kurios.

Gibt es zwischen Ihnen beiden auf dem Platz weniger oder vielleicht sogar mehr Streitigkeiten als zwischen anderen Spielern?

Delmar da Rocha Nunes: Nein, wir sind ganz normale Mitspieler. Wir gehen miteinander genauso um wie mit allen anderen Teamkollegen auch.

Wirkt sich das gemeinsame Fußballspielen auch auf den Alltag zu Hause aus?

Delmar da Rocha Nunes: Wenn wir schlecht gespielt haben, ist es so, dass wir am Tag danach darüber sprechen und uns über die Dinge auslassen, die uns nicht gefallen haben. Ganz allgemein dreht sich auch bei uns zu Hause viel um Fußball. Wenn wir nicht selbst auf dem Platz stehen, schauen wir uns Spiele im Fernsehen an und diskutieren über alle möglichen Themen rund um den Fußball.

Welchem Profiverein jubeln Sie zu?

Delmar da Rocha Nunes: Ich bin Mitglied bei Real Madrid und Benfica Lissabon. Daher wird bei uns auch oft spanischer und portugiesischer Fußball geschaut.

Jeremy da Rocha Nunes: Fan bin ich von Arsenal London. Ich schaue aber auch gerne mit meinem Stiefvater Spiele von Real Madrid.

Eine Frage an Delmar: Sie kommen aus der Nähe der portugiesischen Stadt Aveiro, die nur rund 80 Kilometer von Porto, aber mehr als 250 Kilometer von Lissabon entfernt liegt. Hätte sich da nicht eher der FC Porto als Lieblingsverein angeboten?

Delmar da Rocha Nunes: Nie und nimmer. Der FC Porto geht gar nicht! (lacht) Warum ich Benfica-Fan geworden bin, kann ich nicht genau sagen. Fakt ist aber, dass ich trotz der Nähe meines Heimatorts zum FC Porto nie einem anderen portugiesischen Verein die Daumen drücken werde.

Wie führte Ihr Weg damals in den Norden Deutschlands?

Delmar da Rocha Nunes: Als feststand, dass wir nach Deutschland ziehen wollen, hat meine Familie eine Stadt gesucht, die unserer Heimat Aveiro ähnelt. Die haben wir mit Bremerhaven definitiv gefunden. Beide Städte liegen beispielsweise an der Küste. Das hat uns gefallen.

Fühlen Sie sich beide wohl in Bremerhaven?

Delmar da Rocha Nunes: Auf jeden Fall. Die Stadt ist schön, die Menschen sind nett. Jetzt, wo wir im Juli Europameister geworden sind, fühle ich mich als Portugiese ohnehin noch wohler in Deutschland. (lacht)

Jeremy da Rocha Nunes: Für mich ist Bremerhaven meine Heimat. Ich wohne hier sehr gerne.

Gab es nach dem EM-Titel eine große Party in Bremerhaven?

Delmar da Rocha Nunes: Und was für eine! (lacht) Jahrelang musste ich mir von Arbeitskollegen, Freunden und Mitspielern anhören, dass Portugal nie einen großen Titel gewinnen wird. Mit dem EM-Sieg ist eine riesige Last abgefallen. In Bremerhaven haben wir eine große portugiesische Gemeinschaft mit rund 600 Leuten. Da können Sie sich ungefähr vorstellen, wie wir nach dem Finalsieg gegen Frankreich gefeiert haben. Es war ein gigantisches Fest mit einer gefühlt unendlich langen Polonaise. Ich bin froh, dass wir im Endspiel nicht gegen Deutschland spielen mussten. Dann wäre unsere Niederlage wahrscheinlich schon besiegelt gewesen. (lacht) Gegen die DFB-Elf schaffen wir es seit Jahren nicht, eine überzeugende Leistung abzurufen.

Was sagt die Frau des Hauses zu ihren fußballverrückten Männern?

Delmar da Rocha Nunes: Christina kommt damit zurecht. Das muss sie ja auch. (lacht) Zu mir sagt sie aber, dass ich alt genug bin und endlich mit dem Fußballspielen aufhören sollte. Noch habe ich aber Lust und fühle mich fit. Solange das so bleibt, denke ich auch nicht daran, die Fußballschuhe an den Nagel zu hängen.

Mit 39 Jahren noch in der Oberliga zu spielen, ist bei weitem nicht alltäglich. Sind Sie der Leitwolf, der vorneweg geht oder müssen Sie den Mitspielern schon hinterherlaufen?

Delmar da Rocha Nunes: Meiner Meinung nach reichen Tempo und Ausdauer noch. Ich weiß aber nicht, wie meine Mitspieler das beurteilen. (lacht) Nein, im Ernst: Ich bin mittendrin im Geschehen, für die jungen Spieler ein Ansprechpartner, falls es irgendwelche Fragen gibt. Hinterherlaufen muss ich zum Glück noch nicht.

Wenn Ihnen Ihr Stiefsohn im Training wegläuft: Setzen Sie, wenn es sein muss, zur Grätsche an oder achten Sie in den Zweikämpfen mit Jeremy darauf, dass nichts passiert?

Delmar da Rocha Nunes: Wenn ich Fußball spiele, achte ich nie darauf, wer mein Gegenspieler ist - ganz egal, ob es sich dabei um meinen Bruder, meinen Sohn oder einen anderen Spieler handelt. Ich gehe dazwischen. Das musst du auch. Im Profifußball können ja die Bender-Zwillinge oder die Boateng-Brüder auch nicht zurückziehen, weil sie gegen ein Familienmitglied spielen.

Was passiert nach Ihrer aktiven Laufbahn? Werden Sie dann wieder Trainer von Jeremy?

Delmar da Rocha Nunes: Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Ich will mich erst einmal nur mit dem Spielen beschäftigen. Ich habe aber eine B-Lizenz als Trainer. Die Möglichkeit bestünde also. Wobei, um ehrlich zu sein: Eigentlich will ich ihn nicht noch einmal trainieren. Ich habe mich schon damals zu sehr aufgeregt. (lacht)

Wäre es für Sie in Ordnung, wenn Delmar erneut Ihr Trainer werden sollte, Jeremy?

Jeremy da Rocha Nunes: Ich hätte zumindest nichts dagegen. Er hat mir in der Jugend einiges beigebracht. Das kann er jetzt immer noch. Allerdings ist mir grundsätzlich egal, wer mein Trainer ist. Solange wir bei ihm dazulernen und wir uns gut mit ihm verstehen, kann es von mir aus jeder sein.

Hand aufs Herz: Wer ist der bessere Fußballer?

Delmar da Rocha Nunes: Das ist eine schwierige Frage. Wir sind ganz verschiedene Spielertypen. Jeremy hat eine gute Technik und ist vielleicht schon weiter, als ich es in seinem Alter war. Allerdings habe ich in der Jugend höher gespielt als er und konnte mich mit Talenten von Bundesligavereinen wie dem Hamburger SV messen. Jeremy fehlt es noch etwas an der Physis, er muss noch viel lernen. Er ist aber noch jung und hat Zeit, sich weiterzuentwickeln.

Jeremy da Rocha Nunes: Da muss ich meinem Stiefvater Recht geben. Ich weiß, dass ich noch viel lernen muss. Dafür ist die Oberliga die optimale Plattform.

Jeremy, mit erst 17 Jahren spielen Sie schon in der 5. Liga. Ist es Ihr Traum, Profifußballer zu werden?

Jeremy da Rocha Nunes: Natürlich träumt man davon, irgendwann einmal mit Fußball sein Geld zu verdienen. Ich weiß aber, dass es bis dahin noch ein langer Weg ist und ich viel dafür tun muss.

Sie sind noch Schüler. Wie geht es danach weiter?

Jeremy da Rocha Nunes: In einem Jahr werde ich mein Fachabitur machen. Weitere Pläne habe ich zum jetzigen Zeitpunkt zwar nicht, noch ist aber genug Zeit, um mir über die Zeit nach meinem Schulabschluss Gedanken zu machen.

Mit dem 43-jährigen Gil Vicente da Rocha Nunes, der früher auch Profi in Portugal war, war vor einigen Jahren ein weiteres Familienmitglied beim OSC Bremerhaven aktiv. Haben Sie auch mit Ihrem Bruder schon einmal zusammengespielt, Delmar?

Delmar da Rocha Nunes: Ja, das haben wir tatsächlich. Wir waren sogar zweimal gemeinsam im DFB-Pokal am Ball. In den Spielzeiten 2005/2006 und 2006/2007 hatten wir uns mit dem FC Bremerhaven, den es mittlerweile gar nicht mehr gibt, für die erste Hauptrunde qualifiziert. Dabei hatten wir beide Male das Glück, gegen einen Bundesligisten antreten zu dürfen. 2006 unterlagen wir dem FC Schalke 04 mit 0:3, ein Jahr später gab es ein 1:3 gegen den VfL Wolfsburg. In beiden Begegnungen haben wir lange mitgehalten. Es waren großartige Erlebnisse, die ich nie vergessen werde. Für den OSC Bremerhaven wäre es auch klasse, wenn es mal wieder mit der Qualifikation für den DFB-Pokal klappen würde. Noch haben wir ja die Chance dazu. Wir stehen in der dritten Runde des Bremen-Pokals.

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